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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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viel lieber getan hätte. Besucher konnten ziemlich lästig sein, stellte er fest, wenn er nichts anderes wollte, als Roses Körper anzubeten. Und sie zu küssen. Er liebte ihren Mund, dieses zarte, scheue, samtene Paradies, in dem er sich stundenlang verlieren konnte.
    Er beugte sich über das Bett des Babys. Jaimie hatte ein kleines Kinderbettchen gefunden, und der Junge schlief friedlich, ohne wahrzunehmen, dass sich seine Mutter über jede Form von Gesellschaft aufregte. Kane berührte die Hand des Babys und war sich dessen bewusst, dass Rose ihn beobachtete, ohne sich von der Stelle zu rühren. Sie wartete, um zu sehen, ob er Sebastian hochheben und ihn in das andere Zimmer mitnehmen würde. Sie war nackt unter ihrem Morgenmantel, nicht ideal bekleidet, um ihm aus dem Zimmer zu folgen, aber sie rührte sich nicht und stand vollkommen still da.
    »Mommy hat eine Spur von Panik, Sebastian. Ihr behagt es nicht, dass du Besucher empfängst. Du wirst dich zurückhalten und diesbezüglich keine allzu großen Forderungen stellen, bevor sie sich beruhigt hat.« Die kleinen Finger schlossen sich um seinen, und er strich mit dem Daumen über die winzigen Knöchel des Kindes. »Findest du nicht auch, es ist ein seltsames Gefühl, dass wir dieses kleine Wunder erschaffen haben?«
    »Doch.«
    Er schüttelte den Kopf bei dem Gedanken, er hätte etwas mit derartiger Perfektion zu tun. »Bleib unter der Dusche, solange du willst, Liebes, und mach dir um nichts Sorgen. Ich mache die Tür zu, und niemand wird einen von euch beiden stören.«
    Kane ließ Rose stehen. Es erfüllte ihn mit einem eigenartigen Stolz, dass sie ihm die Wahrheit gesagt hatte, was ihre Befürchtungen anging. Sie wollte ihm Freude machen, aber sie log nicht, und sie griff auch nicht zu Ausflüchten. Er schloss leise die Schlafzimmertür und ging hinaus, um die Besucher zu begrüßen.
    Er war mit Jaimie aufgewachsen, da sie schon als kleines Mädchen hinter ihnen hergelatscht war. Als wahres Genie hatte sie Mack und ihn eingeholt, nicht nur dieselbe Schule besucht, sondern Klassen übersprungen, bis sie alle drei in dieselbe Klasse gegangen waren. Ihr Gesicht hellte sich auf, als sie aufblickte und ihn sah. Jaimie sprang von dem Stuhl, auf dem sie gewartet hatte, und stürzte ihm entgegen. Er wappnete sich für den Zusammenstoß. Sie schlang ihre Arme um ihn.
    »Solltest du ohne einen Stock laufen? Ist alles in Ordnung mit dir?« Sie sah an ihm vorbei in Richtung Schlafzimmer und senkte die Stimme. »Rose weicht nicht von deiner Seite. Ich glaube, sie denkt, einer von uns könnte versuchen, dich abzumurksen. Es macht mir Sorgen, dass sie kaum schläft.«
    »Ich habe ihr gesagt, sie soll sich vor Mack hüten. War er sauer? Er hat mir noch keine Strafpredigt gehalten.«
    »Weil du auf dich hast schießen lassen? Du machst dir keine Vorstellung. Sowie du wieder hundertprozentig fit bist, wird er dich anschreien, darauf kannst du dich verlassen. Aber es ist so aufregend, dass du Rose und das Baby gefunden hast.«
    »Ich habe sie von dem Baby entbunden.« Das stimmte schließlich. Also stand es ihm auch zu, damit anzugeben.
    Ihre wüste Lockenmähne hüpfte um ihren Kopf herum. »Das kann nicht wahr sein! Im Ernst? Wow, Kane. Das ist ja ganz unglaublich.« Das Lächeln schwand aus ihren saphirblauen Augen. »Glaube mir, du hast uns wirklich einen Schrecken eingejagt. Dr. Lambert hat dich eine Zeit lang in ein künstliches Koma versetzt.«
    »Es tut mir leid, dass ich euch einen Schrecken eingejagt habe, Jaimie.« Er schlang seine Arme um sie und drückte ihr einen Kuss aufs Haar. »Mir geht es jetzt wieder gut. Ich bin noch ein wenig geschwächt, aber ich kann wieder mit dem echten Training beginnen. Physiotherapie ist erbärmlich, und ich brauche Krafttraining.«
    »Warten Sie noch eine Woche damit«, warnte ihn Eric Lambert. »Sie wären beinah gestorben, Kane. Eigentlich hätten Sie sterben müssen.« Er warf einen Blick auf die Schlafzimmertür und senkte wie Jaimie die Stimme. »Ich gäbe viel darum, zu wissen, was sie getan hat, um Ihnen das Leben zu retten. Sie wären normalerweise innerlich verblutet.«
    »Aber ich bin nicht verblutet. Und du veranstaltest einen ganz schönen Zirkus, Jaimie, wenn man bedenkt, dass du mich in den letzten zwei Wochen täglich gesehen hast.«
    »Meistens im Bett«, verteidigte sie sich. »Oder mit einem Stock. Ich kann mich an nichts erinnern, was dich jemals dazu gebracht hat, im Bett zu bleiben. Es war

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