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Im Bann der Ringe (German Edition)

Im Bann der Ringe (German Edition)

Titel: Im Bann der Ringe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Bielfeldt
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so ganz klappen. Ständig schlich er sich in ihre Gedanken und sie wusste partout nicht, was sie dagegen tun konnte. Es war wie eine Dampfwalze, die auf sie zurollte und sich nicht aufhalten ließ.
    Seufzend legte sie ihr Buch zur Seite und schloss die Augen. Die Stille in ihrer kleinen Wohnung war bedrückend. Cat schüttelte sich und drückte den Startknopf ihres CD-Players. Die leisen Klänge ihrer Lieblings-CD beruhigten ihre Nerven. Ganz langsam entspannte sie sich und sank tiefer in die Kissen. So überhörte sie auch das zaghafte Klopfen. Erst nach einem erneuten, diesmal kräftigeren Klopfen an der Tür, reagierte sie.
    Schnell sprang sie auf. „Ich komme! Moment!“ Wer konnte das sein? Mit Schwung öffnete sie die Tür – und erstarrte.
     
    ***
     
    „Endlich Feierabend!“ Levian ließ sich auf den Sitz seines Opels fallen, schloss die Tür und atmete tief durch. Nachdem er noch einen Hausbesuch gemacht hatte, weil der Wagen eines Kunden trotz Reparatur nicht anspringen wollte, war er nun froh, endlich abschalten zu können. Es war ein anstrengender Tag gewesen. Er freute sich nur noch auf einen ruhigen Abend mit Pizza und Bier vor dem Fernseher!
    Als er durch die Straßen nach Hause fuhr, füllten noch viele wirre Gedanken seinen Kopf und unentwegt sah er das Bild dieses Mädchens vor Augen. Catherine.
    Seit der Sekunde, in der sie ihn mit ihrem Einkaufswagen fast über den Haufen gefahren hatte, ließ ihn der Gedanke an sie nicht mehr los. Sie berührte etwas in ihm, was bis zu diesem Zeitpunkt tief in seinem Innersten vergraben war. Und augenblicklich, als er das Pentagramm auf ihrem Schulterblatt erkannt hatte, war dieses Etwas aus ihm herausgebrochen, fast bis an die Oberfläche. Doch es kam nicht durch den Schleier hindurch, der ihn begleitete, seit er denken konnte. Trotzdem erkannte er, dass sie das Puzzleteil sein musste, welches ihm fehlte. Sie musste der Schlüssel sein, den er brauchte, um die verschlossene Tür endlich öffnen zu können.
    Gerade erst in der letzten Nacht hatte er wieder geträumt:
     
    Es war stockfinster um ihn herum, einzig ein kleines Licht, kaum erkennbar in der Ferne, hatte geleuchtet. Trotz der Dunkelheit, setzte er vertrauensvoll einen Fuß vor den anderen und bewegte sich so auf das Licht zu.
    Es schien, als käme er nicht voran. Er trat auf der Stelle, Schritt für Schritt, wie auf einem Laufband. Verzweifelt war er nahe daran aufzugeben, als der Lichtschein plötzlich immer größer und heller wurde. Je näher er herankam, umso besser erkannte er, dass das Licht nicht über der Erde glimmte, sondern darunter. Levian fiel auf die Knie und legte die Hände auf die Stelle, an der das Licht durch den Boden schimmerte. Und obwohl der Sand an dieser einen Stelle glühte, obwohl er die starke Hitze unter der Erde spürte, fühlte er weder Schmerzen noch verbrannte er sich. Alleine sein Ring, den er in diesem Traum an der linken Hand trug, erhitzte sich. Doch der erwartete Schmerz blieb aus.
    Und dann kam der Teil, der seinen Traum der letzten Nacht von denen unterschied, die er sonst hatte:
    Als er seine Hände von der Erde löste, fiel ihm auf, dass sie im Schein des Lichtes jetzt ebenfalls glühten wie Feuer. Er drehte zögernd die Handflächen nach oben, als erwartete er, auf der anderen Seite etwas Furchtbares zu sehen. Und richtig – auf beiden Handtellern hatte sich, eingekerbt wie ein Brandmal, das Pentagramm abgezeichnet. Das Schutzzeichen der Hexenschaft.
     
    Dann war er aufgewacht. Schweißgebadet hatte er danach in seinem Bett gelegen, sein Atem ging stoßweise, sein Puls raste und seine Handflächen brannten. Unschlüssig, ob er es überhaupt wissen wollte, hielt er die Hände vor sein Gesicht. Er fand sie unversehrt vor.
    Dieser Traum hatte ihn in dem Glauben bestärkt, dass Catherine diejenige sein musste, die ihm helfen konnte. Diejenige, von der sein Vater vorausgesagt hatte, dass er sie lieben sollte. Sie war der Schlüssel zu seiner Sterblichkeit.
    Und nun war es bereits Samstag. Noch immer schwieg sein Telefon. Noch immer hatte sie ihn nicht angerufen. Ein wenig ärgerte er sich darüber, dass er sie nicht nach ihrer Nummer gefragt hatte, doch er zwang sich, Ruhe und Geduld zu bewahren. Er hatte sie gefunden – sie würde ihm so schnell nicht mehr entgleiten. Denn eines war er sich bewusst: Der Zusammenprall mit ihr war kein Zufall gewesen.
    Es war an der Zeit.
    Endlich zu Hause angekommen beschloss er, den Rest des Abends mit einem guten Buch und

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