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Im Bann der Versuchung

Im Bann der Versuchung

Titel: Im Bann der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan King
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schließlich an seinen Schultern festhielten. Mit einem tiefen Seufzer bog sie sich ihm entgegen.
    Es war ein übermächtiger Drang, den sie beide so intensiv verspürten, dass sie sich nicht mehr beherrschen konnten. Während er sie voller Leidenschaft küsste, sanken sie zusammen voreinander im Sand auf die Knie. Nach einer Weile ließ Margaret sich zurückfallen. Dougal streckte sich neben ihr im weichen Sand wie auf einem Kissen aus, kuschelte sich an sie und streichelte ihren Körper. Dougal hatte nur einen Wunsch und hoffte, dass Margaret ihn teilte. Aber er wollte erst ganz sicher sein, dass sie ihm auch ohne Zögern folgte.
    „Ich muss wissen", flüsterte er, „ob du dir bewusst bist, was wir hier tun? Ob du das Gleiche fühlst wie ich?"
    „Ja", antwortete sie leise und küsste ihn sanft auf Hals und Kinn.
    Aber Dougal wollte es genauer wissen. „Etwas lässt mir keine Ruhe, Meg", begann er erneut. „Vor ein paar Tagen bist du mit einem Mann am Strand spazieren gegangen. Norrie sagte mir, es sei Sir Frederick Matheson gewesen, der dich besucht habe. Sag mir - bedeutet er dir etwas?" Seine Stimme war leise, und seine Worte kamen abgehackt. Er hasste es, ihr diese Frage zu stellen, aber es war ihm sehr wichtig, es zu wissen.
    „Nichts", murmelte sie ganz nahe an seinem Mund. „Er bedeutet mir überhaupt nichts."
    Erleichtert legte er sich zurück und umarmte sie wieder. „Du hast ihn geküsst." Überrascht stellte er fest, dass er nur ein wenig eifersüchtig war, weil er die seltsame Gewissheit besaß, dass sie zu ihm und zu niemand anderem gehörte. Er wollte ihrem lauteren Herzen vertrauen und wagte zu hoffen, dass sie seine Gefühle teilte.
    „Er hat mich geküsst", stellte sie richtig. „Es hat mir nichts bedeutet. Vergiss es." Sie legte ihren Kopf zurück, damit Dougal sie küsse.
    Doch er wandte sich ab. „Meg", flüsterte er, „ich muss wissen, was du von mir willst, von uns?" Er musste es fragen, denn nun wusste er, was er wollte.. Sie. Für immer und ewig. Er wartete, das Herz schlug ihm bis zum Hals.
    Sie schlang die Arme um ihn und schwieg. Lange lag sie still neben ihm, so lange, dass er schon glaubte, dies sei ein Abschied. Das Ende seiner Träume! Nun gut, dachte er resigniert, wenn das ihr Wunsch ist, dann ist es wohl nicht zu ändern.
    Doch nach einer Weile legte sie ihre Wange an die seine und seufzte leise. „Ich möchte mir einen Traum erfüllen. Nur einmal möchte ich grenzenlos glücklich sein und all das bekommen, wonach ich mich immer gesehnt habe, einmal mit dem Mann zusammen sein, dem ich mein Herz schenke."
    Dougal seufzte erleichtert und war so gerührt, dass er nichts zu antworten wusste. Ihr Traum, wie sie es genannt hatte, war auch sein Traum. Sie war sein Traum.
    „Ich weiß, es wird nur von kurzer Dauer sein", sprach sie leise weiter, „aber in dieser Nacht soll sich der Traum erfüllen, den ich so lange in meinem Herzen bewahrt habe. Danach ..." Sie schwieg, und er konnte unter seinen Händen ihr Herzklopfen spüren.
    „Und danach?" flüsterte er.
    Aber sie schüttelte nur leicht den Kopf. „Danach kehre ich zurück in die andere Welt und tue, was getan werden muss."
    Dougal nickte zustimmend, denn er wollte sie mit in diese andere Welt nehmen, wenn er von Ort zu Ort zog und bis zu den entlegensten Plätzen der Erde reiste. Sie war wirklich sein Traum, war es immer gewesen. Und nun durfte er hoffen, dass auch er es für sie war.
    Sie legte sich auf den Rücken. Das Meer rauschte, und aus der Ferne klangen das Spiel der Fiedel und melodischer Gesang herüber.
    „Wovon träumst du?" fragte er.
    „Ich habe so oft daran gedacht, wie es damals war - mit welcher Selbstverständlichkeit wir uns geliebt haben. Und ich träume davon, dass all die Jahre, die zwischen damals und heute liegen, ausgelöscht sind - dass wir immer zusammen gewesen sind. Nur einmal möchte ich glauben, dass es so ist."
    Er küsste sie. „Es könnte so sein. Wir könnten für immer zusammenbleiben." Seine Gefühle für sie hatten sich seit jener Zeit nicht geändert, im Gegenteil, sie waren noch tiefer geworden.
    Doch wider Erwarten schüttelte sie den Kopf. „Nur der Traum. Bitte. Das ist alles, was ich mir für heute Nacht wünsche", wisperte sie. Ihre Stimme klang so traurig, fast verzweifelt, dass es ihm fast das Herz brach. Er wollte sie glücklich machen, völlig eins mit ihr sein.
    „Bitte ...", flehte sie, und er verschloss ihr den Mund mit einem langen Kuss. Dann liebkoste er mit

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