Im Bann der Leidenschaft
Fingern.«
Widerstrebend gehorchte sie, und er genoß mit geschlossenen Augen seine erotischen Gefühle. »Ah, wie verführerisch du bist …« Er umfaßte Zenas Kopf und bewegte seine Hüften. »Jetzt ist es genug. Den höchsten Genuß will ich in deiner süßen, heißen Grotte finden.« Seine Hände kneteten ihre prallen Brüste. »Wer besitzt diese wunderbaren Kugeln? Wen werden sie in den nächsten Wochen nähren? Wem gehörst du?«
Verzweifelt wich sie seinem eindringlichen Blick aus.
»Antworte! Wem gehörst du?«
»Ihnen«, wisperte sie.
»Wem? Drück dich etwas genauer aus.« Langsam schob er einen Finger in ihre Vagina, und sie zuckte heftig, am Rand der Ekstase.
»Ihnen – mein Herr.«
»Was für eine gelehrige Schülerin du bist, meine liebe Delilah … Du wirst mir treu und ergeben dienen. Jetzt will ich dich reich belohnen.«
In der beglückenden Überzeugung, daß er sie endgültig unterjocht hatte, drehte er sie wieder herum und drang tief in sie ein. Zena erschrak über die verzehrenden Lustgefühle, die er entfachte. Mit aller Kraft bewegte er sich, bis er die Erschütterungen ihres Orgasmus spürte, bis auch seine fiebrige Hitze den Höhepunkt erreichte.
Überwältigt von heftigen Emotionen, einer Ohnmacht nahe, sank sie zur Seite und hörte wie aus weiter Ferne seine Stimme. »Du sollst die erste unter meinen Frauen werden, schöne Blume. Mit dir kann sich keine messen.« Ihr umnebeltes Gehirn weigerte sich, die grausigen Worte zu begreifen, und dann verlor sie den letzten Rest ihrer Besinnung.
Wenn Alistair einen Abendspaziergang unternahm, führte sein Weg stets an Zenas Pension vorbei, obwohl er wußte, daß er sich wie ein liebeskranker Schuljunge benahm. Doch solche logischen Überlegungen konnten ihn nicht von seiner Gewohnheit abbringen. Sein Kammerdiener Ridgely begleitete ihn regelmäßig. An diesem Abend hoben beide ihre Brauen, als sie einen dunkel gekleideten Türken am Vordereingang entdeckten. »Dieser Muselmann gefällt mir nicht«, murmelte der Earl und schlenderte weiter. »Überprüfen wir die Rückfront.« Auf leisen Sohlen durchquerten sie die kleinen ummauerten Gärten hinter den Häusern und sahen erschrocken die zweite Gestalt in einem schwarzen Burnus, die vor der Hintertür stand. Besorgt runzelte Alistair die Stirn. »Das sollten wir uns genauer anschauen, Ridgely. Haben Sie ein Messer?«
»Aye, Mylord, zu Ihren Diensten«, erwiderte der Diener und zog einen persischen Dolch aus dem Stiefelschaft.
»Um dem Türken auszuweichen, müssen wir aufs Dach klettern.«
»So wie damals in Marrakesch?« fragte der Schotte grinsend. Seit die Frau des Earls gestorben war, hatte Ridgely weite Reisen mit ihm unternommen, in die Türkei, nach Persien, Basan und China. Dieses aufregende Leben gefiel ihm viel besser als der langweilige Urlaub in Nizza, und nun freute er sich auf ein Abenteuer.
Wie die meisten englischen Aristokraten betrieb Alistair mehrere Sportarten. Im Sommer angelte er Lachse, im Herbst jagte er Moor-und Rebhühner. Während des Winters fuhr er Ski, und im Frühling kletterte er auf Schweizer Berge. Deshalb war sein Körper für Expeditionen aller Art gestählt.
Zwei Häuser weiter fanden sie eine offene Hintertür, rannten die Treppenfluchten hinauf und stiegen durch eine Luke aufs Dach. Vorsichtig eilten sie über schlüpfriges Terrain auf das Dach der Pension. Ridgely öffnete ein Mansardenfenster, und beide Männer krochen hindurch. Verstohlen schlichen sie in den ersten Stock hinab. Dort bedeutete Alistair seinem Diener stehenzubleiben, und spähte um die Ecke des Treppenhauses in den Flur, an dem Zenas Suite lag. Vor der Tür hielt ein weiterer schwarz gekleideter Türke Wache. Aus einem ersten Impuls heraus hätte der Earl am liebsten Ridgelys Dolch in den Rücken des Schurken gestoßen. Aber dann besiegte seine Vernunft den wilden Zorn.
Softi lehnte am Türrahmen, von Alistair abgewandt. In einer erprobten Zeichensprache gab der Earl seinem Diener einige Anweisungen. Lautlos näherten sie sich dem nichtsahnenden Wachtposten. Dann preßte Ridgely die linke Hand auf den Mund des Türken und hielt ihm mit der rechten den Dolch an die Kehle. Hastig fesselte Alistair Softis Hände mit seinem Ledergürtel und knebelte ihn mit seinem Halstuch, während Ridgely eine Seidenschnur von der Taille des Mannes löste und seine Fußgelenke zusammenband. Vor Zenas Tür hielt Alistair zögernd inne. Wenn sich jemand in ihrem Zimmer aufhielt, könnte ihr ein
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