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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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kamen nun im Dauerlauf direkt auf ihn zu.
    »Ich verstehe nicht, warum ihm nicht recht ist, dass wir sie uns einfach schnappen«, murrte einer von ihnen. »Dir ist doch klar, dass dieser beschissene Auftrag totaler Quatsch ist, Fargo. Er war stinksauer auf uns, weil wir nicht hingekriegt haben, was er ursprünglich von uns wollte. Dieses kleine Luder bekäme ich zu gern in die Finger. Dann könnte ich ihr eine Lektion erteilen. Whitney hackt auf mir rum, seit sie mich abgewiesen hat. Und auf dich hat er es abgesehen, seit dein kleines Luder versucht hat, dir den Bauch aufzuschlitzen.« Der Mann wieherte vor Lachen und spuckte dann aus.
    Die Spucke landete gut einen Meter von der Stelle, an der Kane im Wüstengras lag. Er erinnerte sich an den Sprecher. Carlson James. Kane hatte sich seine Militärakteangesehen, sowie er von Whitneys Gelände abgezogen worden war. James war in jeder Einheit, in die man ihn gesteckt hatte, ein Störenfried gewesen. Vor zwei Jahren war er als in Afghanistan gefallen gemeldet worden, nachdem gegen ihn wegen mutmaßlicher Vergewaltigungeines weiblichen Offiziers ein Haftbefehl ausgestellt worden war. Kane wusste genau, warum Whitney den Mann für seine private Armee ausgewählt hatte. Er brauchte jemand Skrupellosen ohne jede Moral, der keine Bedenken haben würde, eine Frau gegen ihren Willen zum Sex zuzwingen. Carlson James erfüllte diese Voraussetzung.
    Warum hatte Whitney es riskiert, ihn zu schicken? Abgesehen davon, dass Carlsons Ego dadurch, dass Rose ihn zurückgewiesen hatte, Schaden genommen hatte, war auch er als ihr Partner konzipiert. Kane hörte die Wut, die in dem Bauch des Mannes schwelte, wenn er von Rose sprach. Es musste ihn fürchterlich wurmen, dass ein anderer Mann sie berührt und noch dazu geschwängert hatte. Kane traute ihm nicht über den Weg. Carlson war der Typ Mann, der sich gegen Whitney stellen würde, wenn die Umstände dementsprechend waren. Es schien ein dummer Zug von Whitney, ausgerechnet ihn zu schicken.
    »Wir werden ein paar Meilen von hier unser Lager aufschlagen müssen«, sagte Fargo. »Das ist wirklich ein ganz beschissener Auftrag. Wenigstens hat mein Luder kein anderer Mann geschwängert.« Er lachte, während er sich an Carlson vorbeidrängte.
    Kane hielt den Atem an, als Carlson knurrte und dabei die Zähne fletschte und eine Hand auf das Messer an seinem Gürtel legte. Die Spannung nahm zu. Fargo warf einen Blick über seine Schulter und kam abrupt zum Stehen. Eine bedrohliche Erregung ließ seine Augen funkeln. Beide Männer waren durch etwas aufgeputscht, und Kane befürchtete, dass es keine Drogen waren. Whitney wollte aggressive Soldaten. Bei beiden Männern brodelte die Aggression dicht unter der Oberfläche. Sie wirkten wie zwei Bullen, die gleich aufeinander losgehen würden.
    Fargo schüttelte den Kopf. »Wir haben einen Auftrag zu erledigen, Carlson. Wenn wir ihn nicht ausführen, wird Whitney sein Killerkommando schicken. Er hat dich ausdrücklich gewarnt, sie nicht anzurühren.«
    Carlson ließ die Hand von seinem Messer sinken, aber Kane hatte nicht den Eindruck, dass er beschwichtigt war. Der Mann zuckte die Achseln. »Ja, klar. Ich habe gehört, was er gesagt hat.«
    »Es ist mein Job, dafür zu sorgen, dass du ihr nicht nahekommst.«
    Carlson grinste hämisch. »Wir werden ja sehen, wie gut du deine Sache machst.«
    »Mach dir um mich keine Sorgen. Willst du die erste Wache übernehmen?«
    »Sie ist so fett wie eine Kuh«, fauchte Carlson. »Wohin zum Teufel könnte sie schon gehen? Ich lege mich schlafen. Ich habe jetzt schon Sand im Mund. Ich hasse diese Gegend.«
    Die beiden setzten sich fluchend und klagend in Richtung Süden in Bewegung. Kane sah ihnen nach, wie sie sich über die sanft ansteigenden Sanddünen vorankämpften. Er würde Rose nicht mehr aus dem Haus lassen, wenn es sich irgendwie verhindern ließ. Sie schwanger zu sehen würde Carlson nur noch mehr provozieren. Worum handelte es sich in Wirklichkeit bei dem Spiel, das Whitney trieb? An der ganzen Konstellation war etwas faul.
    Fluchend drehte er sich um, hielt seine Waffe dabei in Bereitschaft und blieb sehr dicht am Boden für den Fall, dass sich einer der beiden Männer umwandte. Sie würden ihn nicht sehen können, wenn sie zurückblickten. Auf dem Bauch schlitterte er wie eine Eidechse den Hang hinunter, der zum Haus führte.
    Ich komme jetzt rein, Rose. Falls du Licht brennen hast, schalte es aus.
    Alle Lichter sind ausgeschaltet.
    An ihrer Stimme

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