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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
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als wäre in dem kleinen Hotelzimmer nicht schon genug los, just in diesem Augenblick traten bereits die nächsten traurigen Gestalten in den überfüllten Raum hinein – die drei Militärpolizisten aus der Lobby.
    „Awa geh, Harry …“, sich mit der Glock 17 in der ausgestreckten Rechten einen kurzen Überblick verschaffend, zog Tampir mit der Linken seine Zweitwaffe, „des host hiaz davo!“ Und die Glock 26 wahllos ebenfalls in den überfüllten Raum rein richtend, sah er vorwurfsvoll zu seinem Vize.
    „Bleds nochschaun!“ Durch kurzes Knöpfchendrücken aktivierte er an seiner 17er den Laser-Dot. „Warad ma wia geplant weita zan Saunaclub!“ Der Ärger stand dem Hauptmann deutlich ins Gesicht geschrieben. „Grod heit …“, fuhr er dann genervt fort, „i sog nur Open-Bitch-Party, drei Schnoin fia die Kohle von oana, und zwecks dir mias ma heit haggln – scheiße, Harry!“
    „Na, Chef, oas muast du schoa zuagem“, versuchte sich Leisner zu rechtfertigen, und ließ seinen Blick dabei nachdenklich zwischen dem abwesend grunzenden Salzwedel, dem blutverschmierten und weiterhin am Boden knienden Horn und dem eingeölten Jürgen hin und her wandern, „irgendwos stimmt do nid!“
    „Geh schau amoi do, Dörte!“, rief Bull in diesem Augenblick amüsiert und zupfte sogleich einmal kurz am Gummizug von Jürgens Höschen.
    „No a Ringer!“
    „Pfoten weg, Bursche!“, giftete der sogleich gereizt zurück.
    „Haha, i loch nochan spata!“ Tadelnd schüttelte auch Leisner den Kopf. „Ruaf gscheida Verstärkung!“, fuhr er dann in gewohnt professioneller Weise fort und überflog im Geiste schnell die Personenanzahl. „So vü Händ, wiai hiaz brauchad, hon in grond nid!“
    „Jowoi, Herr Vizeleutnant – Verstärkung …“ Grummelnd seine Wumme zurück ins Holster packend machte sich Bull daran, den Befehl zu befolgen und begann in seinen Hosentaschen nach dem Diensthandy zu wühlen.
    Im nächsten Moment tat es einen dumpfen Schlag, und ein zylinderartiger Gegenstand rollte von Bull weg zwischen Tampirs Beine.
    „Geh na, sog, dass des hiaz a Schme is …“ Der sah ihn entrüstet an.
    „Bist eigentlich komplett deppat in da Wasn?“, keifte in der gleichen Sekunde Leisner, als er sah, was passiert war, und gab Bull einen Klaps.
    „Des, des is nur ois'n Hawara seine Schuld!“, versuchte Bull sich, dabei trotzig auf Horn zeigend, rauszureden und zog eine schmollende Schnute. „I hob heit in da fria ois so guat eipockt!“
    „Eipockt?“ Tampir klang jetzt wirklich ungehalten. „An Dreck host do!“, brüllte er.
    „Awa, Bernhard“, Bull versuchte ihn zu beruhigen, „des is ea nur a Flash und außerdem …“ Er stockte. „Öha …“ Entgeistert starrte er auf den kleinen Metalsplind zwischen seinen Fingern. „De is scharf …“
    Und kaum war die Katze aus dem Sack, tat es einen ohrenbetäubenden Knall und ein greller, schier alles verschlingender Lichtblitz, dem der Göttervater Zeus vermutlich höchstpersönlich sein Qualitätssiegel aufgedrückt hatte, jagte durch den Raum.
    Selbigem auf dem Fuße folgte sogleich der Verursacher – Bull. Durch die visuelle und akustische Beeinträchtigung ein wenig neben der Spur und vom Ansatz her einer außer Kontrolle geratenen Boeing 747 gleich, rannte er, nach einem Auftrieb gebenden Stolperer über Zanders Füße und einem kurzen aber intensiven Zusammenstoß mit seinem Chef – welcher übrigens zur Folge hatte, dass der ohnehin schon tote Diehl gleich noch zwei weitere Einschusslöcher in den unteren Rücken erhielt – geradewegs durch die geschlossenen Balkontür und nahm dann, nur knappe 47 Hundertstel, nachdem seine unrechtmäßig mitgeführte Blendgranate gezündet hatte, im Freiflug über das Brüstungsgeländer hinweg, seinen Kampf mit der Plane eines unter dem Balkon geparkten Kleinlasters auf.
    Als nächsten erwischte es Leisner. Dumpf polternd und dem Genickbruch bloß um schamhaaresbreite entkommen klappte er nach vorn.
    „Salzwedel muss töten …“, raunte Targos Kumpan düster und holte grunzend zum nächsten Schlag aus.
    Dann war Tampir an der Reihe. Dass der jedoch beim Versuch, halb blind und taub, Salzwedel ein paar 9mm große Andenkenlöcher in den Pelz zu brennen, ausgerechnet dessem nächsten Opfer, Solarium-Jürgen, fürs erste das Leben rettete, war eher Zufall. Getroffen durch mindestens vier von Tampirs sieben Kugeln sank Zanders braungebrannter Bodyguard, sich schreiend das zerschossene Beinchen haltend, auf die Knie

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