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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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wissen nicht das Geringste über einen von euch oder darüber, was ihr tut. Wenn ihr den Fehdehandschuh werft, dann stecht ihr in ein Wespennest. Im Moment halten sie Ausschau nach einer schwangeren Frau, die einem verrückten Milliardär eine Menge Geld wert ist. Sie wissen nichts von euch. Sie wissen von Whitney, dem Mann, der die Rebellen mit Waffen und Humvees versorgt hat. Sie glauben, er hätte bei dem Versuch, mich an sich zu bringen, alle ihre Leute getötet.«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. »In dem Punkt hat sie wahrscheinlich Recht, Boss«, sagte Kane. »Das Kartell muss glauben, Whitneys Männer hätten sie alle in die Luft gejagt.«
    »So war es tatsächlich«, hob Rose hervor. »Wir waren nur für einen Bruchteil von ihnen verantwortlich.«
    »Lautet der Aufruf, man solle sie töten?«
    »Sie wollen sie tot oder lebendig.« Macks Stimme war grimmig. »Vorzugsweise lebendig, aber sie nehmen, was sie kriegen. Sie bekommen mehr Geld, wenn sie lebend übergeben wird.«
    »Sie haben vor, Whitney mit ihr zu verhöhnen«, sagte Javier, »ihm zu zeigen, dass sie es ihm heimzahlen können.«
    »Das Entscheidende ist für mich«, sagte Kane, »dass sie tot oder lebendig gesagt haben. Das ist indiskutabel.«
    »Du kannst keinen Krieg gegen das Kartell führen«, sagte Rose.
    Die drei Männer lächelten einander an, und ihr Lächeln war überhaupt nicht angenehm.

14.
    Rose stand auf dem Dach und sah sich um; der Ausblick war beeindruckend. Von dort oben konnte sie das Meer und zugleich einen großen Teil der Stadt überblicken. Wie sie sehen konnte, war der Dachgarten in erster Linie zu Verteidigungszwecken angelegt worden. Allmählich begriff sie, dass dieses Team bei allem, was es tat, sowohl den Angriff als auch die Verteidigung im Sinn hatte.
    »Der Häuserkampf ist anders als das, wofür du ausgebildet worden bist«, sagte Kane und wies auf die Gebäude um sie herum. »Siehst du all diese Fenster? Hinter jedem einzelnen von ihnen kann eine unschuldige Familie wohnen. Frauen und Kinder, ein braver Mann, der zur Arbeit geht, um seine Familie zu ernähren – aber ebenso gut kann dort ein Feind sitzen und nur darauf warten, dass du eine gute Zielscheibe abgibst. Manchmal kann es extrem schwierig sein, den Unterschied zwischen diesem braven Mann, der seine Familie vor dem zu beschützen versucht, was er als Bedrohung ansieht, und dem Mann zu erkennen, der darauf wartet, dich umzulegen.«
    Rose fühlte den Schauer, der ihr über den Rücken kroch. Sebastian lag still in seinem Tragegestell; er war an sie geschmiegt, und seine blauen Augen sahen sich verwundert nach allen Seiten um. Plötzlich fühlte sie sich dort oben auf dem Dach exponiert und wäre am liebsten ins Haus zurückgeeilt, um den Jungen in Sicherheit zu bringen.
    »In einer Stadt ist das Gesichtsfeld immer eingeschränkt«, sagte Kane und bewegte sich an der Seite des Dachs entlang, von der aus man auf die Straße blickte. »Du musst dir wirklich Zeit nehmen und dir unser Gebiet hier genau ansehen. Es ist eine sehr dreidimensionale Welt mit vielen Bereichen, wo sich ein Scharfschütze zurücklehnen und einen von uns aufs Korn nehmen kann. Gideon Carpenter und Ethan Myers – ich glaube, du bist beiden im Hubschrauber begegnet – sind täglich hier oben und machen sich mit jeder erdenklichen Deckung vertraut, die sowohl von ihnen als auch von dem Feind genutzt werden könnte.«
    Rose kniff die Augen zusammen und blickte auf das Treiben auf der Straße hinunter. Sie waren in Hafennähe, und jeder schien hektisch auf Boote oder von Booten zu eilen. Sie ließ sich Zeit und sah sich jedes der Lagerhäuser genauer an, die Balkone, die kleinen Erker und Nischen und die Feuertreppen, die potenzielle Feinde verbergen konnten.
    »Wenn wir die Gebäude auf beiden Straßenseiten erst einmal vollständig an uns gebracht haben, werden wir in einer viel stärkeren Position sein. Unser größtes Problem ist im Moment dieses Gebäude dort drüben.« Er deutete auf ein dreistöckiges Lagerhaus, das renoviert und in Apartments aufgeteilt worden war. »Bisher ist es uns nicht gelungen, es zu erwerben. Dort herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Ein Feind könnte sich mühelos dort niederlassen und seinen Posten beziehen. Jede der Wohnungen nach vorn liegt unserem Haus gegenüber. Gideon richtet sich gerade im oberen Stockwerk des Nebenhauses ein, und Paul hat das Stockwerk unter ihm. Im Erdgeschoss wird das Trainingszentrum untergebracht.«
    »Ihr habt Paul

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