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Im Bann der Liebe

Im Bann der Liebe

Titel: Im Bann der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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hatte sie sich in diese Situation gebracht, obwohl sie seine wahren Gefühle doch von Anfang an kannte? Er hatte nie ein Geheimnis aus seinen Ansichten gemacht. Er wollte eine Kameradin, Partnerin und Mutter seiner Kinder, und alles das wollte Susannah ihm sein, aber es reichte einfach nicht. Sie hatte gesehen, wie Ruby und Ethan einander ansahen, und gewusst, dass das, was sie bekam, ihr nicht genügte.
    Sie wollte Leidenschaft von Aubrey, Feuer und Liebe, wollte ohne Bedenken wiedergeliebt werden. Lieber lebte sie ohne diese Dinge als mit falschen Vorgaben.
    »Was willst du?«, fragte er mit glänzenden Augen.
    »Das weißt du.« Sie straffte die Schultern und sah ihn an. Wenn er ihr Victoria nicht ließ, hatte sie nichts mehr auf der Welt. Ein Grund mehr, sich an ihren Stolz zu halten.
    »Eine Lüge, Susannah? Soll ich lügen? Du bist zu klug, um das zu wollen.«
    »Ich will Victoria und einen vernünftigen Unterhalt, das ist alles.«
    »Meine Tochter? Du erwartest, dass ich zulasse, dass du meine Tochter mitnimmst? Hast du vergessen, Mrs. Fairgrieve, dass du meine Frau und damit gebunden bist, zu tun, was ich sage?«
    Sie war fassungslos. Das sofortige Bedauern in seinen Augen milderte ihre Wut nicht. »Was du nicht sagst! Du herrscht ganz sicher nicht über mich, Mr. Fairgrieve! Unsere Ehe war ein Fehler, den wir noch korrigieren kön...«
    »Du gehst nirgendwohin«, bestimmte er, »und Victoria auch nicht.«
    »Du kannst mich nicht zum Bleiben zwingen!»
    »Oh, doch. Aber ich werde dich nicht zwingen, mein Bett zu teilen. Oh, nein, Mrs. Fairgrieve, wenn du meine Aufmerksamkeiten willst - und du wirst sie wollen - musst du mich darum bitten.«
    Verblüfft und wütend sah sie ihn an. »Wir sprechen besser morgen früh weiter darüber«, sagte sie. »Gut Nacht, Aubrey.« Damit wandte sie sich zur Tür, aber er packte sie am Arm und riss sie zurück.
    »Nicht so schnell!«, fauchte er. »Ich will wissen, was das ausgelöst hat. Gestern noch - heute Abend noch - haben wir uns gut verstanden. Und jetzt plötzlich passt dir die Ehe nicht mehr? Was ist passiert, Susannah?«
    Sie schluckte ein großes Stück ihres Stolzes. »Ich habe nicht auf meinen Instinkt geachtet und bedauere das jetzt. Das ist passiert.«
    Schließlich ließ er sie los. »Schlaf gut, Susannah«, wünschte er, »du kannst sicher sein, dass ich es nicht tue.«
    »Du kannst dein Bett haben«, bot sie mit Würde an, »ich ziehe in mein altes Zimmer zurück.«
    »Mach, was du willst«, entgegnete er eisig.
    Sie wandte sich um und stieg die Treppe hoch, eine andere Person als die, die vor Minuten hier heruntergekommen war. Sie liebte Aubrey, und ihr Leben würde leer ohne ihn sein, aber sie würde einen Platz finden, wo sie Wurzeln schlagen konnte. Um Victorias und ihrer selbst willen würde sie nur stärker werden.
    Statt zu schlafen verbrachte sie die Nacht in Julias altem Zimmer neben dem Baby auf einem Stuhl. Als sie Aubrey aufstehen hörte, erhob sie sich und ging zu dem Schrank im Gästezimmer, in dem sie ein paar der einfacheren Kleider Julias aufhob. Heute war sie nicht abgeneigt, ein Kleid ihrer Freundin zu tragen. Sie wählte ein dunkelblaues Wollkleid, das sie anzog, um dann in der Küche auf Aubrey zu warten.
    Als er sie ansah, wurden seine Augen groß. Sie erklärte es sich damit, dass er das Kleid wiedererkannte, das ihn anscheinend an etwas erinnerte. In der einen Hand hielt er das Tagebuch, er war unrasiert und sah aus, als hätte er in seinem Anzug geschlafen.
    »Hier«, sagte er und reichte ihr das Tagebuch, »eine kleine Erinnerung an deine gute Freundin aus Kindheitstagen. Das wird ein paar deiner Illusionen zerstören.«
    Susannah wollte sich widersetzen, aber ihre Hand griff wie von selbst nach dem Buch.
    Maisie war oben und kümmerte sich um Victoria, aber Ellie stand in der Küche und warf scheue Blicke auf Aubrey. Er sah in ihren Augen sicherlich seltsam aus, und es war ihm gar nicht ähnlich, sich so wenig um seine Erscheinung zu kümmern.
    »Möchte einer von Ihnen frühstücken?«, fragte sie. Sie sah aus, als würde sie am liebsten aus der Küche flüchten.
    Susannah schüttelte nur den Kopf, und Aubrey lächelte leicht.
    »Nein, danke«, lehnte er ab.
    Ellie sah von einem zum anderen und ging dann zur Treppe. »Ich schaue mal, ob Maisie Hilfe braucht«, erklärte sie und verschwand schnell.
    »Dachtest du, ich würde ohne dich zur Polizei gehen?«, fragte Aubrey und sah sie an. Er sah furchtbar aus, wie ein Mann ohne jede

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