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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)
Autoren: Per Matthias Griebler
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seufzte. Männer – wie kleine Jungs, alles mussten sie anfassen. Sei’s drum. Ihr Handy klingelte.
    „Shit …“ Sie griff in ihre andere Tasche – ebenfalls leer.
    „Miss Miller.“ Wendler hielt ihr ein Plastikbeutelchen vor die Nase.
    „Falls Sie das hier suchen – das haben wir hinter einer der Toilettenspülungen sichergestellt.“
    „Danke.“ Nickend griff Miller zu und riss es kurzerhand in der Mitte auf.
    Grün-weißer Partybus
– das nächste Mal würde sie einen anderen Klingelton verwenden. Sowas konnte ganz schön peinlich sein.
    „Ja?“ Sie presste sich das Nokia ans Ohr. „Was?“ Schnell ergriff sie Wendlers Arm und zog sich an ihm nach oben.
    „Wo sind Sie?“ Sie trat einen Schritt zur Seite. „Ein, ein Krankenwagen, ja?“ Hastig gab sie Wendler ein Zeichen mitzuschreiben. „Ich verstehe Sie nicht!“ brüllte sie. „Diehl, bitte!“ Sie begann hektisch auf und ab zu laufen. „Was für eine Allee denn? Land…?“ Im Hintergrund vernahm sie wildes, laut durcheinander dringendes Geschrei.
    „Diehl!“, wiederholte sie, „ich kann Sie nicht …“
    Dann drangen mit einem Mal Schüsse aus dem Lautsprecher.
    „Diehl?“ brüllte Miller und hielt sich das Telefon ein Stück von ihrem Ohr weg. Doch sie bekam keine Antwort mehr. Alles, was sie noch hörte, war leises Knistern – die Leitung war tot.
    „Fuck, verdammt!“ Fluchend schmetterte Miller das Handy zu Boden.
    Wendler sah sie unbeeindruckt an. Diese Superbullen mussten ja Handys wie Sand am Meer haben. Und wer konnte die ganze Scheiße mal wieder wegkehren?
    „Probleme?“ Möglichst darauf bedacht, wenigstens ansatzweise kollegial zu wirken, schenkte er Miller einen fragenden Gesichtsausdruck.
    „Ich weiß es nicht …“, antwortete die und schlüpfte hastig in ihre Schuhe. „Mein Kollege …“ Sie streckte fordernd die Hand aus. „Meine Sig bitte.“
    „Ihre Sig?“ Wendler reichte die Pistole grinsend rüber. „Ich dachte, das wäre nicht Ihre.“
    „Witzig.“ Miller schob sich die Waffe in ihr Holster und atmete tief durch. „Können Sie was für mich prüfen?“
    Doch anstelle einer Antwort hielt ihr Wendler nur den mitgeschriebenen Zettel vor die Nase. Natürlich, dafür waren die Uniformierten wieder gut genug.
    „Ob es gerade einen Zwischenfall auf der Landsberger Allee gab?“, fragte er trocken und zückte sein Funkgerät. „So gut wie erledigt …“
    „Okay, ich hab’s kapiert …“ Miller nickte anerkennend. „Und haben Sie vielleicht auch noch ein Fahrzeug für mich?“
    „Auch das.“ Wendler deutete in Richtung seines schlaksigen Begleiters.
    „Sogar mit Fahrer.“ Und etwas leiser: „Mit ein bißchen Glück fährt er Sie und ihren kleinen wohlgeformten Hintern gegen eine Mauer.
    Verdammter Streß, verdammter ...“ Er stieß einen lauten Pfiff aus. „Nobbi!“, brüllte er dann erneut zu ihm rüber. „Flinke Füße! Dein Typ wird hier verlangt!“
    „Achtung, an alle Wagen im Großraum Landsberger und Märkische: Auf Höhe der Bruno-Baum-Straße melden Anwohner einen Schusswechsel mit Personenschaden. Ich wiederhole: Achtung, Achtung, an alle Wagen im Bereich Landsberger Allee Ecke Bruno-Baum-Straße. Hier melden Anwohner einen Schusswechsel ...“ Diefenbach stellte wieder leiser.
    Unglaublich. Emons sah ihn an. Wenn man bedachte, dass er jetzt schon an die knapp 30 Minuten dabei war, sein Schnodderbuch mit den wildesten Flüchen und Hasstiraden zu füllen, er ihrem gemeinsamen Dienstellenleiter schon das vierte lautstarke Telefonat aufgezwungen hatte – dieser ließ sich infolge dessen sogar mittlerweile verleugnen – und er in puncto doppelter Mokka vom Türken gegenüber bereits beiNummero Neun angelangt war, so grenzte das wirklich an ein Wunder – er bewegte sich.
    „Pack das Lichtspiel aus.“ Diefenbach drehte den Zündschlüssel und startete den Motor. „Mit bisschen Glück können wir heute noch einen umlegen ...“
    Emons schluckte. Das Magnetblaulicht war auf dem Dach. Hastig schloss er das Fenster und schnallte sich an.
    Diefenbach ließ den Motor aufheulen und sah diabolisch grinsend zu ihm rüber.
    „Bereit, wenn Sie es sind ...“, schnaufte er.
    „Hier Berta-13“, quäkte Emons in den Funkhörer und umklammerte dabei den oberhalb der Tür angebrachten Haltegriff, „sind auf dem Weg ...“
    Nur fünf Minuten später auf besagter Straße.
    „Da wären wir wohl, Schätzchen …“ Ruckartig schaltete Nobbi in einem Zug vom fünften zurück in den ersten und
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