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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
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Fälle 2
heraus tönten.
    Engels, Huber alias Black Velvet und der bereits verschiedene Heiko.
    „Mein Handy“, entschuldigte sich Engels, das Gespräch breit grinsend wegdrückend, und reichte ihm das Gerät anschließend mit zwei vorsichtigen Fingern rüber.
    „Könnten Sie wohl, ich meine …“, nervös trat er in seiner Grube hin und her, „na ja, sollte jemand Interesse haben – meine Identität wär ja jetzt
    frei!“ Er blieb stehen und wischte sich den Dreck vom Jackenärmel. „Was denken Sie?“ Zwinkernd sah er sein Gegenüber an.
    „Geschäftstüchtig bis in den allerletzten Atemzug ...“ Huber nickte anerkennend und warf das Handy zu den anderen Leckereien neben sich ins Körbchen. „Zieh ihn rein!“, befahl er dann auf Heiko zeigend und nahm die Waffe hoch.
    „Bereit?“ Er sah auf die Uhr. Schon halb sieben durch.
    „Bereit“, wiederholte Engels und atmete tief durch. Wenigstens starb er nicht mit künstlichem Darmausgang oder nicht reparablem Leberschaden im Bett von irgendeinem Krankenhaus.
    Im nächsten Moment durchschlugen zwei 45er Geschosse seinen Brustkorb und ein drittes bohrte sich, als er schon am Boden lag, mittig zwischen seine Augen.
    „Ich auch …“ Huber griff sich den Spaten. „Wirklich zu dumm“, murmelte er, sich das Kleid raffend, und begann das Loch dann wieder zuzuschippen, „dass die Kerle das aber auch nie selber machen können …“
    „Kaffee, Jürgen?“ Diefenbach hielt ihm einen stark duftenden Becher hin. „Hab provisorisch schon mal drei Magentabletten rein“, erklärte er und rasselte dabei mit der Medikamentendose, „solltest du mehr brauchen, dann …“
    „Danke, Marco, aber“, Noll winkte ab, „wie ich deinem Emons bereits gestern zu erklären versucht hab – ich bin schon ziemlich lange in dem Job hier …“ Hastig wühlte er in seinem Kittel. „Weißt du“, murmelte er dann, als er seine Zigaretten endlich gefunden hatte, „meine momentan einzige Angst ist, dass die irgendwann merken, dass ich die Rauchmelder manipuliert hab …“ Genüsslich steckte er sich einen neuen Glimmstängel an und entsorgte den Filterstumpen des vorherigen im Mundraum des Toten vor sich.
    „Ich sehe schon“, Diefenbach folgte ihm an den nächsten Tisch nach, „das stumpft ab.“ Er räusperte sich. „Kannst du mir denn schon irgendwas sagen?“
    Noll sah ihn an.
    „Marco, bitte.“
    Sein vorwurfsvoller Blick traf ihn.
    „Ich dachte ja nur …“ Entschuldigend zog Diefenbach die Schultern hoch. „Du kennst doch meine genetisch bedingte Ungeduld …“
    „Hört, hört!“, schallte es im gleichen Augenblick aus einem der Kühlfächer heraus, und begleitet von lautem metallenen Klappern öffnete es sich, und Emons streckte grinsend seinen Kopf hinaus.
    „Einsicht ist ja bekanntlich der erste Schritt zur …“
    „Schnauze, Hoschi!“, würgte Diefenbach die belehrenden Worte seines Assistenten sogleich mal wieder erfolgreich ab und untermauerte selbiges, in diesem Fall dann noch mit einer quer durch den Raum, nach ihm geworfenen Nierenschale.
    „Um Schamhaaresbreite – nicht ganz in Form was?“ Das Rollfach daneben schob sich nun ebenfalls auf und Miller, großspurig die Flugbahn bewertend, kletterte gähnend nach außen.
    „Nur wo er recht hat, hat er recht …“ Sie streckte sich ausgiebig.
    „Natürlich“, Diefenbachs Gesichtsfarbe änderte sich auf dunkelrot, „geben Sie doch ruhig auch noch Ihren Senf dazu, Agent Muschi!“
    „Miller!“, korrigierte diese sogleich zurück keifend. „Es heißt Miller!“
    „Rähem.“
    Die Streithähne verstummten. Noll, zwei linke Armstumpen in den Händen, sah sie maßregelnd an.
    „Kinder, Kinder – muss das denn sein? Immer diese schreckliche und laute Streiterei …“, murmelte er kopfschüttelnd und warf die Körperteile in die dafür vorgesehene Tonne neben sich, „zu meiner Zeit da haben wir unsere Meinungsverschiedenheiten wenigstens noch wie Erwachsene geregelt – sprich mit einem gutem Faustkampf oder einem einsamen Pistolenduell bei Sonnenaufgang …“ Wehmütig wischte er sich eine Träne aus den Augen. „Ja, da war die Welt noch in Ordnung …“
    „Schuldigung Jürgen …“ Die drei nickten einstimmig.
    „Wissen Sie was …“, Miller kritzelte rasch ihre Nummer auf eines der Zehenzettelchen, „bis sich in Punkto Gladius was tut, hab ich noch ein paar Stunden, und die sollte ich vielleicht doch lieber in einem richtigen Bett verbringen – wenn Sie was haben, rufen Sie mich

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