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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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einer glänzenden Rüstung gemacht.
    »Wir werden für die Sicherheit des Babys sorgen, Rose«, beteuerte er ihr.
    Wenn er eines ganz klar wusste, dann, dass Whitney weder den Jungen noch Rose jemals in die Finger bekommen würde. Um an einen von beiden heranzukommen, würde Whitney erst sehen müssen, wie er an Kane vorbeikam, und Kane hatte ein teuflisch gutes Team hinter sich. Es gab vielleicht nicht viel, woran er glaubte, doch an seine Einheit glaubte er.
    Jede Nacht, wenn er aus dem Haus ging, um die Umgebung zu erkunden, ließ er verstreute Zeichen für Mack und die anderen zurück. Sie kannten ihn und wussten daher, wonach sie Ausschau halten mussten. Außerdem würden sie ihnen sagen, dass er am Leben war. Sie würden kommen und ihn holen. Sie würden kommen, um Rose und sein Kind hier herauszuholen. Die Indizien für die Geburt verscharrte er tief in dem Tunnel, wo kein Tier sie ausgraben und den Wachposten damit einen Hinweis darauf geben würde, dass Rose das Baby bereits geboren hatte.
    »Ich fühle mich kräftig genug, um jetzt wieder mehr mitzuhelfen«, versicherte sie ihm und setzte sich anders hin, um ihren Körper zu schonen.
    Sie merkte nicht einmal, dass sie noch wund war, so viel war ihm klar. Rose war entschlossen, ihren Beitrag zu leisten. Da nutzte es auch nichts, dass er bereits den großen Fehler gemacht hatte hervorzuheben, er sei der Mann und es sei seine Aufgabe, sie und das Baby zu beschützen. Das war gar nicht gut bei ihr angekommen. Er suchte nach etwas Diplomatischerem, was er sagen könnte.
    Sie lachte leise. »Du sieht so aus, als könntest du jeden Moment implodieren, Kane.«
    »Ein Gespräch mit einer Frau ist wie ein Gang über ein Minenfeld«, gab er zu und begriff augenblicklich, dass diese Aussage wahrscheinlich zu den Wahrheiten zählte, die man besser für sich behielt.
    Roses Gelächter erklang wieder, diese Musik, die durch seine Tagträume spukte. Er hatte nicht geahnt, wie heftig sich ein Mann in eine Frau verlieben konnte; er war ihr restlos verfallen, verflucht nochmal. Kane griff nach ihrem nackten Fußgelenk, umschloss es mit seiner Hand und ließ seine Finger zärtlich über die Blütenblätter ihres Tattoos gleiten, weil er eine Form von ganz persönlichem Kontakt zu ihr brauchte, ganz gleich, worin dieser Kontakt bestand. Er verbrachte einen großen Teil seiner Zeit damit, die kunstvolle Tätowierung auf ihrem Knöchel zu betrachten. Mittlerweile mochte er dieses Tattoo sehr und war mit jedem seiner Blütenblätter vertraut, da er ihre zarte Haut oft streichelte und liebkoste, während sie das Baby stillte oder einfach nur dasaß und den kleinen Jungen in ihren Armen hielt.
    Rose erhob nie Einwände dagegen, dass er sie berührte. Sie tat es auch jetzt nicht. Stattdessen schüttelte sie den Kopf über seine Bemerkung. »Es ist sehr einfach, mit Frauen zu reden, Kane, du musst nur auch logisch denken.«
    Er öffnete den Mund und entschied sich dann dagegen, sich mit ihr auf eine Diskussion über weibliche Logik einzulassen. Sie lachte wieder, und ihm wurde klar, dass sie sich über ihn lustig machte. Zu seinem Erstaunen fiel er in ihr Gelächter ein.
    Dann warf er einen Blick aus dem Fenster. Draußen brach schon die Dämmerung herein. »Ich sollte mich bald nach deinen beiden Freunden umsehen.«
    Rose setzte sich jeden Abend eine Stunde vor das Haus und vermittelte die Illusion, hochschwanger zu sein. Sie saß einfach nur versonnen im Dunkeln und schien die beiden Männer, die sie beobachteten, nicht wahrzunehmen. Kane rechnete sich aus, mit dieser Vorspiegelung würden sie etwas mehr Zeit gewinnen, für ihr Baby. Er ging jeden Abend vor ihr aus dem Haus und schlich sich nah genug an die beiden Männer heran, um ihre Gespräche zu belauschen und Informationen zusammenzutragen. Davon erhoffte er sich, im Voraus zu erfahren, wann Whitney zuzuschlagen gedachte.
    »Lass mich das Baby hinlegen«, sagte Rose und stand sofort auf.
    Er war nicht zurückgetreten, um ihr Platz zu machen, und ihr Körper streifte seinen. Ihr Geruch hüllte ihn augenblicklich ein. Sie roch nach Wärme und nach Sonnenschein. Nach Seide und Satin. Er konnte es nicht lassen, obwohl er wusste, dass es ein Fehler war. Seine Arme schlangen sich um sie, und er blieb mit den beiden in seinen Armen still stehen und empfand schon allein, weil sie da waren, eine seltsame Art von Frieden. Rose wich nicht vor ihm zurück und versteifte sich auch nicht, wie er es von ihr erwartet hatte. Sie hielt ihren

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