Im Bann Des Jaegers
Rose.«
»Wirklich nicht?« Sie lachte und machte einfach einen Bogen um ihn. »Ich fand, es sei ein wunderbares Kompliment.« Sie ließ sich auf einen Stuhl sinken und legte das Kind geschickt an ihre Brust.
Er bekam augenblicklich eine schmerzhafte Erektion. Sie war wunderschön, als sie so dasaß, ihre zarte Haut entblößt hatte und ihrem Kind die Brust gab. Er schaute inzwischen nicht mehr weg, und Rose versuchte nie, sich vor ihm zu verbergen. Sebastian saugte jetzt schon viel kräftiger als zu Beginn, und sie waren beide froh darüber. Er war zwar eine Frühgeburt, aber alle Anzeichen wiesen darauf hin, dass er ein gesundes Kind war.
»In ein paar Tagen sollte er kräftig genug sein. Dann können wir aufbrechen«, sagte Kane.
»Der Meinung bin ich auch.« Sie küsste den kleinen Jungen auf den Kopf. »Er macht täglich Fortschritte.«
Er konnte seinen Blick nicht von ihr losreißen. »Du bist so verdammt schön, Rose. Was du mit meinem Körper anstellst, ohne dich im Geringsten zu bemühen, ist Sünde.«
Sie sah ihn wieder mit diesem geheimnisvollen Lächeln an. »Ich hatte gehofft, es würde dir nichts ausmachen, mir ein paar Dinge beizubringen. Obwohl ich dankbar dafür bin, dass ich mit deinem Körper Dinge anstelle, ohne mich zu bemühen, hatte ich doch etwas Konkreteres und Handfesteres erwartet.«
Er presste eine Hand auf sein Herz. »Okay. Das ist einfach nicht fair.«
Sie saß mit dem Baby an ihrer Brust da, sah ihn mit diesem Schlafzimmerblick an und machte die Bemerkung in einem so beiläufigen Tonfall, als redete sie über das Wetter. Sie hatte den Mund einer Sirene und die längsten Wimpern, die er jemals an einer Frau gesehen hatte. Sie musste doch wissen, dass sie alle Arten von erotischen Bildern in seinem Kopf heraufbeschwor – aber vielleicht wusste sie es ja tatsächlich nicht. Er hörte keine Spur von Belustigung, keine Neckerei, nur ihre ruhige, sachliche Aussage.
»Warum? Mache ich etwas falsch?« Sie wirkte verwirrt.
Er senkte den Kopf und küsste sie, wobei er eine Hand über ihre Brust gleiten ließ und ihre zarte Haut streichelte. »Nein, Liebling, du machst alles richtig. Ich werde dir mit dem größten Vergnügen alles zeigen, was du gezeigt haben möchtest.«
Sie nickte bedächtig. »Man kann nur lernen, indem man Wissen ansammelt.«
Kane zuckte zusammen. »Was zum Teufel soll das heißen?« Er sah sie finster an, denn er fühlte sich von ihrem pragmatischen Ansatz gekränkt. »Dies ist kein naturwissenschaftliches Projekt, Rose.«
»Ach, nein?« Sie legte ihren Kopf zurück, um ihn anzusehen. Ihre dunklen Augen glitten über seinen Körper und verweilten auf dem eindeutigen Indiz für seine Erregung. »Und ich habe mir das als ein sehr reizvolles naturwissenschaftliches Projekt vorgestellt.«
Vielleicht war die Idee, Teil eines naturwissenschaftlichen Projekts zu sein, doch nicht so übel. Ihm gefiel es, dass sie ihn mit solchem Interesse ansah. Ja, klar. Er konnte ganz entschieden damit umgehen, Teil ihres Projekts zu sein, vor allem, wenn sie ihn als reizvoll ansah. Er hielt ihre Brust immer noch in seiner Hand, und sein Daumen glitt über die feste Wölbung. Er fühlte den Schauer, der sie überlief.
Rose bugsierte das Baby geschickt von ihrer rechten Brust an ihre linke. Er ließ seine Hand stützend unter ihrer Brust liegen, während das Baby sich festklammerte. »Eine Frau, die das Kind eines Mannes stillt, ist wirklich ein wunderschöner Anblick«, murmelte er und war dankbar dafür, dass sie ihren Körper nicht vor ihm verbarg.
»Meinst du? Ich hatte befürchtet, nach der Geburt eines Babys fändest du mich nicht mehr attraktiv. Es scheint so, als verlören Männer immer das Interesse an einer Frau, nachdem sie ein Kind geboren hat.«
Er richtete sich schockiert auf. »Wie kommst du auf die Idee?«
Um ihren Mund herum bildeten sich kleine Sorgenfalten. Er verspürte den verrückten Drang, sie fortzuküssen. Stattdessen wartete er auf ihre Antwort, da ihn ihre Denkweise faszinierte.
»Es ist ja nicht so, als wüsste ich etwas über zwischenmenschliche Beziehungen; damit kennt sich keine von uns aus«, gab Rose zu. »Wir haben Zeitungen gelesen, und es scheint, als würden sich alle scheiden lassen, nachdem sie Kinder haben. Entweder das«, sagte sie und sah ihm in die Augen, »oder Männer können nicht treu sein, und wenn das der Fall ist, gibt es keinen Grund, überhaupt erst zu heiraten. Dann kann man sich die Mühe sparen.«
Er hätte fast gelacht,
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