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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
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da …“
    „Alles klar.“ Seine Partnerin nickte und drückte auf
Annahme
. „Agent Miller.“ Sich das andere Ohr mit der Linken zuhaltend, folgte sie dem Schnellboot mit ihrem Blick bis hinter ein altes Tankschiff.
    „Ja, ganz recht … Nein, kein Problem … Oh …“ Sie legte den Kopf in den Nacken. „Noch 50 Minuten? Wow … Lautsprecher? Natürlich …“ Und im nächsten Moment waren dann auch Horn und Zander in der Lage, die Stimme von Millers Gesprächspartner zu hören.
    „Nummer Eins – wie schön.“ Horn grinste. „Sagen Sie mal, verdanken wir jetzt eigentlich Ihnen oder Superintendant Graf diese nette Zusammenkunft hier?“ Er warf Zander einen frotzelnden Blick zu.
    „Weder noch“, ertönte es nun aus dem Lautsprecher. „Und ich bitte Sie mit Herrn Zander völlig unvorbelastet umzugehen. Doch zur Sache. Das Schnellboot auf jetzt 03:00 Uhr 1 haben Sie bereits unter Beobachtung?“ „Haben wir.“ Miller nickte. „Und ich bin entzückt, Blondie darauf erspäht zu haben ...“
    „Gut. Und wir erst. Blondies richtiger Name ist Lysann Kessler. Ihren Vater, Hauptmann der NVA Georg Kessler, könnte man sozusagen als einen der Urväter des Posteritas-Projekts bezeichnen.“
    „Posteritas?“ Miller und Horn tauschten ein paar unwissende Blicke aus. „Helfen Sie uns auf die Sprünge. Sieht aus, als wären wir bei Lage-Updates wohl schon länger nicht mehr dabei gewesen …“
    „Natürlich.“ Die Stimme des KREMIUM-Chefs klang in Eile. „Auf die Schnelle: Diehl, Ihr Freund Amarok, der Gladius, Stettler, Loske, Franz, Estevez und auch Stettler, so hieß die halbe Lammkeule aus Ihrem Pool-Fondue – das alles, und ich meine wirklich alles, ist miteinander verknüpft. Und hier – womit ich natürlich dort bei Ihnen meine – da scheint der ganze Käse zu verschmelzen!“
    „Hier?“ Miller begann, das umliegende Areal und den angrenzenden Horizont noch intensiver nach irgendwelchen Auffäligkeiten abzusuchen. „Also, wenn dem so ist, dann hab ich’s noch nicht bemerkt …“
    „Sehen Sie das Schiffchen zu Ihrer Rechten – die
Margot
?“
    „Wenn Sie mit Schiffchen die riesige alte Ölwanne meinen – ist nicht zu übersehen …“
    „Gut. In dem schlauen Buch, dass wir hier in Berlin gerade eifrig am entschlüsseln sind, wird der Kahn als Ressource 76 geführt. Wir vermuten dort irgendein Labor. Vielleicht die Geburtsstätte einer Art Superwaffe …“
    „Eine Superwaffe in Argentinnien?“, lachte Miller auf. „Nicht wahr, oder? Als ob die hier mit ihren Supermodels nicht schon genug Problemchen hätten …“ Sie seufzte leise. „Unterstützung?“
    „Tut mir leid.“ Zander räusperte sich leise. „Wenn kein berechtigter Verdacht auf eine Straftat vorliegt brauchen wir auf die hiesige Polizei nicht zu zählen.“ Er zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Die verhaften lieber uns als die …“
    „Also mal wieder ohne Backup …“ Miller nickte.
    „Ja, wie so oft …“, ergänzte Horn emotionslos und nahm das Fernglas runter. „Nur zur Info, Blondie und ihre drei männlichen Begleiter sind jetzt an Bord gegangen.“
    „Nun dann …“, ertönte daraufhin jetzt wieder Nummer Eins‘ Stimme aus dem Hörer heraus. „Herr Zander, Feldwebel, Agent Miller – es ist an der Zeit zu handeln. Wir können Sie nur noch knapp 46 Minuten in ihrem Tun beobachten. Bringen Sie Licht ins Dunkel!“
    Und so, knapp 14 Minuten später, tief im Rumpf der
Margot
.
    „Licht ins Dunkel – dass ich nicht lache! Super Idee, Chef!“ Schnaufend starrte Miller nach vorn. „Womit denn? Etwa mit dem Wachsstäbchen hier?“ Und ihr kleines rotes Grablicht kurz wie ein Fähnchen vor dem Gesicht hin und her schwenkend, versuchte sie am Ende der Röhre irgendetwas zu erkennen.
    „Öl, es ist Öl, Agent und es brennt drei Tage – weitaus länger als eine Taschenleuchte“, korrigierte Zander, der direkt hinter ihr kroch und dabei das Vergnügen hatte, alle zwei Meter seinen Bart an Millers prallen Pobacken zu reiben. Und schon wieder.
    „Hallo?“ Entnervt schaute Miller nach hinten ins Dunkel. „Dann machen Sie halt langsamer, verdammt noch mal! Und à propos Öl“, angewidert wischte sie sich die klebrig schmierigen Hände an ihrer Hose ab, „davon ist hier ja wohl schon genug …“
    „Nur Mut, Missy“, keuchte nun Horn aus dem Hintergrund, der wiederrum seinerseits das zweifelhafte Vergnügen hatte in Zanders duftendem Abgasstrahl zu kriechen.
    „Kann nicht mehr weit sein … Gott

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