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Im Bann des blauen Feuers

Im Bann des blauen Feuers

Titel: Im Bann des blauen Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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geschafft, die nachdrängende Dämonenbrut zurückzuschlagen. Das blaue Feuer war überall, doch es schien einen nahezu unerschöpflichen Nachschub an Dienern der Finsternis zu geben.
    Und dann – ganz plötzlich – war eine neue Energie in ihren Körper gefahren, und alles hatte sich geändert.
    Das Feuer, das aus ihren Handflächen brach, wurde heller, bis es fast weiß leuchtete. Céleste spürte, wie ihre Haut anfing, elektrisch zu knistern. Sie schien sich in eine lebendige Energiequelle verwandelt zu haben.
    Mächtig.
    Unerschöpflich.
    Nun war sie es, die die Monster vor sich hertrieb.
    Sie versuchte, nach Ash Ausschau zu halten, doch sie hatte keine Kontrolle über ihren Körper, war nur eine unbeteiligte Zuschauerin. Doch dann sah sie ihn plötzlich. Er deutete auf etwas direkt hinter ihr und rief ihr eine Warnung zu.
    Im selben Moment reagierte auch ihre dunkle Seite, wirbelte herum und gab einen Feuerstoß ab.
    Philippe alias Gargon, der Dämon, ging in einer blendenden Säule aus Feuer auf. Einen Augenblick lang leuchtete er so hell, dass Céleste den Blick abwenden musste.
    Dabei bemerkte sie Ash, der reglos am Boden lag.
    Das Blut in ihren Adern gefror zu Eis.
    Nein … Nein, bitte nicht!
    Ihr Körper wandte sich, gesteuert vom blauen Feuer, wieder seinen Gegnern zu, die langsam zurückwichen.
    Céleste bekam von dem, was um sie herum geschah, kaum noch etwas mit. Tief in ihrem Innern war sie wie betäubt. Alle Geräusche traten in den Hintergrund, bis nur noch das heftige Hämmern ihres Herzens blieb.
    Als es endlich vorbei war, sank sie mit einem erstickten Stöhnen auf die Knie. Sie fühlte sich wie eine Marionette, deren Fäden zerschnitten worden waren.
    Mit letzter Kraft hangelte sie sich zu der Stelle hinüber, an der Ash lag.
    Er war schrecklich bleich, seine Brust hob und senkte sich nur schwach, und auf seinem Shirt breitete sich ein rasch größer werdender dunkler Fleck aus.
    „Nein“, flüsterte sie, während Tränen über ihr Gesicht strömten. „Nein, tu das nicht! Bitte, du darfst jetzt nicht sterben! Ich liebe dich doch!“
    Als er lächelte, bemerkte sie, dass er blutete. Er versuchte zu sprechen, doch es ging nicht.
    Nein, nein, nein, nein, NEIN! Ich will das nicht!
    Sie legte beide Handflächen an seine Schläfen und schloss die Augen. Verzweifelt versuchte sie, die Gabe in ihrem Inneren zu wecken. Wenn sie wirklich so mächtig war, dann musste sie doch auch etwas tun können, um Ash zu retten!
    „Wozu bist du gut, wenn du nur zerstören kannst und nicht heilen?“, schluchzte sie.
    Als sie den warmen Lichtschimmer bemerkte, der plötzlich den Saal erfüllte, glaubte sie zunächst zu träumen. Das Licht wurde immer heller und heller, bis Céleste die Augen schließen musste, so geblendet war sie.
    Und dann erklang die Stimme direkt in ihrem Kopf – und sagte ihr, was sie tun musste …

EPILOG
    Als Ash die Augen aufschlug, spürte er, dass sich etwas verändert hatte. Er versuchte, sich daran zu erinnern, wo er sich befand und was geschehen war.
    Der Kampf!
    Céleste!
    Mit einem erstickten Aufschrei setzte er sich auf und tastete seine Brust ab.
    Nichts …
    Aber wie konnte das sein? Er wusste doch genau, dass er von Gargons Dolchstoß getroffen und tödlich verletzt worden war.
    Wieso lebte er dann noch?
    Und was war mit Céleste?
    Willst du immer noch behaupten, dass sie dir gleichgültig ist? Wem versuchst du eigentlich etwas vorzumachen?
    Und dann sah er sie. Sie löste gerade die Fesseln, mit denen ihr Cousin – beziehungsweise Halbbruder – an den Thron gefesselt gewesen war.
    Als sie merkte, dass Ash erwacht war, lächelte sie.
    Für Ash fühlte es sich an, als würde nach einem langen Tag voller Dunkelheit ganz plötzlich die Sonne durch die Wolken brechen.
    Ihr Lächeln gab ihm die Kraft, die er brauchte, um sich aufzurappeln. Noch immer ein wenig wacklig auf den Beinen, ging er zu Céleste und Lucien hinüber. „Was … Was ist passiert? Ich bin nicht … tot?“
    Céleste trat auf ihn zu und nahm seine Hände in ihre. „Du wärst es gewesen – beinahe.“ Tränen schimmerten in ihren Augen, als sie weitersprach. „Ich hatte solche Angst, dich zu verlieren. Es schien nichts zu geben, was ich tun konnte. Und dann war er plötzlich da und machte mir ein Angebot …“
    Fragend schaute Ash sie an. „ Er ?“
    „Ein Engel. Er sagte, sein Name sei Hemon, und er fragte mich, was ich zu tun bereit wäre, um dein Leben zu retten. Ich antwortete, dass ich …“

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