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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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in die Mitte genommen, um ihn zu beschützen.« Sie sprach ihren Gedanken laut aus.
    Kane zuckte die Achseln. »Es ist wahr, dass wir auf ihn aufpassen, aber täusche dich nicht, Rose. Paul kann mit jeder Waffe umgehen. Er hat dasselbe Training durchlaufen wie wir, und das gilt auch für Jaimie. Sie ist tauglich für Kampfeinsätze, ebenso wie Paul, aber keiner von beiden ist wirklich dafür geschaffen. Die Sache ist die, dass ein Feind Paul jedes Mal unterschätzen würde. Er ist mutig und loyal, und er würde für uns einstehen. Ich würde mir jederzeit von ihm den Rücken decken lassen.«
    »Und doch beschützt du ihn. Ihr alle tut es.«
    Er lächelte schwach. »Ja, das ist wahr.«
    Paul war etwas Besonderes, und sie alle erkannten das an. Sein Intellekt, seine scharfe Beobachtungsgabe und seine unglaubliche Fähigkeit als Heiler trugen ihm Ansehen ein, aber das, womit er sie alle früher oder später wirklich für sich eingenommen hatte, war sein Herz. »Wir können froh sein, dass wir ihn im Team haben.«
    »Dann habt ihr also vor, euch in diesen Gebäuden häuslich einzurichten, und jeder Mann bekommt seine eigene Etage als Wohnung.«
    »Dann besäßen wir die ganze Straße. Das Wasser auf einer Seite wäre ein Vorteil und ein Fluchtweg, aber wir haben auch noch einen unterirdischen Fluchtweg. Sowie wir die Gebäude gesichert haben, verbinden wir die Tunnel miteinander.«
    »Was ist mit der hiesigen Polizei? Wie könnt ihr in San Francisco ein militärisches Gelände einrichten?«
    »Jaimie ist genial darin, behördliche Genehmigungen einzuholen und den ganzen Papierkram abzuwickeln, und wir sind natürlich nur zu gern bereit, der hiesigen Polizei in jeder Hinsicht behilflich zu sein. Sie wissen, dass wir beim Militär sind, aber das hier sind unsere privaten Wohnungen. Es ist unser Viertel. Seit wir hier sind, ist die Verbrechensrate beträchtlich zurückgegangen, nicht nur hier, sondern in einem Radius von sieben Straßen um uns herum. Wir kennen jeden Ladenbesitzer und jeden Barbesitzer. Wir bemühen uns gezielt, den Geschäftswert zu erhalten. Wir haben bereits ein Netzwerk aufgebaut, und wir sind mit den meisten Fischern und Hafenarbeitern befreundet. Sie werden uns in Ruhe lassen.«
    »Dann fahren also keine Panzer durch die Straßen.«
    Kane lachte und schlang seine Arme um sie. »Das scheint dich zu enttäuschen. Keine Sorge, wir werden jede Menge Aufregung haben.«
    »Da wir gerade dabei sind – ich dachte mir, heute Nachmittag gehe ich mal mit Jaimie einkaufen. Sebastian wird bei dir in Sicherheit sein.«
    Kane fühlte, wie sich jeder Muskel in seinem Körper verkrampfte. Er blickte in ihr kleines Elfengesicht hinunter. Sie sah so unschuldig aus und war doch so verschlagen. Sie ließ die Bombe platzen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Und was zum Teufel hätte er dazu sagen können? Sie war keine Gefangene. Sie brauchte seine Genehmigung nicht. Aber er hatte sich ausgemalt, sie auf ihrem ersten Streifzug durch die nähere Umgebung als ihr bewaffneter Wächter zu begleiten. Und vielleicht noch sechs oder sieben der anderen Mitglieder des Teams mitzunehmen.
    Er sollte den Babysitter spielen? Sie wollte, dass er zu Hause blieb und dem Baby beim Schlafen zusah, während sie unter den Feinden umherlief. Wahrscheinlich stand ein ganzes Bataillon von Whitneys Männern bereit, um sie zu kidnappen. Und bestimmt hatte irgendein Spion jeden Kopfgeldjäger in Amerika und Übersee kontaktiert und ihren exakten Aufenthaltsort genannt. Obendrein hatte das Kartell die Gegend gewiss mit Meuchelmördern überschwemmt.
    »Du siehst ein wenig blass aus, Kane. Bist du sicher, dass du dich mit all diesem Umherlaufen nicht übernimmst? Wir sollten jetzt besser reingehen.« Sie nahm seinen Arm.
    Er war nicht körperlich geschwächt. Wenn er blass war, dann lag es daran, dass sie ihm manchmal entsetzliche Angst einjagte. »Hältst du das wirklich für klug?«
    Sie blickte blinzelnd zu ihm auf und sah ihn mit diesem kleinen Stirnrunzeln an, das er so sexy fand. »Ja, unbedingt. Ich meine, du solltest dringend wieder reingehen und dich ausruhen. Das ist das Klügste, was du tun kannst, Kane. Du überanstrengst dich beim Krafttraining. Das sagt sogar dieser unverschämte Chirurg. Es widerstrebt mir, ausnahmsweise einer Meinung mit dem Mann zu sein, aber leider hat er in dem Punkt Recht.«
    Er zog sie eng an sich und senkte seinen Kopf, bis nur noch wenige Zentimeter ihre Münder voneinander trennten. »Mir ist

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