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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
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runter.
    „Was zur Hölle sind Sie denn für einer?“ Ein Mann, mittelgroß mit Brille, Vollbart und ansonsten schütterem kurzen Haar kniete an ihrem Fußende und knetete mit beiden Händen kräftig ihre nackten Zehen durch.
    „Ah …“ Er nickte zufrieden und machte nun mit dem linken Fußballen weiter. „Schön, dass Sie wieder da sind. Sie waren mindestens eine Viertelstunde weg.“
    „Weg?“ Miller sah ihn irritiert an. „Wie weg? Etwa Ohnmächtig? Und Sie, Sie sind Arzt?“
    „Ja und nein.“
    „Wie jetzt?“ Miller setzte sich aufrecht. Auf einer weiteren Liege ein paar Meter vor ihr lag dieser schwangere Transvestit und im Gegensatz zu ihr schwebte er noch im Lummerland.
    „Ohnmächtig ja.“ Der Fremde verlagerte seine Fingerfertigkeit zurück in Richtung der Zehen und zückte mit der nun freien Rechten eine Visitenkarte.
    „Arzt, nein.“ Er reichte sie ihr rüber und ließ dann beide Hände mit leichtem Druck durch ihre Zehenzwischenräume wandern.
    „Thadeus Ostermair? Fußmassagen und Pflegepeelings?“ Miller machte ein fragendes Gesicht. „Nicht Ihr Ernst, oder?“
    „Und Doc?“ Breitbeinig baute sich ein Uniformierter neben ihr auf.
    „Wird sie’s schaffen?“ Er sah Ostermair fragend an.
    „Nun“, der zuckte mit den Schultern, „ich kann es nur wiederholen: ich bin kein Arzt. Auch wenn Ihr BGS 1 -Kollege das ja wohl allem Anschein nach und aufgrund irgendeines Umstandes vermutet hat – eben, als er mich mit vorgehaltener Waffe von meinem Weg zur Arbeit abbrachte und hier rüber zwang, was ja im eigentlichen Sinne eine ...“
    „Noch irgendwas, das mich nicht interessiert?“ Der Uniformierte seufzte gelangweilt.
    „Ihre Chancen stehen gut ...“, beendete Ostermair daraufhin seine Ausführungen, „vielleicht noch ein, zwei Behandlungen inklusive Minzbad und einer vorsichtigen Hornhautabraspelung, und sie ist wieder wie neu …“
    „Igitt – das wollt ich hören …“ Nickend schubste ihn der Beamte zur Seite, und ließ sich dann neben der Agentin nieder.
    „Und nun zu uns, Süße.“ Er zückte sein Notizblöckchen. „Wer sind Sie und warum tragen Sie den alten Siggi mit sich rum?“
    „Siggi? Welcher Siggi? “
    „Ihre Wumme!“
    „Meine Wumme? Moment …“ Miller ließ das in der letzten Stunde Geschehene kurz in ihren Erinnerungen Revue passieren. Da war es wieder – Nummer Eins und M in roter Damenunterwäsche. Sie spulte noch ein Stückchen weiter.
    „Die 225 2 – natürlich!“, rief sie dann aus. „Die ist ja gar nicht mir!“, rechtfertigte sie sich. „Die gehörte doch dem Penner, der …“, hastig sah sie sich um, „ihrem“, sie zeigte auf den am Boden liegenden Volland, „äh seinem Mann!“
    „Den Sie zuvor niedergeschossen haben …“ fuhr der Uniformierte wie selbstverständlich fort und machte sich dabei ein paar Notizen. „Seien Sie bloß froh, dass die Kugel in die Weste ging.
    „In die Weste?“ Miller sah ihn an. „Der trug ’ne Weste?“
    „Ist bei Geheimdienst-Futzies so üblich.“ Der Beamte nickte. „Seinen Kollegen haben Sie ja auch sauber ausgeschaltet – Respekt.“ Er musterte Miller eindringlich. „Also raus damit, Mädchen: Wer sind Sie? Terroristin, Aktivistin oder“, grinsend zwinkerte er ihr zu, „bloß ’ne kleine unverstandene Feministin auf brachialem Rachefeldzug gegen die böse, böse Männerwelt?“
    „Hat Ihnen solche Formulierungen Ihr Papa beigebracht?“ Amüsiert schüttelte Miller den Kopf. „Ich entscheide mich dann für B – Aktivistin, ja?“, fuhr sie schmunzelnd fort und kramte dabei ihren Ausweis hervor.
    „Denn im entfernten Sinne haben wir“, sie hielt ihm die Papiere vor die Nase, „denke ich wohl, die gleichen Ziele … Oder etwa nicht. Herr …?“ „Ich, äh, Wendler. Polizeihauptmeister Wendler …“ Der Polizist atmete tief durch. Noch ‘ne Zivile. „Nobbi!“, brüllte er dann in Richtung seines bei Vollands Trage stehenden Kollegen. „Hast du nicht gesagt, du hast sie durchsucht, du Lappen 3 ?!“ Er zeigte mit einer energischen Bewegung auf Millers Ausweis. „Du Eimer!“
    „Ey, ey, Mette …“ Der andere grinste dämlich zurück. „’Ne Kollegin? Da hab ich wohl was übersehen, nee?“ Mit einer eindeutigen Bewegung stieß er seine Zunge von innen mehrfach gegen die Wangeninnenseite.
    Miller schluckte. Was dann auch erklärte, weshalb ihre Bluse falsch zugeknöpft war und sie sich so schmutzig fühlte – abgesehen von dem Uringeruch in Kleidung und Haaren. Sie

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