Im Bann der Liebe
Gesicht und küsste sie leicht auf die Lippen. »Ich liebe dich, Susannah«, sagte er ruhig. »Bitte bleib bei mir.«
Tränen des Glücks stiegen ihr in die Augen. »Du liebst mich?«, wiederholte sie ungläubig.
Er nickte und küsste sie erneut, ehe er sie auf die Füße zog. »Komm jetzt, Mrs. Fairgrieve, wir gehen zu Reverend Johnstone. Er wird Maisie, Jasper und dich für die Nacht aufnehmen.«
»Und was ist mit dir?« Sie bemerkte ihren Schwager aus den Augenwinkeln. »Und mit Ethan?«
»Wir sind in Ordnung«, versicherte Aubrey zärtlich.
»Warte«, bat Susannah, als er sie aus dem Stall führen wollte.
»Was gibt es noch?«, fragte er ungeduldig.
»Ich liebe dich auch«, erklärte Susannah. »Ich wollte es nur noch einmal laut sagen.«
Er lachte leise. »Und ich will es hören.« Jetzt erst merkte sie, dass sie einen Mantel trug, dass sein Hemd Brandlöcher hatte und seine Haut wahrscheinlich vom Feuer versengt war.
Traurig betrachtete sie das Haus, das ein Flammenmeer war und nicht zu retten sein würde. »Was machen wir jetzt?«, fragte sie.
Er lächelte. »Wir fangen noch einmal ganz neu an, Mrs. Fairgrieve.«
20
Das einst so herrschaftliche Haus lag als Ruine in der Wintersonne. Susannah stand neben Aubrey, der ihr den Arm um die Taille geschlungen hatte, und dachte über einen Neuanfang nach. Victoria war noch mit Maisie im Pfarrhaus.
»Es tut mir Leid, Susannah«, sagte Aubrey.
Überrascht sah sie ihn an. »Was?«
»Du bist eine Braut. Du solltest in einem Haus wohnen, stattdessen werden wir mit Victoria über dem Laden wohnen, bis in einem Jahr das neue Haus fertig ist.«
Sie lächelte und drängte sich an in. »Es ist mir egal, wo wir wohnen, solange wir zusammen sind«, erklärte sie.
Sie spürte seinen Atem warm an ihrer Schläfe und erschauerte. »Ich werde es größer und besser ...«
Sie sah ihn an. »Das Haus?«
Er nickte, verblüfft über ihr Gesicht, das ihren Zweifel widerspiegelte. »Willst du das denn nicht?«
Sie sah an seinen Augen, dass er es ihr wirklich recht machen wollte, und schüttelte den Kopf. »Wir brauchen viel Platz, weil es mehr Kinder geben wird«, begann sie errötend, »aber etwas Einfaches, Gemütlicheres wäre mir lieber. Können wir nicht ein bescheidenes Steinhaus bauen?«
Er lächelte. »Ohne Ballsaal?«
Sie lachte. »Ohne, aber mit Klavier.«
Er drückte sie an sich und lachte leise. »Solange deine Schüler wissen, dass du nicht mehr zu haben bist.« Als sie lächelte, strahlte er herzergreifend. »Lass uns ins Warme gehen, ehe wir erfrieren«, schlug er dann vor.
Er half ihr auf den Wagen, setzte sich neben sie und ergriff die Zügel. Dann sah er sie ernst an. »Ich liebe dich, Susannah.«
Ihr Herz ging auf. »Und ich liebe dich«, erwiderte sie und schmiegte sich an ihn. Aubrey hatte für sie beide und Victoria ein Zimmer im Hotel gemietet, solange die Wohnung über dem Laden eingerichtet wurde. »Was passiert mit Ethan?«, fragte Susannah, als sie unterwegs dorthin waren.
»Er ist von allen Anklagen freigesprochen worden«, erklärte Aubrey. »Die Polizei weiß jetzt, dass die Männer, die gestern eingebrochen sind und das Haus zerstört haben, zu einer Bande gehören, die Su Wong und Delphinia getötet hat.«
»Wie hängt das alles zusammen?«
»Es ist eine Schmuggelbande für Opium. Am Schluss sind sie alle einander an die Kehle gegangen.«
Susannah schwieg. »Mr. Su und Delphinia - was haben sie genau damit zu tun gehabt? Und welche Rolle hat Ellie bei der ganzen Geschichte gespielt?«
»Su Wong war anscheinend der Kopf der Bande, und Delphinia brauchte viel Geld, so ist sie dazugekommen. Dann war das natürlich noch das Motiv der Rache - Su wollte es Ethan heimzahlen, Delphinia mir. Was Ellie angeht, denke ich, dass sie zur Komplizenschaft gezwungen wurde.«
Susannah seufzte und wechselte dann das Thema. »Maisie und Zacharias sind ineinander verliebt, weißt du das?«
Aubrey lachte. »Das stimmt. Ich fürchte, wir müssen uns nach einer neuen Haushälterin umsehen, wenn unser Haus fertig ist.« Er schwieg und dachte nach. Stell dir nur vor, wie das Wohltätigkeitskomitee Gift und Galle spucken wird, wenn es Maisie als Hausherrin von Zachs Haus anerkennen muss, ganz in Diamanten und Seide.«
Es war eine köstliche Vorstellung. »Und Ethan wird im Frühling Ruby Hollister heiraten«, spekulierte Susannah weiter.
Aubrey nickte. »Sieht so aus, als wären wir beide nicht die Einzigen, die neu anfangen.« Mit einem verwegenen
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