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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sämtlichen Kartellen sehr unbeliebt gemacht, aber insbesondere bei der Lopez-Familie. Anscheinend hatten die Lopez-Leute es auf die Familie von Jimenez abgesehen, und als er wusste, dass er an Krebs stirbt, und Whitney bereit war, alles zu tun, um Rose wieder an sich zu bringen, glaubte er, er hätte eine Möglichkeit gefunden, das Kartell von seiner Familie abzuziehen.«
    Kane fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und schnaubte – für alle, die ihn kannten, ein sicheres Anzeichen dafür, dass er wütend war. »Rose hat den alten Mann bis zu seinem Tod gepflegt, aber er hat sie an das Kartell verraten und ihr Leben gegen das seiner Söhne eingetauscht. Er hat dem Kartell ihren Aufenthaltsort verraten und wie viel sie Whitney wert ist. Sie kennen ihre Identität, und sie wissen, dass sie mit dem Tod der Kartellmitglieder zu tun hatte, die hingeschickt wurden, um sie an sich zu bringen. Dieser verfluchte Jimenez. Wenn er nicht schon tot wäre, brächte ich ihn persönlich um.«
    Der Klang von hellem weiblichem Gelächter ertönte leise in seinem Kopf. Als er aufblickte, sah er in Roses lachende Augen. Ihm wurde mal wieder ganz anders im Bauch, und sein Schwanz stand sofort stramm. Es dauerte einen Moment, bis er begriff, dass ihr Gelächter nur für ihn bestimmt war, und die Intimität des Moments erschütterte ihn.
    Sie stieß sich von der Wand ab. »Das war eine naheliegende Schlussfolgerung, Kane. Ich wusste, dass sie mir die Schuld zuschieben würden. Sie hatten meinen Namen, und sie haben viele ihrer Männer verloren. In der Regel trachten sie nach Vergeltung; nur so können sie gewährleisten, dass jeder sie fürchtet. Sie müssen jemandem die Schuld an all diesen Toten geben, und ich bin die einzige Person, von der sie definitiv wissen, dass sie überlebt hat. Das war ein Kampfgebiet dort draußen. Von keinem von euch sind irgendwelche Spuren zurückgeblieben. Wahrscheinlich haben Whitneys Männer ihre Leichen weggeschafft, und was bleibt ihnen dann noch als Erklärung? Sie müssen mich finden, um Antworten zu bekommen.« Sie zuckte die Achseln. »Du hättest dir das alles selbst längst zusammengereimt, wenn du nicht so lange bewusstlos und anschließend rekonvaleszent gewesen wärst.«
    »Du hättest es mir sagen können«, hob Mack hervor.
    Sie stand einen Moment lang still da, und ihre dunklen Augen sahen forschend in sein Gesicht. »Ja. Das hätte ich tun sollen. Es tut mir leid, dass ich es nicht getan habe. Ich wusste, dass sich der Fall nicht von allein erledigt und dass ich euch alle, indem ich bei euch bin, auch in Gefahr bringe. Ich hätte etwas sagen sollen.«
    Mack nickte und sagte ihr damit, dass er ihre Entschuldigung annahm. »Jaimie hat einen siebten Sinn, wenn es darum geht, aus Plaudereien Drohungen herauszuhören. Sie überwacht alles, und vor etwa drei Wochen ist uns klargeworden, dass sich das Oberhaupt des Lopez-Kartells mit einer der Banden hier in den Staaten in Verbindung gesetzt hat, die ihm angegliedert sind, und dein Name ist aufgetaucht.«
    »Und du hast es mir gegenüber trotzdem mit keinem Wort erwähnt.«
    Macks Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, als er kurz nickte. »Das ist wahr. Vielleicht hätte ich etwas sagen sollen.«
    Kane blickte von einem zum anderen. »Führen wir Krieg?«
    Mack grinste ihn an. »Ich nicht.« Er hob eine Hand und kapitulierte. »Sie hat dir das Leben gerettet, Mann. Dafür bin ich ihr etwas schuldig. Und sie hat mir den erstaunlichsten Neffen auf Erden geschenkt. Also herrschtdauerhafte Waffenruhe. Aber ich erwarte natürlich von ihr, dass sie dich Blödmann heiratet. Ich habe Jaimie den vorläufigen Papierkram erledigen lassen.«
    Rose wurde eine Spur blasser, wohingegen Mack sehr zufrieden mit sich zu sein schien.
    Kane grinste Rose an. »Gewöhne dich daran, Liebling. Er schreibt uns allen vor, was wir zu tun haben. Ich vermute, du wirst mich Blödmann heiraten müssen. Der Häuptling hat es so verfügt.«
    »Ihr seid beide verrückt.«
    »Das wusstest du von Anfang an.«
    »Ich werde euch beide ignorieren.«
    »Tu das«, sagte Mack beifällig. »Sag einfach nur im richtigen Moment ›Ja‹, und alles wird gut.«
    Sie blickte finster. Offensichtlich verstand sie nicht wirklich, wovon die Rede war, oder sie nahm ihn ernst. Kane warf Mack einen warnenden Blick zu. »Paul, ist Sebastian gesund?«, fragte er, um das Thema zu wechseln.
    Paul drückte sich unbeholfen in der Nähe der Tür herum. Sein Gesicht hellte sich auf. »Sehr gesund, Kane.

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