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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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und ging auf sie zu, um ihr einen Arm um die Taille zu schlingen. Sie schmiegte sich an ihn und verschmolz fast mit ihm, als bräuchte sie seine Kraft.
    »Es tut mir leid«, sagte sie laut zu Mack. »Es war dumm von mir, irgendeinem von ihnen zu trauen. Sie wirkte so harmlos, und ich stand kurz vor der Geburt. Ich kann fortgehen … «
    »Sei nicht albern. Du bist hier zu Hause«, fauchte Mack, und über sein Gesicht huschte Ungeduld. »Wir geben kein Fersengeld, und wir werfen erst recht kein Familienmitglied den Wölfen vor.«
    »Sie töten jeden. Sie würden Jaimie verfolgen.«
    Javier war wieder in die Schatten geglitten; jetzt rührte er sich, zog ihre Aufmerksamkeit auf sich und jagte ihr einen Schrecken ein. Kane fühlte, dass sie zusammenzuckte. Er war es gewohnt, dass Javier einfach verschwand und mit dem nächstbesten festen Gegenstand hinter ihm verschmolz, während sie alle um ihn herumstanden, aber Rose blickte finster.
    »Lass das. Sonst bekomme ich einen Herzinfarkt.«
    Er grinste sie an und wirkte alles andere als reumütig. »Ich brauche die Übung. Mach dir um Jaimie keine Sorgen, Rose. Sie kann auf sich selbst aufpassen, und sie hat uns alle. Niemand wird an Jaimie herankommen.«
    Kane fühlte den Schauer, der Rose über den Rücken lief, und er schlang seinen Arm enger um sie. Javier ist auf unserer Seite, Rose. Er würde für Jaimie sterben – oder für dich und Sebastian. Noch wichtiger ist, dass er für euch töten würde. Er ist ein guter Mann. Er lebt nach strikten Grundsätzen. Er ist ein Ehrenmann.
    Das glaube ich, Kane, aber ich glaube auch, dass es gar keine gute Idee wäre, ihn zu verärgern – oder ihn zu verraten.
    Sie besaß eine gute Menschenkenntnis, daran konnte kein Zweifel bestehen. Er rieb mit sanften Fingern ihre Rippen, um sie zu beschwichtigen, während er seine Aufmerksamkeit wieder der Bedrohung durch das Kartell zuwandte. »Wissen sie, dass sie bei uns ist?«
    »Natürlich nicht. Sie haben keine Ahnung. Whitney wird sie ihnen bestimmt nicht überlassen. Wahrscheinlicher ist es, dass wir uns auf einen Zustrom seiner Männer gefasst machen können, die sich hier herumtreiben und uns dabei helfen werden, sie zu beschützen – oder sie schnappen sie sich, falls sich ihnen eine Gelegenheit dazu bietet. Für uns werden sie die ganze Lage also nur undurchsichtiger machen«, nörgelte Mack.
    »Aber was bereitet dir dann Sorgen?«
    »Die Leute vom Kartell haben ihr Foto. Es ist in Umlauf gesetzt worden, und sie haben Kopfgeldjäger, die auf der Suche nach ihr sind. Sie haben eine saftige Summe auf sie ausgesetzt.«
    Kane steckte den Tiefschlag ein, ohne eine Miene zu verziehen. Seine Hand fand ihre Hand, und seine Finger schlangen sich tröstlich um ihre Finger.
    »Wie gehen wir damit um, Mack?« Er kannte Mack. Es gab garantiert einen Plan, der bereits umgesetzt wurde.
    Macks Lächeln war keineswegs angenehm. »Wir sind Experten im Häuserkampf; sie sind Experten darin, unbewaffnete Menschen zu töten, die schreckliche Angsthaben. Wir haben ebenso gute Waffen wie sie, wenn nicht bessere. Wenn sie dumm genug sind, uns anzugreifen, bekommen sie einen Kampf, auf den sie in keiner Weise gefasst sind.«
    »Ich verstehe nicht, was das bedeutet«, sagte Rose.
    »Das bedeutet«, erklärte Kane, »wenn sie dich hier finden, wenn irgendein Kopfgeldjäger dich hier findet, dann werden wir den Kampf auf ihrem eigenen Territorium austragen.«
    »Dann können sie sich ihren Kampf in den Arsch stecken«, fügte Javier hinzu. »Entschuldige meine Ausdrucksweise.«
    »Ihr könnt nicht in ein fremdes Land einmarschieren«, sagte Rose. »Das würde einen internationalen Zwischenfall auslösen. Es könnte alle Schattengänger in Schwierigkeiten bringen.«
    Mack zuckte die Achseln. »Erst mal müssten sie uns schnappen, Schwesterchen, und dazu wird es ganz bestimmt nicht kommen. Wir sind Schatten, oder hast du das vergessen?«
    »Hast du ihnen eine Nachricht zukommen lassen, Boss?«, fragte Kane.
    »Noch nicht. Wir werden sie allerdings persönlich überbringen, falls und wenn es sich als nötig erweisen sollte.«
    Kane blickte düster, schüttelte den Kopf und straffte die Schultern. »Das ist meine Aufgabe, und die wird mir niemand abnehmen. Ich werde ihnen die Nachricht selbst überbringen.«
    Rose schloss ihre Finger fester um seine und trat vor ihn, als könnte sie ihn dadurch vor Schaden bewahren. »Niemand wird irgendeine Nachricht überbringen. Sie haben keinen Schimmer, wo ich bin. Sie

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