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Im Bann des Mondes

Im Bann des Mondes

Titel: Im Bann des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristen Callihan
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seiner Muskeln und seine seidige Haut spüren. Stattdessen zwang sie sich zum Reden.
    »Was hatte Lena Conall auszurichten?«
    Northrups freie Hand legte sich auf ihre Taille. Eine große Hand, die warm und langsam an ihrer Seite nach oben glitt, kurz vor ihrem Busen innehielt und dann wieder zu ihrer Hüfte fuhr. Sie schloss die Augen und hätte vor Vergnügen fast geschnurrt.
    »Conall? Gar nichts«, erwiderte er etwas schroff. Wieder strich seine Hand langsam liebkosend an ihrem Körper nach oben, sodass fast ihre gesamte Aufmerksamkeit auf diese Berührung gerichtet war. Er hielt inne. »Sie will, dass ich ihn vom Thron hole.«
    »Indem du ihn herausforderst und selbst König wirst?«
    Northrups Griff an ihrer Hüfte wurde fester. »Sie glaubt, ich wäre ein besserer Anführer. Aber ich habe kein Interesse daran, König zu spielen.«
    »Warum nicht? Ist es nicht dein Geburtsrecht?« Sie berührte ein gekräuseltes, braunes Haar auf seiner Brust. Eine leichte Berührung, die er vielleicht gar nicht mitbekommen würde. Doch sein Atem stockte, ehe er langsam wieder ausatmete.
    »Ich will kein Lykaner sein.« Er sagte es so leise, dass sie es beinahe nicht gehört hätte. »Ich möchte wie ein normaler Mensch leben.« Seine Fingerspitzen strichen am seitlichen Saum ihres Mieders entlang. »Ein normales Leben führen.«
    Normalität. Nach allem, was sie heute gesehen und getan hatte, konnte sie nachvollziehen, welch großen Reiz Normalität für ihn besitzen musste. Trotzdem merkte sie, dass ihr die Vorstellung nicht gefiel, Northrup könnte wie jeder andere leben und handeln.
    »Ich glaube, ich fände dich ziemlich langweilig, wärst du ein normaler Mann, Northrup.«
    Der Herzschlag unter ihrem Ohr beschleunigte sich, als er sich anspannte. Seine Finger schoben sich in ihr Haar, um ihren Hinterkopf zu umfassen. Sanft drückte er sie an sich. »Danke.«
    Die leise gehauchten Worte strichen über ihre Haut. Er sagte nichts mehr, während er weiter mit ihrem Haar spielte. Lange verharrten sie in dieser Haltung, bis sie merkte, dass ihr Korsett unerträglich zu drücken begann. Sie wollte sich aufrichten.
    Er hielt sie mit einer Berührung an der Wange zurück. Wie gebannt sah sie ihn an und merkte, wie ihr Mund sich öffnete, als sie anfing, schneller zu atmen. Ihr war viel zu heiß. Zögernd strich sein Daumen über ihre Wange, und sie fing an zu zittern.
    »Ich habe dich nicht losgelassen«, sprudelte es plötzlich aus ihr heraus.
    Er sah sie an. »Nein«, sagte er. »Das hast du nicht.«
    Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel, während sein Blick die Zurückhaltung verlor. Die sehnsüchtige Glut, die darin lag, raubte ihr den Atem. Plötzlich lächelte er nicht mehr. Seine Stimme war nur noch ein Krächzen. »Daisy, lass mich …«
    Er zog sie herunter, während er hochkam.
    Als sie sich trafen, verschmolzen Lippen und Zungen miteinander, so süß und langsam, dass ein Seufzer köstlicher Erleichterung durch ihren Körper strömte.
    Im nächsten Atemzug hob er sie herum und legte sie neben sich auf den Rücken. Dabei lösten sich seine Lippen keinen Moment lang von ihren. Er schmiegte sich an sie, während er ihren Hals mit kräftiger Hand umfasste. Ihre Beine hatten sich hoffnungslos in ihren Röcken verheddert, und ihren Arm konnte sie auch nicht bewegen, weil er von seiner Brust nach unten gedrückt wurde, aber ihre Lippen bewegten sich in perfektem Einklang mit seinen. Sie leckte im Innern seines Mundes, ein warmer, nasser Vorstoß, der etwas Festes, Heißes in ihrem Innern entfesselte. Ian stieß einen tiefen, zufriedenen Laut aus, als er sie küsste und sich dann von ihr löste, um sie aus verhangenen Augen zu mustern.
    »Daran«, flüsterte er mit belegter Stimme, »daran habe ich gedacht, als sie mich hatten … dich zu berühren.« Er küsste sie wieder und wieder. »Dich zu schmecken.« Er berührte ihre Wange, und sein Mund strich über ihren. »Du warst meine Zuflucht.«
    Mit einem zitternden Finger fuhr sie den seidigen Strich seiner Augenbraue nach, dann zog sie ihn an sich. Er war so stark, warm,
präsent
. Während sie ihn umarmte, konnte sie sich endlich gestehen, wie groß ihre Angst um ihn gewesen war … wie sehr sie ihn wollte.
    Sie erforschten einander langsam und innig, indem sie am anderen knabberten und saugten und ihre Hände aneinander stießen, als sie einander umarmen und festhalten wollten. Bei all den Empfindungen, die auf sie einstürmten, fing ihr Kopf an, sich zu drehen, und ihr

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