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Im Bann des blauen Feuers

Im Bann des blauen Feuers

Titel: Im Bann des blauen Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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hatte. Ein leichter Hauch von Schwefel, der in der Luft hing, lieferte ihm die Erklärung dafür. „Du bist einer von ihnen “, spie er angewidert aus. „Dämonenpack! Was willst du von mir?“
    „Na, na, wer wird denn gleich so unfreundlich sein? Mein Name ist Gargon, und ich habe dir ein Angebot zu machen, Ashael.“
    „Was immer es auch ist, es interessiert mich nicht!“ Ash verzog das Gesicht. „Wie kommst du auf den Gedanken, ich könnte mich auf einen Handel mit dir einlassen? Jeder weiß, dass man sich auf das Wort eines Dämons nicht verlassen kann.“
    Der Dämon zuckte mit den Achseln. „Schön, wenn du meinst, dass du mit dem, was die Cherubim dir angeboten haben, besser fährst …“
    „Woher weißt du davon?“, herrschte Ash ihn an. „Was willst du?“
    „Komm schon, du glaubst doch nicht im Ernst, dass sie dich wieder in deine alte Position zurückkehren lassen. Dein Freund Hemon hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um dich loszuwerden. Denkst du wirklich, dass er dich einfach so zurückkehren lassen wird?“ Als er lachte, glitzerten Gargons hellblaue Augen. „Mag sein, dass er dich für so etwas wie seinen Hofnarren hält. Ein Beispiel für alle Angeli, die zu hoch hinaus streben. Schaut ihn an, werden sie sagen. Einst war er Ashael der Jäger, doch nun ist er nur noch ein Schatten seiner selbst, zurückgekehrt vor der Gnade des Herrn.“
    Ash runzelte die Stirn. „Vielen Dank für deine Fürsorge, aber dazu wird es nicht kommen. Hemon wird gar nichts anderes übrig bleiben, als mir entgegenzukommen, wenn ich …“
    „Wenn du was? Ihm das Mädchen präsentierst?“ Wieder ein Lachen. „Du bist wirklich herrlich naiv. Was hindert ihn denn daran, eure Abmachung gleich wieder zu vergessen, sobald er die Macht über das blaue Feuer erlangt hat? Und überhaupt – wer wird eigentlich noch einen Jäger brauchen, wenn die himmlischen Heerscharen den endgültigen Sieg über die Armee der Finsternis errungen haben, so wie die Legende es prophezeit? Nein, nein, dein Job wird nicht mehr lange gefragt sein, mein Freund. Ich würde mir also gut überlegen, für welche Seite ich mich entscheide.“
    „Aber ich bin ein Angelus!“, protestierte Ash wütend.
    „Na und? Das war der Fürst der Finsternis ebenfalls, ehe euer Gott ihn aus dem Elysium verstieß. Du siehst, es wäre nicht das erste Mal, dass einer von euch bei uns ganz groß Karriere macht.“
    „Und warum sollte ich ausgerechnet dir vertrauen?“
    „Das solltest du auf gar keinen Fall“, erwiderte Ashs Gegenüber, und in seinem Blick lag kein Fünkchen Humor. „Ich würde dich sogar für einen ausgemachten Narren halten, wenn du es tätest. Und es ist auch gar nicht nötig. Hör mir einfach zu …“
    Es war mittlerweile halb sechs Uhr morgens, und die Straßen von Paris fingen an, sich zu füllen. Als Céleste die Métro-Station erreichte, strömten außer ihr noch zahlreiche Menschen die Stufen hinab. Arbeiter auf dem Weg zur Frühschicht, Verkäuferinnen, Banker, Büroangestellte. Sie ließ sich einfach von der Masse mittragen, froh darüber, sich in ihr verstecken zu können. Unter all diesen Menschen fühlte sie sich sicher.
    Zumindest einigermaßen.
    Ob sie jemals wieder so etwas wie Sicherheit empfinden würde, daran zweifelte sie im Augenblick erheblich.
    Und sie musste an Ash denken.
    Er fehlte ihr. Sie wusste selbst nicht, warum – aber es war so. Dabei war er im Grunde genommen nicht einmal ein besonders netter Kerl. Ganz im Gegenteil! Er mochte ein Ex-Engel sein, aber sein Verhalten war alles andere als himmlisch. Man merkte ihm mehr als deutlich an, dass er für die Menschen nicht viel übrighatte. Und das brachte sie zu der Frage, warum er sich dann so für sie einsetzte.
    Was versprach er sich davon?
    Vergiss ihn – es gibt andere Dinge, um die du dich jetzt kümmern musst …
    Sie atmete tief durch. Inzwischen kam ihr die Idee, einfach so zu Tante Marie zu fahren, selbst ziemlich absurd vor. Was, wenn Ash recht hatte und die Monster dort bereits auf sie warteten?
    Doch was blieb ihr anderes übrig? Sie hatte es Onkel Jacques versprochen. Und sie konnte nicht einfach so tun, als ginge sie das alles nichts an. Außerdem musste sie diesen Brief sehen.
    Der Waggon, in dem sie saß, hatte sich bereits zu einem großen Teil geleert, als sie die Haltestelle erreichte, die dem Haus von Alain, dem Bruder ihres Onkels, am nächsten lag. Außer ihr stand niemand an der Tür, um auszusteigen, und der Bahnsteig, in den sie

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