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Im Bann Der Herzen

Im Bann Der Herzen

Titel: Im Bann Der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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erstrangige Kunstwerke mitgebracht. Die würde ich mir zu gern ansehen.«
    »Das ist ja großartig«, freute sich Constance. »Und Ihre Mutter?«
    »Ach, die Dame kommt im Gig mit und sieht uns bei der Jagd zu«, sagte Lord Ducnan. »Ich schlug es ihr gestern vor, falls das Wetter es ermöglicht, und sie scheint mir frischer Luft nicht abgeneigt. Jenkins bringt uns den Lunch dann später in den Seepavillon.«
    »Das klingt ja alles sehr befriedigend«, stellte Max fest und stand auf. Er berührte flüchtig das Haar seiner Frau. »Wir sehen euch drei dann nachmittags.«
    Constance griff nach oben und streichelte sein Handgelenk. »Ja, zum Tee, denke ich.«
    Chastity stand auf. »Ich bin noch nicht richtig angezogen. Wir sehen uns gleich.« Sie ging zur Tür in der Gewissheit, dass ihre Schwestern ihr nachkommen würden.
    In ihrem Zimmer vor dem Frisiertisch sitzend, stützte Chastity die Hände vor dem Mund schräg gegeneinander und versuchte, das Geschehene zu verarbeiten. Alles war so schnell geschehen, als hätte ein Tornado ihr Leben erfasst, alles durcheinander gewirbelt, um dann wieder zu verschwinden und pures Chaos zu hinterlassen. Im Spiegel sahen ihre Augen merkwürdig leer aus, völlig ausdruckslos, als würden sie weder Gedanken noch Licht widerspiegeln. Sie rührte sich auch nicht, als nach dem erwarteten Pochen an der Tür ihre Schwestern eintraten.
    Prudence schloss die Tür hinter sich. Constance trat an den Frisiertisch und legte die Hände auf die Schultern ihrer kleinen Schwester. »Was ist geschehen, Chas?«
    Chastity holte tief und bebend Luft und berichtete ihnen alles.
    »O Gott«, erschrak Prudence. »Nie hätte ich nur eine Sekunde daran gedacht, als ich oben auf dem Dachboden diesen dummen Akzent gebrauchte! Gideon und ich albern oft so herum ... seit dem Prozess, als ich ihn das erste Mal benutzte. Es tut mir so Leid, Chas.« Sie sah besorgt das Spiegelbild ihrer Schwester an. »Es tut mir so Leid«, wiederholte sie hilflos.
    »Es war nicht deine Schuld, Prue«, sagte Chastity. »Ich dachte ohnehin, es wäre aus, nur ...«
    »Aber du liebst ihn«, bemerkte Constance, ohne Andeutung eines Fragezeichens.
    »Ja«, gestand Chastity tonlos. »Und jetzt weiß ich, dass er mich ebenfalls liebt ... liebte. Wäre es nur eine flüchtige Affäre gewesen, hätte er nie mit so viel Schmerz, so viel Kränkung und Enttäuschung reagiert. Er wäre wütend gewesen, weil man ihn hinters Licht geführt hatte, das schon. Und es wäre ihm peinlich gewesen, was er von sich preisgegeben hatte. Aber es war viel mehr als das ... sehr viel mehr.« Sie stützte die Ellbogen auf die Platte des Frisiertisches und begrub ihr Gesicht in den Händen. »Wie konnte ich alles nur so verderben?«
    »Das hast du nicht«, erklärte Constance. »Es waren die Umstände, die Verwirrung schufen.«
    »Richtig«, sagte Prue. »Und jetzt müssen wir entscheiden, was wir unternehmen, um alles wieder zu entwirren.«
    »Nichts«, schluchzte Chastity. »Gar nichts.«

Hewlett-Packard
    17
    Douglas schaufelte Kohle auf das klägliche Feuer im Kamin in St. Mary Abbot's. Da draußen ein kalter Wind heulte, half es kaum, den Warteraum zu wärmen. An diesem Morgen hatte er mindestens drei Fälle mit Erfrierungen behandelt, viele seiner Patienten kamen mit bloßen Füßen, die mit alten Zeitungen oder Lumpen umwickelt waren. Im Sprechzimmer war es zu kalt, um jemanden richtig zu untersuchen. Er brauchte dringend neue Praxisräume, aber selbst, wenn er in dieser Gegend etwas fand, würden geeignetere Räume zugleich mehr Miete kosten.
    Wieder zurück am Ausgangspunkt, dachte er verdrossen. Eigentlich noch schlimmer. Er war mit einem klaren Plan für sein Vorhaben nach London gekommen. Eine reiche Frau, eine gut gehende Luxuspraxis und eine aufstrebende Klinik in den Slums. Und jetzt erfüllten ihn die ersten zwei Aspekte dieses Plans mit unüberwindlichem Widerwillen. Den letzten Punkt strebte er noch immer an, und zwar mit derselben leidenschaftlichen Inbrunst und Hingabe wie eh und je, obwohl er keine Ahnung hatte, wie er sein Ziel erreichen sollte. Ihm hatte eine Vernunftehe vorgeschwebt, eine auf rationalen Prinzipien basierende und den Bedürfnissen beider Partner entsprechende Verbindung. Er hatte geglaubt, in ihr sein Glück zu finden.
    Jetzt wusste er, dass er sich mit nichts weniger als dem zufrieden geben konnte, was er mit Chastity Duncan, wenn auch nur kurz, erlebt hatte.
    Nun erst wurde er gewahr, dass er noch immer vor dem Feuer

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