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Im Bann des Adlers

Im Bann des Adlers

Titel: Im Bann des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gianina Baloff
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schon etwas ein. Vielen Dank für die offenen Worte, ich weiß sie wirklich sehr zu schätzen.“ Damit drehte Riboz sich um und eilte aus dem Büro.
    Magistrado Perron sah ihm hinterher und dachte bei sich. „Mal sehen, wer bei diesem Spiel gewinnt. Jedenfalls gut, dass er mit mir gesprochen hat.“ Sein ehemaliger Kollege jedoch wurde das komische Gefühl nicht los, dass an der ganzen Sache etwas faul war. Jessica Korbmann war eindeutig entführt worden. Liebe hin oder her. So wie José Lorca seine Freundin beschrieben hatte, wäre sie sofort zur Polizei gegangen. Er wusste nicht, was er davon halten sollte, dass sein ehemaliger Vorgesetzter das Ganze mit einer Liebesgeschichte abtat. So etwas sah ihm nicht ähnlich. Mitten in seine Überlegungen klingelte das Telefon. Das Sonderkommando informierte ihn, dass Hillary sichergestellt und auf dem Weg ins Krankenhaus war, weil sie von Geronimo vergewaltigt wurde. Dieser wurde ebenfalls festgenommen. Allerdings hatte man wohl noch mit Komplikationen zu kämpfen, denn ein Sprengsatz wurde gezündet und das gesamte Anwesen war binnen kürzester Zeit in Flammen aufgegangen.
    Die Feuerwehr brauchte unendlich lange bis zum Einsatzort. So wie es aussah, waren kaum noch Menschen zu retten. Als Riboz auflegte, schlug er die Hände vors Gesicht und dachte bei sich. „Hört das denn gar nicht mehr auf? Dieser Mensch kann anscheinend nur Tod und Zerstörung hinterlassen.“ Da durchzuckte ihn die Erkenntnis. Hier war sie, die Verbindung zur alten Sekte. Damals hatte Geronimo ebenfalls Feuer gelegt. Riboz machte sich sofort auf den Weg zu Mercedes und Hernandez er hatte so einiges mit den Beiden zu klären.

Kapitel 77
    Jessica
    Dieses Mal fiel es mir schon leichter die Augen zu öffnen. Aber mein Körper schien immer noch etwas dagegen zu haben, dass ich mich bewege. Mit einem lauten „Uff“, hievte ich mich in eine sitzende Position. Erstmals nahm ich meine Umgebung so richtig wahr. Vor dem Bett befand sich ein großer Schrank, wie eine Art Raumtrennung. Er sollte aber wahrscheinlich eher als Sicht- und Zugluftschutz von der Eingangstür her dienen, welche sich direkt dahinter befand. Die Einrichtung war überschaubar und zweckmäßig. Der quadratische Holztisch, vor der Eckbank mit den Holzstühlen, lud ein sich hinzusetzen und eine herzhafte Mahlzeit zu genießen. Zubereiten konnte man diese auf einem Holzofen in der Küchennische, der gut geschürt war und eine angenehme Wärme verbreitete. Nur eines passte nicht ins Bild. Victor war nicht da!
    „Wo bist du? Ich hoffe für dich, dass du mich hier nicht einfach hast liegen lassen, sobald dir klar wurde, dass ich es überlebt habe.“ Kaum hatte ich zu Ende gedacht, stieß der Vermisste lautstark die Tür auf. Im Arm trug er einen riesigen Stapel Holz. Aha, er hatte lediglich für
    Nachschub gesorgt. Vermeintlich wäre das ja ein naheliegender Gedanke gewesen. Aber nach allem, was ich erlebt habe, wird es mir wohl in Zukunft schwerfallen, wieder Vertrauen in meine Mitmenschen zu setzen. „Oh du bist ja wach!“ Nachdem er das Brennholz neben dem Ofen hat fallen lassen, drehte er sich zum Bett und ein Strahlen überzog sein Gesicht. Sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen, weil ich angenommen hatte, er wäre einfach abgehauen.
    „Komm setz dich“, klopfte ich neben mir auf die Matratze. „Ich denke du hast mir so einiges zu berichten.“ „Ja und so wie du aussiehst, geht es dir anscheinend wirklich besser. Aber bitte sei mir nicht böse, wenn ich möchte, dass du etwas isst. Währenddessen erzähle ich dir alles. Versprochen.“ Enttäuscht lehnte ich mich zurück, nickte aber zum Einverständnis.
    Es stimmte, ich sollte essen. Bei dem Gedanken daran knurrte auch schon mein Magen. Ich deutete das als gutes Zeichen. Nachdem Victor eine Dose Suppe erwärmt und einen Teller davon auf den Tisch stellte, ich ließ nicht mit mir darüber debattieren im Bett zu essen, setzte ich mich hin und fing an zu löffeln. Zuerst waren meine Eingeweide nicht erfreut wieder Nahrung zu empfangen, aber nachdem ich mir Zeit ließ, kam nach und nach der Hunger und mein Darm trat seinen Dienst langsam wieder an. „Willst du denn nichts?“, entgegnete ich mit einem Blick zum Suppentopf. „Nein danke. Ich habe vorhin ein Brötchen gefrühstückt. Das reicht mir. Iss dich ruhig satt. Du musst schnell wieder zu Kräften kommen, denn ewig werden wir nicht hier bleiben können?“ antwortete Victor. „Wieso, werden wir verfolgt?“ „Das

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