Im Bann Des Jaegers
ist eure Aufgabe. Ihr geht durch den Tunnel rein und begebt euch direkt ins Haus. Ihr dürft keinen der Sensoren im Haus auslösen. Begebt euch in diesen Raum, und zieht sie nach Möglichkeit aus dem Verkehr, ohne von ihnen gesehen zu werden. Ich will nicht, dass jemand getötet wird, Javier.«
Javier grinste ihn an. »Du verdirbst mir den Spaß, Boss, aber wenn du schlafende Babys willst, dann kriegst du sie.«
Mack sah ihn noch einen oder zwei Herzschläge lang streng an, ehe er sich wieder den Zeichnungen zuwandte, die vor ihm ausgebreitet waren.
»Er hat regelmäßige Patrouillen, die am Zaun entlanglaufen«, setzte Joe seine Einweisung fort. »Und Hunde. Ganze sieben, äußerst bösartig. Er sorgt dafür, dass sie nie genug zu fressen kriegen, und sie können keine Fremden leiden. Wenn seine Enkelkinder zu Besuch sind, werden die Hunde eingesperrt und nur nachts rausgelassen, und dann streifen sie ohne ihre Führer über das Gelände. Die Patrouillen sind zwischen Außen- und Innenzaun sicher vor ihnen. Die Hunde sind darauf abgerichtet, sie in Ruhe zu lassen.«
»Du kümmerst dich um die Hunde, Kane«, befahl Mack. »Du wirst sie selbst dann unter Kontrolle halten müssen, wenn du den dir zugeteilten Wachposten außer Gefecht setzt.«
Der Häuserkampf brachte ständig Kontakt zu Hunden mit sich. Es war unabdingbar, dass eines der Teammitglieder in der Lage sein musste, Tiere zu beeinflussen,und Kane empfand es als einen Segen, dass er diese Gabe besaß. Er nickte. »Kein Problem, ich verliere die Kontrolle über die Tiere nicht, während ich etwas anderes tue.« Er hatte es schon oft genug getan, um sich seiner Sache sicher zu sein.
»Wie viele Wachposten?«, fragte Mack.
»Er hat zwanzig Wachmänner, die sich regelmäßig abwechseln, und dazu kommt noch, dass jeder Turm mit einem Wachposten bemannt ist.«
»Ethan, du übernimmst die Türme«, sagte Mack. »Da du alle acht übernehmen musst, wirst du schnell sein müssen.«
Ethan, der wie eine Spinne an der Seite jedes Gebäudes hochsteigen konnte, nickte, denn er war zuversichtlich, dass er die acht Wächter rasch aus dem Verkehr ziehen konnte, ohne entdeckt zu werden. Die Entfernung zwischen den Türmen war groß, aber er war so schnell wie der Wind, wenn es nötig war. Solange Kane die Reaktion der Hunde unter Kontrolle hatte, war er sicher, dass er keine Probleme haben würde.
»Er lässt jeweils zehn Wächter zwischen den Zäunen patrouillieren, während die zehn anderen in ihren Unterkünften sind«, fügte Malichai hinzu. »Die Anzahl ist immer dieselbe.«
»Jeder von uns wird sich einen Wachmann auf Patrouille vornehmen, sowie Ethan uns das Signal gibt, dass die Wachen auf den Türmen ausgeschaltet sind«, sagte Mack. »Ich werde jeden von euch an einen anderen Standort schicken, und wir schlagen gleichzeitig zu. Kein Schuss darf abgegeben werden. Ich will nicht, dass Waffen benutzt werden. Legt sie mit den Pfeilen schlafen.«
»Es sind zehn Wächter«, hob Malichai hervor. »Wirkönnen nicht mit euch reinkommen. Wir dürfen nicht riskieren, dass unsere Tarnung auffliegt.«
Mack nickte. »Das verstehen wir, aber uns fehlen drei Männer.«
»Zwei, Boss; wenn ich erst mal mit den Türmen fertig bin, kann ich auch noch einen Wächter ausschalten«, rief ihm Ethan in Erinnerung.
Mack grinste ihn an. »Entschuldige, Ethan. Ich wollte dir den Spaß nicht vorenthalten. Ich dachte nur, du müsstest dich vielleicht ausruhen.«
»Beleidige mich nicht, Boss.«
Mack lachte, wurde dann wieder nüchtern und wandte sich erneut der sorgfältigen Planung zu. »Rhianna, du und ich, wir können beide notfalls auf Teleportation zurückgreifen. Das ist zwar höllisch schmerzhaft, aber wir haben keine andere Wahl. Wir werden beide einen zweiten Wächter übernehmen. Schaffst du das?«
Rhianna nickte wortlos.
Rose zog eine Augenbraue hoch. »Teleportation? Ist das echt wahr? Ich habe von einigen ganz außerordentlichen Gaben gehört, aber das konnte keine der Frauen, mit denen ich aufgewachsen bin. Levitation, das vielleicht gerade noch, aber Teleportation?«
Rhianna zuckte die Achseln. »Es klappt nur sporadisch. Man kann sich nicht darauf verlassen, und es ist immer ungeheuer strapaziös und … «
»Gefährlich.« Javier sah Mack an.
Rose erschauerte, als sie den Ausdruck sah, der in diesen harten, kalten Augen stand. Javier verstand es, einen ohne jede Spur von Gefühl anzusehen. Dann machte er den Eindruck, als sei er zu allem fähig. Kane legte
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