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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
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Flip-Flops zu tragen …“
    „Ja, wirklich zu dumm …“ Miller seufzte entspannt. „Aber es hätte auch schlimmer sein können …“
    „Agent Miller! Feldwebel Horn!“ Und getreu dem Motto
Wenn man vom Teufel spricht
hallte ihnen genau in dieser Sekunde, von der Ostseite des Hafens her, lautes Rufen entgegen.
    „Siehst du“, die Augen zusammenkneifend, setzte Miller sich aufrecht. „genau das meinte ich.“
    „Na das glaub ich doch jetzt nicht!“, zischte Horn, als dann auch er den Näherkommenden erkannt hatte. „Und Missy, was denkst du?“ Genüsslich ballte er die Fäuste. „Wie lange wird man in Argentinienwohl für Körperverletzung in den Knast gehen? Für ein oder für zwei Stunden?“
    „Maximal für zwei, aber geben wir ihm doch erstmal ‘ne Chance …“ Und misstrauisch trat Miller dem auf sie Zukommenden einen Schritt entgegen.
    „Herr Zander.“ Ihr Blick fiel auf seinen Koffer, seinen makellos gepflegten Dreitagebart, schweifte wachsam über die umliegenden Häuserdächer und fiel wieder zurück auf seinen Koffer. „Sie sind allein?“
    „Miss Miller, Feldwebel.“ Übertrieben seinen Sommerhut lüftend, lächelte Zander ihnen zu. „Was gibt es wohl schöneres, als alte Freunde wieder zu treffen?“
    „Sie haben Freunde?“, konterte Horn trocken und schaute den Geheimdienstler dabei spottend an. „Wieviel zahlen Sie denen denn dafür?“
    „Autsch.“ Den Hut zurück auf seinen Kopf setzend, verzog Zander getroffen die Mundwinkel. „Das tat jetzt zugegebenermaßen ein bißchen weh, Feldwebel. Hier“, seufzend stellte er den Koffer dann vor Horns Füße, „von Ihren Bossen.“
    „Vielen Dank. Wie artig.“ Horn grinste amüsiert.
    „Nicht wahr?“ Zander nickte ergeben. „Und bitte bedenken Sie“, angewidert zückte er ein dem Geruch nach zu schließen kräftig in Desinfektionsmittel getränktes kleines gelbes Läppchen, und wischte sich gründlich über die Finger, „ich hab bei dieser Sache in Wien wesentlich mehr verloren als Sie beide. Oder hat man Sie etwa ans andere Ende der Welt hin strafversetzt?“
    „Wenn Sie mich fragen“, murmelte Horn, „der gerechte Lohn, wenn man mit jemandem wie Manfred Diehl Geschäfte machen will ...“
    „Zeugenschutz, Feldwebel, keine Geschäfte! Das ist ein Unterschied!“, entgegnete Zander spitzfindig und stopfte das Läppchen zurück in seine Hosentasche. „Und sagen Sie bloß, dass Sie die Gelegenheit nicht ergriffen hätten, wenn Sie sich Ihnen geboten hätte?“
    „Die Vernichtung von terroristischen Netzwerken? Natürlich!“, mischte sich Miller jetzt ein und ging schlichtend dazwischen. „Das steht auch völlig außer Frage. Aber vielleicht sollten Sie bezüglich Ihrer Methoden in Zukunft mal überdenken, wer genau die Guten und wer die Bösen sind, Herr Zander.“ Sie sah den Ex-Operations-Mann eindringlich an. „Nicht, dass die Grenzen am Ende noch völlig verschwimmen …“
    „Ja, natürlich …“ Zander rollte gequält mit den Augen. „Wie ich bereits sagte …“, sich das Hemd richtend, trat er wieder einen Schritt zurück, „Sie sind eine kluge Frau, Miss Miller. Sie wissen doch wohl, dass das mit Ihnen beiden nichts Persönliches war, nicht wahr?“
    „Das ist es doch irgendwie nie …“ Miller nickte. „Und?“ Den Koffer flach auf die Hafenmauer legend, ließ sie die Verschlüsse aufschnellen. „Was tun wir hier?“ Sie begutachtete den Inhalt. Zwei Pistolen vom Typ SIG Sauer P225, etwa 180 Schuss Munition, ein Satelittentelefon, einen GPS-Empfänger, ein Schreibblöckchen nebst dem noch weit über die Grenzen der deutschen Bundeswehr hinaus berühmten 6b-Bleistift und zwei Friedhofskerzen.
    „Taschenleuchten hab ich keine mehr bekommen“, entschuldigte sich Zander. „Aber dafür gab’s noch das hier …“, unter sein Jackett greifend, reichte er Miller ein altes verrostetes Fernglas rüber. „Das ist ihnen doch erst kürzlich abhanden gekommen oder? 11:00 Uhr, Agent.“ Er deutete auf‘ s Wasser raus, wo sich nun gerade von Nordwesten her ein kleines Schnellboot dem Containerhafen näherte. „Timing ist alles …“
    „Timing?“ Miller stockte. „Was …“
    „Für Sie …“ Grinsend reichte ihr Zander das Satelittentelefon. Und wirklich, in der nächsten Sekunde begann es auch schon zu klingeln.
    „Du solltest rangehen“, murmelte Horn und beobachtete weiter das Boot, welches jetzt, die Geschwindigkeit drosselnd, nach rechts in die Hafenbucht abdrehte. „Alle unsere Freunde sind

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