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Im Bann der Ringe (German Edition)

Im Bann der Ringe (German Edition)

Titel: Im Bann der Ringe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Bielfeldt
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freundlicher Blick veränderte sich merklich. Ann verstummte. Auch ihr Lächeln verblasste schnell, als sie sah, dass Levians Blick verächtlich zwischen den beiden Mädchen hin- und herwechselte.
    „Na ja …“, stammelte sie nun, ziemlich kleinlaut. Levian konnte ja gar nicht verstehen, worum es ging. Er kannte ja die Vorgeschichte nicht. „Du … Denk bitte nicht, wir wären immer so. Also, das, was du da eben mitangesehen hast …“ Ann fand keine Worte, um ihm das Geschehene vernünftig zu erklären. Verzweifelt warf sie Cat einen Blick zu.
    Cat hoffte nun für Ann, dass sie ihm ihr Verhalten erklären konnte, ohne dass er sie für gemein und hinterhältig hielt. Das war wirklich das Letzte, was sie wollte, denn wie ihr nun klar wurde, gefiel ihrer Freundin dieser Junge mittlerweile immer mehr. Deshalb versuchte sie zu retten, was zu retten war.
    „Okay.“ Cat schob sich zwischen die beiden. „Was haltet ihr davon, wenn wir von hier abhauen und zu Larry fahren. Dann klären wir dich auf. Und ich verspreche dir“, setzte sie hinterher, als sie seinem skeptischen Blick begegnete, „dass du dann verstehst, warum das eben passiert ist.“ Bittend sah sie ihn an. „Gib uns wenigstens eine Chance, okay?“
    Levian schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Worauf hab ich mich hier bloß eingelassen …?“ Er verstand wirklich nicht, wie man sich zu so etwas hinreißen lassen konnte, aber ein Blick in Cats Augen und er war gewillt, sich zumindest anzuhören, was sie zu sagen hatten.
    „Das heißt ja?“ Cat sah zu ihm auf.
    „Ja, das heißt es. Aber wer ist Larry?“
    „Larry macht die besten Burger der ganzen Stadt“, klärte Ann ihn erleichtert auf. „Du bist eingeladen!“ Sie war froh, dass Levian blieb, was Cat am Strahlen ihrer Augen sehen konnte.
    „Das hört sich gut an. Ich habe nämlich einen Bärenhunger.“
    „Na dann – worauf warten wir noch? Auf geht’s!“, kommandierte Cat und zog die beiden mit sich.
     
    „Puh! Euch möchte ich wirklich nicht zum Feind haben“, schnaufte Levian, mehr lachend als wirklich entrüstet, nachdem Cat und Ann ihm abwechselnd erzählt hatten, wie die Show des Abends zustande gekommen war. Die drei saßen bei Larry und tranken mitten in der Nacht Kaffee und aßen Donuts mit Schokolade. Leider hatte Larry die warme Küche schon geschlossen, sodass sie auf ihre Burger verzichten mussten. Aber Levian gab sich auch mit den köstlichen, selbst gemachten Donuts von Beth, Larrys Frau, zufrieden.
    „Das ist schon ne harte Nummer, die ihr da aufgefahren habt. Aber wenn das die einzige Sprache ist, die er versteht? Wie er dich behandelt hat, das ist der Hammer!“
    „Sag ich doch“, antwortete Cat. „Ich wette, die gehen sich richtig an die Gurgel. Wer weiß, was da noch passiert. Die Party dürfte zumindest gesprengt sein.“
    „Oder sie geht erst richtig los“, raunte Ann und sah aus dem Fenster. Zwei Polizeiwagen und ein Notarzt fuhren mit Sirene und Blaulicht in die Richtung, aus der sie erst vor Kurzem gekommen waren.
    „Meinst du, die wollen da hin?“ Geschockt sah Cat erst Ann, dann Levian, an. „Ach, du Scheiße. Das wäre nicht gut.“ Unruhig knabberte sie an ihrem Daumennagel. „Was, wenn das so richtig Stress gibt? Und wir wären dann schuld.“
    „Für Reue ist es jetzt wohl ein bisschen spät, oder?“, warf Levian ein.
    „So ein Quatsch!“ Ann sah Cat ernst an. „Wären die Fotos nicht ans Licht gekommen, dann hätte Chris das auch anders herausgefunden. Meine Güte – irgendwann hätte er ihm sowieso aufs Maul gehauen. Und er hat es verdient! Das weißt du ja wohl genauso gut wie ich.“
    „Aber dann hätten wir nichts damit zu tun gehabt.“
    „Hör auf, dir ein schlechtes Gewissen einzureden. Wenn überhaupt einer von uns beiden schuld ist, dann bin ich das ja wohl.“ Sie warf Levian, der ihnen entspannt gegenübersaß, einen kurzen Blick zu. „Ich habe die Fotos gemacht. Ich hatte die Idee, sie zwischen die anderen zu mischen. Ich hab die beiden heute erwischt. Und ich denke, das ist auch der Punkt, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Beschiss hin oder her – aber im Schlafzimmer seiner Eltern seine Freundin zu vögeln – das grenzt schon an Hochverrat!“
    „Da hast du recht“, brachte Levian sich mit ein. „Ich halte zwar von solchen Intrigen generell nichts, aber sollte das einer mit meiner Freundin machen – Gnade ihm Gott! Cat – Ann hat recht. Früher oder später wäre es vermutlich sowieso

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