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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
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…“
    „Gut.“ Lysann nickte. „Dann sorgen Sie dafür, dass das Töten auch keines wird! Und nehmen Sie Ihren labilen Kumpel mit, diesen Salzwedel!“ Sie sah auf die Uhr. Kurz nach drei.
    „Ich muss mich jetzt drum kümmern, dass die Fracht verladen wird“, fuhr sie dann fort und zückte ihre Fahrzeugschlüssel. „Und im Anschlussgibt es da noch ein paar lästige Anhängsel loszuwerden …“ Sie seufzte leise. „NVA-Reliquien. Das Leben ist eben hart … Sollten Sie beide es bis morgen Abend um Sieben nicht zurück geschafft haben, so treffen wir uns spätestens in zwei Tagen in Kabul. Noch Fragen?“
    „Keine Fragen mehr …“ Targo starrte kalt vor sich hin. „Horn“, murmelte er leise, „bald …“
    „Agent Miller? Hallo-oo?“
    „Was … ich …“ Benommen öffnete sie die Augen. „Oh Gott!“ Ein kurzer Aufschrei des Entsetzens, und panisch verkrampften sich ihre Hände im dicken Kunstleder der unter ihr befindlichen Anti-Rutsch-Matte.
    „Was, was zum Teufel wollt Ihr?“ Sie starrte die zwei Gestalten, die sich neugierig über sie gebeugt hatte ängstlich an – der Donutverkäufer und die dürre Milchkuh, Weber und Volland.
    „Geht weg …“, jammerte Miller kraftlos, „so lasst mich doch endlich in Ruhe …“
    Doch die beiden lächelten nur mild.
    „Alles in Ordnung, Agent. Nur keine Angst, bitte …“, versuchte der größere von beiden dabei sanft auf sie einzureden.
    Keine Angst – nahezu lachhaft! Bei diesen Worten hätte Miller am liebsten mal wieder losgekotzt. Von wegen! Wer bitte hatte denn da letzte Nacht versucht, ihr mit einer Zange den Ringfinger abzuknipsen? Doch wohl der Dicke hier, oder? Sie sah an sich runter. Natürlich – festgeschnallt! Ihre Handgelenke lagen in Fesseln, das sprach ja wohl Bände! Und auch wenn sie es aufgrund der, ihr großzügig übergeworfenen, Decke nicht sehen konnte, mit ihren Füßen schien es sich dem Gefühl nach augenblicklich nicht besser zu verhalten. Also bloß keine Angst, ja? Warum sollte man in solch einer Situation auch panisch werden?
    Sie begann, mit aller Kraft an ihren Fesseln zu zerren.
    „Macht mich los, ihr Scheißkerle!“, brüllte sie ihnen jetzt biestig entgegen. „Ich hab euch doch schon gesagt, ich weiß nichts! Und außerdem“, sie holte tief Luft, „ich muss endlich mal auf’s Klo!“
    „Hier, von Kemal“, ergriff der kleinere der Beiden jetzt das Wort und hielt Miller daraufhin eine Tube Bepanthen-Hautcreme vor die Nase. „Er hat gesagt, dreimal täglich sollte die Schwellung abklingen lassen!“
    „Kemal?“ Miller hielt inne.
    „Ja, Kemal“, antwortete Weber und schob Volland wieder bei Seite. „Ihr alter Freund aus Trier – der Kerl in dem Tattoo-Studio! Er war es auch, der uns angerufen hat … Sauberer Job, das in dem Laden, wirklich!“ Er nickte anerkennend. „Aber mal ehrlich, Agent“, kopfschüttelnd beugte er sich dann dichter über sie, „hätten Sie sich das mit dem Sieges-Branding nicht auch in Ihrer dienstfreien Zeit machen lassen können?“
    „Branding?“ Miller starrte ihr Gegenüber ungläubig an. „Ich, ich hab ein Branding?“
    „Ja, Puh der Bär – auf der rechten Pobacke!“ Volland grinste spitzbübisch. „Ich hab’s schon einmal eingeschmiert!“ Und zur Untermauerung seiner Aussage hielt er die Bepanthen Salbe ein weiteres Mal hoch. „Sie haben bitte was? Puh der Bär? Kemal?“ Natürlich, daher war er ihr auch so bekannt vorgekommen. Die Erinnerung war zurück:
Kemals heiße Fritten
, Trier, der W8 – Amon Schuberth 1 ! Mit einem Mal wurde ihr wieder ganz schwindlig.
    „Agent Miller?“ Weber und Volland sahen sie besorgt an. „Alles in Ordnung?“
    Doch bevor Miller vollends ins Reich der Träume abtriften konnte, sprang auch schon die Tür des Krankentransporters auf und ein frisch kräftiger Schwall Kaffeduft strömte nach innen.
    „Sooo …“, dazu ertönte eine altbekannte Stimme, „das hier dürfte helfen!“
    „Nummer Eins? Was, wie?“ Verblüfft die Augen aufreißend, starrte Miller den Hereinkommenden an.
    „Keine Sorge, Agent“, antwortete der ruhig, das kleine Papptablett mit den vier Pappbechern darauf direkt links von sich auf der Ablage parkend, „Sie sind hier unter Freunden! Kaffee?“ Er reichte einen der Becher an Weber weiter.
    „Also, Miss Miller“, neugierig wandte er sich dann wieder an seine Agentin, „Ihnen ist ja so einiges an Dingen wiederfahren die letzten Tage und Stunden … Schön, dass man nicht Sie in einer

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