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Im Bann des Milliardaers

Im Bann des Milliardaers

Titel: Im Bann des Milliardaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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Handvoll Leute außerhalb seiner Familie, denen Antonio vertraute, aber ihm wäre nie in den Sinn gekommen, seine Sorgen bei ihnen abzuladen. Diese Menschen wären auch zutiefst überrascht, denn sie kannten und respektierten sein natürliches Bedürfnis nach Diskretion. Diese Frau hier respektierte gar nichts, am allerwenigsten ihn.
    Sie beschloss, ihn zu ignorieren, und ging mit steifem Rücken würdevoll zur Tür. Er verstellte ihr prompt den Weg.
    „Bekomme ich wenigstens einen Hinweis, worum es sich handelt?“ Sie hatte Mühe, den eigenen Ärger zu kontrollieren. „Nein, sagen Sie es lieber nicht, ich will’s gar nicht wissen. Ich möchte, dass Sie jetzt gehen. Wie können Sie es überhaupt wagen!“
    „Ich?“
    Sein ungläubiger Ton ließ ihren Ärger nur noch wachsen. „Wenn Sie meinen, ich bleibe hier stehen und lasse mich von Ihnen grundlos zusammenstauchen, haben Sie sich getäuscht. Wenn Ihnen etwas Probleme macht, das ich getan habe, hinterlassen Sie mir eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter.“
    Er lächelte hart. „Und ob ich ein Problem habe.“ Und zwar mit ihrem Mund, der ihn geradezu herausforderte. Was würde er nicht darum geben, ihre süßen Lippen in diesem Moment mit einem leidenschaftlichen Kuss zu bedecken.
    „Ich arbeite hier. Wie würde es Ihnen gefallen, wenn ich in Ihr Büro platze und anfange herumzubrüllen?“
    Hatte er sich überhaupt Gedanken darum gemacht, dass sie sich die Kommentare zu dieser Szene die nächsten sechs Monate würde anhören müssen? Nein, natürlich nicht. Er hatte sich in seinem ganzen Leben noch keine Gedanken um andere gemacht!
    „Ich brülle nicht. Sie allerdings schon.“
    Aufreibenderweise hatte er recht. Fleur riss sich zusammen. „Wie haben Sie mich überhaupt gefunden?“
    „Ich habe gefragt.“
    Sie schlug die Hände vors Gesicht und stöhnte. Das wurde immer schlimmer! Die Chancen, dass man Antonio Rochas nicht erkannt hatte, waren gleich null. Ihr wurde übel bei dem Gedanken, dass sie für lange Zeit das Hauptgesprächsthema der gesamten Schule darstellen würde.
    „Sie wussten, dass ich die Sache mit Finch vor Tamara geheim halten wollte. Aber Sie beschlossen, meine Autorität zu untergraben und meine Wünsche zu missachten.“
    Fleur sperrte den Mund auf. „Es geht hier also darum, dass ich Tamaras Fragen beantwortet habe?“ Nein, es drehte sich um etwas ganz anderes. Hier ging es um grundlegende Regeln. Sie hatte eine unsichtbare Grenze überschritten, der Frauen, mit denen Antonio schlafen wollte, sich nicht einmal in einem Umkreis von hundert Metern nähern durften.
    Eine ungleiche Beziehung hatte sie bereits hinter sich. Ihr kroch eine Gänsehaut über den Rücken, wenn sie daran dachte, wie nahe sie daran gewesen war, die nächste einzugehen. „Ihre Autorität!“ Sie erstickte schier an dem Wort. „Sie haben keine – zumindest nicht über mich. Ich bin durchaus fähig, meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Sie sind nicht mein Vater!“
    „Nein, aber Tamaras.“
    „Und sie tut mir ehrlich leid.“
    Antonio zuckte zusammen. „Ich behaupte nicht, der perfekte Vater zu sein“, erwiderte er grimmig.
    „Das müssen Sie auch nicht … Oder vielleicht doch? Vielleicht ist genau das Ihr Problem – Sie wollen immer perfekt sein.“
    Antonio verzog nun abfällig die Lippen. „Ich bin nicht an Ihrem Psychogeschwätz interessiert. Aber ich kann mir denken, warum Sie gegen meinen ausdrücklichen Wunsch angegangen sind.“
    „Für jemanden, der so autokratisch ist wie Sie, mag das so aussehen.“
    „Ich bin nicht autokratisch!“
    Auf den donnernden Ausbruch folgte ein deutlich hörbares Kichern hinter der Tür. Fleur unterdrückte das Stöhnen. Die Wände in der Schule waren dünn, aber das hätte sie bedenken sollen, bevor sie sich auf dieses Wortgefecht eingelassen hatte. „Ich bitte Sie, reden Sie leiser. Ich bestreite ja gar nicht, dass ich Tamaras Fragen beantwortet habe. Das Mädchen hatte alles bereits selbst herausgefunden, sie ist schließlich nicht dumm. Was hätte ich tun sollen? Sie anlügen?“ Noch während sie sprach, war ihr klar, dass er ihr überhaupt nicht zuhörte.
    „Sie wollen sich einschmeicheln, sich unentbehrlich machen. Sie kreieren ein Problem, damit Sie dann zur Rettung eilen können. Sie versuchen, Einfluss auf meine Tochter zu gewinnen, und erhoffen sich davon, sich so in mein Leben schleichen zu können.“
    Fleur stand vor Empörung der Mund offen. „Was für einen Unsinn reden Sie da

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