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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
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Geschirrspülmaschine gefunden hat!“ „Bitte?“
    „Unwichtig.“ Er räusperte sich kurz. „Und, ähem, ich denke, Sie können sie jetzt losschnallen, Herr Volland.“
    „Natürlich, Chef, äh, ich meine Sir!“ Webers Assi nickte unterwürfig.
    „Augenblick noch bitte!“, ertönte in diesem Moment jedoch eine quietschig helle Stimme, und ein dazugehöriger Kopf kam unter Millers Decke zum Vorschein.
    „Bu-Busza!“ Entsetzt starrte diese ihn an. „In drei Herrgotts Namen – was tun Sie da unten?“
    „Nur keine Sorge, Agent Miller …“ Geschmeidig wie ein junger Aal, den die frühjahrliche Paarungslust über eine seichte Staustufe trieb, rutschte der KREMIUM-Sanitäter seitlich von der Bahre. „Da unten ist ja nun wirklich nichts, dass mich irgendwie interessieren könnte …“ Sich den Kittel glatt streichend, zwinkerte er ihr schelmisch zu. „Abgesehen natürlich von der kleinen Schnittverletzung an Ihrem rechten Oberschenkel! Fensterglas kann ja so fies sein …“ Das Nähzeug wieder in seinem Erste-Hilfe-Kästchen verstauend, gab er Volland ein Zeichen. „Jetzt, mein Hübscher“, säuselte er neckisch, und sah zu Nummer Eins. „Jetzt können wir sie losschnallen!“
    „Sie, also ich meine er, die beiden …“, irritierte sah Miller zwischen Weber und Volland und dem KREMIUM-Vorsitzenden hin und her. „Arbeiten die etwa schon die ganze Zeit über für Sie?“
    „Oh nein, nein …“ Nummer Eins schüttelte energisch den Kopf. „Gerry hier kam erst vor ein paar Stunden zu mir!“
    „Gerry?“ Miller sah ihren Boss erstaunt an. Bis dato hatte sie geglaubt, dass M und Feling die einzigen Personen waren, mit denen er sich duzte. Überhaupt, wann hatte er schon mal über seine Vergangenheit geredet – nie! Für sie und auch Horn war er immer nur Nummer Eins gewesen, der über alle erhabene Vorsitzende des KREMIUM – vermutlich seit 200 Jahren schon! Dass er mal selber jung gewesen war, das konnten sie sich beim besten Willen nicht vorstellen.
    Doch heute war irgendwie alles anders:
    „Ja, wissen Sie, Agent“, fuhr er nun ungewohnt zugänglich fort und reichte ihr vom Tablett ebenfalls einen Kaffee runter, „Gerry hier und ich“, leise schnaufend setzte er sich an Millers Fußende, „wir kennen uns schon eine halbe Ewigkeit. Damals war ich selbst noch ein junger Außendienstagent und ein ziemlicher Heißsporn – und ob Sie das jetzt glauben oder nicht“, ein Lächeln huschte über sein Gesicht, „der gute Gerry hier hat mir zu dieser Zeit nicht nur einmal den Arsch gerettet …“„Wow …“ Volland, erneut den anhimmelnden Ausdruck eines Teenies beim Justin Timberlake Konzert im Gesicht, sah seinen Chef begeistert an. „Das, das wusste ich ja alles gar nicht!“
    „Dann vergiss es auch schnell wieder“, grummelte Weber, von so viel Bauchpinselei peinlich berührt. „Vergangenheit ist Vergangenheit! Nimm dir’n Kaffee und geh mit Busza spielen, Kleiner … Zucker, Agent?“ Er warf zwei der Tütchen neben ihr auf die Krankenbahre.
    „Äh, danke, ja …“ Zu ihm rüberschauend, streckte Miller ihre müden Gliedmaßen. „Was dann aber immer noch nicht erklärt, warum Sie mir in Big Amaroks Château de Love die Fingerchen abknipsen wollten …“ „Uranschmuggel, Agent“, murmelte Weber müde und kratzte sich durch den Schritt. „Zusammen mit Amarok und diesem Kirstges – kleine Fehleinschätzung meinerseits.“
    „Okay …“ Miller starrte ihn an. „Für wen arbeiten Sie noch gleich?“
    „Arbeiteten – in der Vergangenheit …“ Kurz das Gesicht verziehend, roch er an seinen Fingern. „Aber das ist eh egal – die Abteilung gibt’s seit ein paar Stunden nicht mehr … Und ja. Man reimt sich halt so seine Sachen zusammen – erst recht, wenn die Freundin eines in Frankreich und China wegen Uranschmuggels zu vier Mal lebenslänglicher Haft Verurteilten Mistkerls plötzlich in der Hauptstadt auftaucht …“
    „Eine Freundin …“, ergänzte Volland und schleckte sich dabei unter Buszas gierigen Blicken die Kaffeesahne von seinem Plastiklöffel.
    „Wie auch immer!“ Miller schüttelte energisch den Kopf. „Man reimt! Aber genau das ist es! Und wissen Sie auch, warum das so ist? Weil hier in Deutschland keine Behörde mit der anderen spricht – immer ist alles Top Secret! Dann gehörte dieser Loster also zu Ihrem Kasperleverein.“ Sie seufzte leise. „Tut mir leid um ihn – ehrlich!“
    „Sechseinhalb Monate JD …“ Verärgert hämmerte Weber mit der

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