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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
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reichte Diefenbach die Fusselbürste, „und Sie sind?“
    „Miller, Missy ...“ Sie räusperte sich. „Ich bin Bundesagentin. Und da das ja jetzt geklärt wäre ...“, hastig sah sie sich um, „Mist!“, fluchte sie dann leise. Die verdächtige Person war verschwunden.
    „Agentin, ja?“ Sie aufmerksam von oben bis unten musternd, hielt ihr Diefenbach das Pulmoll-Döschen hin. „Und hinter wem oder was sind Sie her, wenn man fragen darf?“
    „Diefenbach! Verdammte Scheiße!“
    „Nicht der schon wieder …“ Gequält hielt der Hauptkommissar inne – Kirstges. Hatte er das wirklich verdient?
    „Ein Freund von Ihnen?“ Miller sah ihn fragend an.
    „Nicht wirklich.“ Diefenbach schubste sie hastig Richtung Autotür.
    „Kommen Sie“, drängte er, und dabei hastig den Sitz umklappend, „ganz egal, was Sie wissen wollen, von dem geschniegelten Schmalztopf erfahren Sie’s definitiv nicht!“
    „Aber …“ Doch schon saßen sie und Emons zusammengepfercht auf dem Rücksitz und Diefenbach gab Gas. Das Letzte, was Miller dann noch von Kirstges sah, war das Blaulicht, das ihm bei Diefenbachs rasanter Rückwärtsfahrt vors Schienbein geschleudert war und er nun wütend hinter ihnen herkickte. Sekunden später waren sie bereits außer Sichtweite.
    Eine knappe Stunde später vor der Charité 4 .
    Aufmerksam beobachtete Volland den Eingang der Unfallnotaufnahme.
    Eine Viertelstunde hatte Weber am Telefon gesagt. Unglaublich, dass er schon wieder fit war. Trotz Weste war die Kugel vom Kaliber 357 etwa vier Zentimeter tief eingedrungen. Sein Chef musste Knochen wie einGummimännchen haben – oder gar keine. Um ihn rankten sich schließlich viele Geschichten.
    „Volland!“
    Ein markanter Schrei. Er sah auf die Uhr. Pünktlich auf die Minute.
    In eiligen Schritten und dem Gesichtsausdruck zur Folge nach in bester Trinkerlaune, stapfte Weber auf ihn zu.
    „Scheiße, verdammte!“, krakelte er ungehalten und drückte ihm eine prall gefüllte Plastiktüte mit Medikamenten in die Hand. „Na endlich! Ich dachte schon, diese Speichellecker lassen mich nie mehr raus …“
    „Ja, wie schön“, antwortete Volland und atmete tief durch, „ich freue mich, auch Sie gesund wiederzusehen, Chef.“
    „Schluss mit dem Geschleime, Kleiner!“ Weber sah sich suchend um.
    „Wo ist das Auto?“
    „Das Auto?“ Irritiert deutete Volland zu dem unübersehbar etwa drei Meter hinter ihm befindlichen und darüber hinaus auch noch mit einem eindeutigen weißblauen Schild gekennzeichneten Kurzzeitparkplatz.
    „Hier, Chef!“, antwortete er direkt darauf zeigend, „wie gewünscht.“
    „Was zur …“ Weber stockte. „Ein Käfer?“ Er sah seinen Azubi tief einund ausatmend an. „Ich sagte unauffällig. Unauffällig, nicht unzumutbar!“ Kopfschüttelnd riss er die Beifahrertür auf und streckte die Hand aus. „Waffe?“
    „Im Handschuhfach.“ Volland warf die Medikamententüte auf den Rücksitz und öffnete es ihm hastig. „Das, das ist übrigens der Wagen meiner Freundin“, stotterte er, um den VW herumrennend, und klemmte sich dann rasch hinters Steuer. „Entschuldigung, wenn er Ihnen nicht gefällt …“
    „Ihrer Freundin?“ Weber schob sich die Glock-19 in seinen Hosenbund.
    „Österreicher“, murmelte er dabei abfällig, „auch das noch …“
    „Ja, hab ich Ihnen denn nicht gesagt, dass sie einen hat?“ Volland startete den Motor.
    „Einen was hat? Einen Freund?“ Gelangweilt kurbelte Weber die Scheibe runter und beförderte den kleinen auf der Armatur angebrachten Retro-Blumentopf mit abfälligem Blick nach außen.
    „Einen Käfer – meine Freundin.“ Volland schluckte. Vielleicht hätte er doch lieber mal beim Fuhrpark anrufen sollen.
    „Volland“, Weber sah ihn von der Seite her strafend an, „ich hab ja bis dato noch nicht mal gewusst, dass du auf Frauen stehst …“
    „Dass ich auf äh …“ Volland hielt inne. „Dachten Sie etwa, ich wär …“
    „Na ja ...“ Weber griff sich die Thermoskanne mit Kaffee aus dem Fußraum. „Nicht weiter Schlimm …“, murmelte er und schraubte, begleitet vom leisen Quietschen des Dichtungsgummis, den Verschluss auf. „Den kleinen Thai-Knaben kriegen die Kollegen und ich auch wieder irgendwie abbestellt …“
    „Thai-Knaben?“
    „Na, zu deiner Aufnahme – nächste Woche, du weißt schon …“ Weber goss sich einen Becher ein und nahm einen kräftigen Schluck. Ja, das tat gut. Nur die Milch war ein wenig ranzig. Er schmatzte.
    „Sei’s

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