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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
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Die, die Sie am Unfallort gesehen haben wollen?“, fuhr er dann fort.
    „Hallo?“ Miller stemmte entrüstet die Hände in die Hüften. „Ich habe sie gesehen! Doch dann kam mir unser Mister
Schön in den Arsch
mit seiner ach ja so männlichen Motorhaube in die Quere!“
    „Erinnern Sie mich bitte nicht daran …“ Hastig warf sich Diefenbach eine weitere Handvoll Magentabletten ein. „Also gut, Jürgen – die Frau. Was haben die Sesselpupser vom Suchdienst über sie raus gefunden?“
    „Na ja, die Überwachungskamerabilder in der Tiefgarage des Johanniter Stifts waren recht eindeutig …“ Noll kramte erneut in seiner Tasche. Die Zigarette neigte sich mal wieder dem Ende zu.
    „Das Video zeigt Loster, wie er als Pfleger verkleidet, den später an der Ecke Landsberger Allee verunfallten Wagen gestohlen hat.“ Er nahm einen tiefen Zug. Ja, der erste Zentimeter einer frischen Zigarette war wirklich noch der Beste.
    „Die Frau in seiner Begleitung, angeblich eine gewisse Dr. Denise Dott“, fuhr er dann, beflügelt durch die richtige Nikotin-Dosierung, beschwingt fort, „wurde vom Innenministerium jedoch eindeutig als Jana Haase identifiziert – eine ehemalige Grenzschutzbeamtin mit stark ausgeprägten terroristischen Ambitionen ...“
    „Also noch mal Social-Club, oder so ähnlich – richtig?“
    „Wow!“ Emons, mit einem Mal wieder hellwach, sah seinen Chef bewundernd von der Seite her an. „Ihr könnt englisch, Meister?“ Er griff sich Nolls Kaffee.
    „Schluss mit dem Geblubbere!“ Diefenbach verdrehte genervt die Augen. „Ne Ahnung, wo der Hase hin ist?“
    „Die Haase, mit zwei
a
…“, korrigierte Miller, Noll das Klemmbrett zurückgebend, „zumindest, wenn ich Ihr Gekrakel hier richtig identifiziert hab …“
    „Haben Sie. Und Fahndung läuft bereits.“ Mit einem schnellen Ruck entfernte Noll von den beiden, in der nächsten Reihe angrenzenden, Tischen ebenfalls die Laken. „Und nun darf ich präsentieren? Eben bereits erwähnt und vor zwölf Minuten abgeschlossen: die Quietsche-Entchen-Fraktion – nur halt ohne Quietsche-Entchen …“
    „Witzig.“ Miller warf sich einen neuen Pfefferminz-Drops nach.
    „Konnt’ ich mir nicht verkneifen ...“ Noll räusperte sich kurz. Die Blicke der Agentin bei dieser Bemerkung sprachen Bände.
    „Ein abgerissener Fuß, ’ne Hand und noch mal zwei Töpfe Gulasch?“ Sie atmete tief durch. „Das ist alles?“
    „Volkmar
Baba
Müller, Jacek Konig und – na ja, von dem Letzten ist leider nicht mehr genug da, um etwas Eindeutiges zu sagen …“
    „Lassen Sie mich raten …“, Miller fuhr sich beruhigend über den Magen, „Kaminskys Hund?“
    „Sie sind echt gut.“ Noll zog anerkennend die Brauen hoch. „Ich versteh das ja auch nicht – eigentlich ist die Asta 4 immer ganz ausgeglichen …“ „Mundgeruch, Bärbeißig und Grobschlächtig …“ Miller nickte. „Meine Bade-Buddys. Amarok hatte sie geschickt, weil er wohl dachte, Francesco wolle ihn hintergehen oder sowas ...“
    „Francesco?“
    „Ein international gesuchter Dieb und Kunsthändler. Und darüber hinaus auch noch mein Freund, äh“, sie räusperte sich, „also zumindest solange ich Francesca – quatsch, Carolina war. Und dabei haben wir uns noch nicht mal persönlich gesehen, was ja auch – komplizierte Geschichte …“ „Wilde Vergangenheit, was?“ Diefenbach nickte vielsagend. „Und dieser Francesco sollte also für Amarok etwas erledigen ja?“
    „Das Schwert, richtig?“, ergänzte Emons und würgte den letzten Schluck Kaffee schwerfällig hinunter – Pulversatz, eklig. „Und Diehl war der Kontaktmann für den Handel, ja?“
    „So in etwa …“ Millers missmutiger Blick fiel auf das ihn betreffende Kühlfach Nummer 17.
    „Ich weiß, Kindchen“, fuhr Noll, ihre Gedanken lesend, fort, „Sie haben Zweifel. Aber gemäß seiner Krankenakte sollte er’s sein – Knochenbau, Zähne, Blutgruppe, besondere Merkmale …“
    „Ich weiß, ich weiß ...“ Miller nickte einsichtig. „Und bitte entschuldigen Sie, dass ich Sie hier übermäßig strapaziere, aber irgendwas stimmt da einfach nicht …“ Nachdenklich fuhr sie sich übers Kinn. „Der Gladius, Diehl, das Dörty O – die Explosion …“
    „Oh ja, die Explosion …“, wiederholte Diefenbach, wehmütig an seinen radikal enthaupteten Wagen zurück denkend, „schon irgendwo verdächtig, dass Ihr guter Kollege Sie ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt ins Hotel gelockt hat, nicht wahr?“
    „Schon –

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