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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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zu sehen waren. Es kam zu einem kurzen Wortwechsel. Alles klar, Boss. Wyatt Fontenot. Ich kenne seinen Bruder Gator.
    Ich wusste nicht, dass er ein Schattengänger ist.
    Er trägt das Zeichen, und Joe verbürgt sich für beide.
    Rose unterdrückte den Drang, ihr juckendes neues Tattoo zu kratzen. Es war, wie sie herausgefunden hatte, schlicht und einfach das Symbol, das die Schattengänger benutzten. Ein Dreieck mit drei deutlich erkennbaren Symbolen darin, die bedeuteten: Ritter der Schatten schützen vor den Mächten des Bösen unter Einsatz von übersinnlichen Kräften, Mut und Ehre. Sie trug auch, wie jedes Mitglied der Sondereinheiten, das Schattengängerwappen mit den lateinischen Worten, die bedeuteten: Die Nacht gehört uns . Dafür war eine ganz spezielle Tinte verwendet worden, die nur für Menschen mit Nachtsehvermögen sichtbar war – und diese Gabe besaß jeder wahre Schattengänger.
    Es kann losgehen. Gideon, pass gut auf.
    Ich gebe euch Deckung, Boss.
    Javier trat einen Schritt weiter auf die Straße hinaus, was anscheinend überflüssig war, ihn jedoch in eine bessere Position brachte, um den Fahrer und Malichai ins Visier zu nehmen. Mack gab seinem Team das Zeichen loszulaufen, und sie sausten über die Straße, eine Woge von dunklen Schatten, die in den Laderaum des Lieferwagens kletterten.
    Kane blieb auf seinem Posten in der Gasse, mit Blick auf die Straße, ein zusätzliches Augenpaar, das der Sicherheit seines Teams diente. Rose, Rhianna und Lucas schlossen sich den anderen an und sprangen mühelos in den Laderaum. Javier sprang hoch und über die Motorhaube aufs Dach und legte sich flach hin. Kane folgte ihm, sprang auf das Dach und legte sich mit seiner halbautomatischen Waffe im Anschlag so hin, dass er nach hinten blickte.
    Komm schon, Gideon , sagte Kane.
    »Beeilt euch«, zischte Wyatt Fontenot.
    In Wahrheit waren nur ein paar Minuten vergangen, aber der größte Teil der Ortschaft gehörte Cesar Lopez, und diejenigen, die er nicht gekauft hatte, fürchteten sich entsetzlich. Das Letzte, was sie gebrauchen konnten, war, dass jemand dem Oberhaupt des Kartells die Neuigkeit überbrachte, eine kleine Armee sei in sein Territorium eingedrungen. Die Rettungsfallschirmspringer wollten nicht, dass ihre mühsam errungene Tarnung aufflog, und das konnte Kane ihnen nicht vorwerfen. Es war brenzlig und wenig verlockend, in einem Unterschlupf inmitten einer Todeszone zu leben.
    Gideon sprang von einem Dach zum anderen, bis er auf das Dach des Lieferwagens springen konnte. Javier und Kane machten ihm Platz. Malichai schloss die Hecktür und raste um den Wagen herum, um die Beifahrertür aufzureißen und reinzuspringen, woraufhin der Lieferwagen schleunigst losfuhr. Kane sah die Gebäude vorbeifliegen. Die meisten Bewohner hatten sich in ihren Häusern verschanzt, da sie aus Erfahrung wussten, dass es gefährlich war, nach Einbruch der Dunkelheit auf die Straße zu gehen. Sogar die Teenager hatten bereits die Straßen geräumt.
    Das Haus, das Team vier als Unterschlupf diente, stand auf einem Hang gegenüber dem Anwesen, das Lopez gehörte. Es war nicht höher gelegen, sondern eher etwas tiefer, und dazwischen erstreckte sich unbebautes Land. Aus den Fenstern und von den Balkonen bot sich ihnen eine gute Sicht auf das luxuriöse Wohnhaus. Joe kam sofort aufs Geschäftliche, denn ihm war klar, dass die Zeit knapp war. Er breitete sowohl Grundrisszeichnungen von dem weitläufigen, gut gesicherten Haus als auch Karten von dem Gelände sowie Aufrissskizzen aus. Das Anwesen war vollständig von zwei hohen Zäunen mit acht Türmen umgeben, die mit Wächtern bemannt waren.
    »Er nimmt die Sicherheit ernst und verfügt über eine außerordentliche Waffenstärke«, teilte Joe ihnen mit, als sie sich um den langen Tisch drängten, um die Ausdrucke zu studieren.
    »Ich nehme an, es gibt eine Kommandozentrale im Haus?«, fragte Mack.
    Joe wandte sich einer der Grundrisszeichnungen zu. »Genau hier. Alles wird von diesem Raum aus kontrolliert. Das ist euer größtes Hindernis. Bevor ihr euch durch dieses Haus bewegt, werdet ihr die zwei Wächter da drinnen aus dem Weg räumen müssen. Von dort aus haben sie die Waffen, alle Wachen und das gesamte Gelände im Blick. Überall auf dem Anwesen sind Kameras verteilt.«
    Mack drehte sich zu seinem Team um und sah die Männer an. »Dann werden wir diesen Kontrollraum als Erstes an uns bringen. Wir legen ihn lahm, und alles andere wird glattlaufen. Javier und Lucas, das

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