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Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Titel: Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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warf Tris einen entschuldigenden Blick zu. »Nicht dass du mich nicht mit genug Liedmaterial versorgt hättest, o nein, aber wie Carina schon sagte, das ist eine tolle Gelegenheit.«
    Roysters Augen funkelten. »Ihr seid ein Barde?« Auf Carroways bestätigendes Nicken grinste der Bibliothekar. »Ich habe Geschichten, von denen Ihr noch nie im Leben etwas gehört habt, über Kriegermagier, deren Lieder in Vergessenheit geraten sind. Unsere Bibliothek beherbergt sogar eine Sammlung von Musikinstrumenten. Ihr werdet feststellen, dass viele Hüter vollendete Musiker und Erzähler sind – die Winterabende sind lang hier. Ihr sollt Eure Lieder bekommen, Barde, das verspreche ich!«
    »Kann ich mit dir kommen?«, fragte Berry aufgeregt. »Ich würde gern ein paar dieser Geschichten hören!« Sie sah Royster an. »Gibt es welche, in denen Prinzessinnen vorkommen? Ich mag Geschichten über Prinzessinnen! Besonders über welche, die in Schwierigkeiten geraten und dann gerettet werden!«
    Royster lächelte väterlich. »Aye, von denen wirst du mehr als nur ein paar finden! Ich werde dir persönlich die besten heraussuchen … falls du überhaupt lesen kannst«, sagte er, wobei sich seine Augen argwöhnisch verengten. Als Berry entschieden nickte, glättete sich sein Gesicht. »Das ist selten für ein Mädchen. Braves Mädchen!« Er wandte sich an Vahanian. »Was ist mit Euch?«
    Vahanian hob abwehrend die Hand. »Was ich in letzter Zeit an Magie gesehen habe, reicht mir vorläufig. Gebt mir einfach ein nettes leeres Zimmer, wo ich meine Waffen auf Vordermann bringen kann. Ich kann wohl nicht davon ausgehen, dass es hier einen Fechtboden und eine Schmiede gibt?« Als Royster ihn eines Besseren belehrte, hellte sich Vahanians Miene auf. »Nun, das ist etwas anderes. Die möchte ich mir dann gern ansehen. Ich würde nur ungern im Schnee trainieren, und außerdem muss nach den Eisen der Pferde gesehen werden.«
    Royster wandte sich an Tris. »Ihr seid so still, mein Sohn. Was kann ich für Euch tun?«
    »Ich bin mir nicht ganz sicher. Falls es Bücher über Beschwören und Geistermagier gibt, könnte ich vielleicht herausfinden, wie Magie funktioniert und was ich eigentlich mache.« Er lächelte verlegen und zuckte die Schultern. »Bisher habe ich eigentlich nur herumprobiert, ohne genau zu wissen, was ich tue. Ich hatte Träume, Visionen von meiner Großmutter, in denen sie mir sagte, ich würde mich an ihre Ausbildung erinnern, wenn die Not groß ist, aber bisher erinnere ich mich an gar nichts. Und der Obsidiankönig – wenn Ihr Geschichten über ihn habt und wie meine Großmutter geholfen hat, ihn zu besiegen.« Er zögerte. »Wir werden ihm vielleicht erneut gegenübertreten müssen.«
    »Zu Euern Diensten, Mylord«, sagte Royster in aller Ernsthaftigkeit. »Ich habe den Verdacht, dass es vielleicht diese Möglichkeit ist, für die wir unser Leben lang geschult wurden. Ich werde Euch heraussuchen, wonach Ihr verlangt.« Er deutete auf einen graubärtigen Mann am Nachbartisch. »Devin ist unser Beschwörungsexperte. Die weißhaarige Frau neben ihn ist Maire; sie weiß alles über die Bedeutung von Träumen und das Hervorbringen von Erinnerungen, die nicht gefunden werden wollen. Und ich selbst habe schon immer eine Schwäche für Geschichten über den Obsidiankönig gehabt, also wird daran meine Wenigkeit mit Euch zusammenarbeiten.«
    »Ich danke Euch«, erwiderte Tris.
    »Ich nehme an, dies sind die Gäste, die Ihr erwartet habt?« Die Worte wurden hinter Tris gesprochen und ließen alle außer Royster zusammenfahren. Als Tris sich umdrehte, erblickte er einen dünnen Mann, der nicht viel älter als er selbst zu sein schien – bis er ihm in die Augen sah. Lebenszeiten, nicht bloß zwei Jahrzehnte, blickten Tris aus diesen Augen in dem blassen, fein geschnittenen Gesicht entgegen. Der Neuankömmling hielt sich wie ein Soldat, und seine dunklen Haare waren so kurz geschnittenen, dass sie unter einen Helm passten.
    Royster lächelte. »Ja, so ist es in der Tat. Mikhail, erlaubt mir, Euch mit Martris Drayke und seinen Freunden bekannt zu machen«, sagte er und stellte sie reihum vor. Danach wandte er sich wieder an Tris. »Und dies ist Mikhail, vom Hofe König Harrols.«
    Mikhail verbeugte sich elegant. »Es ist mir eine Ehre«, erwiderte der Vayash Moru. »König Harrol hat mich nach Westmark geschickt, weil Dhassons Grenzen für Sterbliche … schwierig … zu überqueren sind.«
    »Das ist uns aufgefallen«, murmelte

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