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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine LeClaire
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vor. Rosalind richtete unbeirrt weiter die Pistole auf ihn und zielte dabei genau zwischen die unwirklich dunklen Augen.
    »Seid Ihr sicher, mon Capitaine? Er hat zwei Pistolen. Vielleicht feuerte er mit der anderen.«
    Black Angel blieb vollkommen ruhig. »Henri? Was hast du dazu zu sagen?«
    »Ich sage, ich habe beide abgefeuert, mon Capitaine . Sie kann Euch nichts tun.«
    Black Angel starrte Rosalind an, bis sie fürchtete, ihr pochendes Herz könnte ihr die Brust sprengen. Das Gewicht der Pistole zog ihre Hand nach unten, und sie zitterte.
    »Gebt auf, Mademoiselle. Eure Drohung ist so leer wie diese Pistole.«
    Rosalind wünschte, sie könnte an der Schwere der Waffe fühlen, ob sie geladen war oder nicht. Sie würde Black Angel auf der Stelle erschießen, den Mann töten, der so viele englische Matrosen in ihr kühles Grab befördert hatte … Black Angels linke Hand schoss nach vorn. Rosalind wandte unwillkürlich den Kopf und folgte der Bewegung. Da machte der Piratenführer auch schon einen Satz auf sie zu, packte ihr rechtes Handgelenk und riss es nach oben. Die Pistole feuerte, und die Kugel durchschlug Groß- und Marssegel. Bei dem Knall schrie erst Rosalind auf, dann Beatrice. Black Angel entwand ihr die rauchende Waffe. Rosalind schlang die Arme um Beatrice und verbarg das Gesicht in deren Haar, um dem triumphierenden Blick Black Angels auszuweichen.
    »Ihr erstaunt mich, Mademoiselle.« Er sah wütend zu Henri. »Deine Pistole, Henri? Oder hattest du vor, sie dieser jeune fille zu überlassen?«
    Der Pirat wurde feuerrot, als er zögernd die Waffe annahm, die Black Angel ihm reichte.
    »Yves!«, rief Black Angel laut.
    »Hier, mon Capitaine .« Ein schmaler, großer Mann mit mittelblondem Haar und blassblauen Augen eilte herbei, und Rosalind stellte überrascht fest, dass er die klassische blaue Jacke mit dem roten Halstuch eines gewöhnlichen Matrosen trug, womit er aus der bunten Piratenschar hervorstach.
    »Bring meine Gefangenen nach unten. Und sorg dafür, dass die Damen in sicherem Abstand zu ihrem Grand-père untergebracht sind.«
    »Oui, mon Capitaine.« Yves griff nach Beatrices Arm und versuchte, sie von Rosalind wegzuziehen.
    Beatrice sträubte sich panisch. »Rosalind? Was erzählen die da?«
    »Schon gut, Beatrice. Der Captain hat befohlen, dass wir unter Deck gebracht werden. Das dürfte wohl so ziemlich das Beste sein, auf das wir hoffen können.«
    »Mon Capitaine« , sagte Yves. »Wünscht Ihr, dass die Häftlinge in Eisen gelegt werden?«
    Black Angel begann schon, seinen Kopf zu schütteln, hielt dann jedoch inne und sah Rosalind an. Er zog einen Mundwinkel hoch, worauf ein Grübchen in der einen Wange erschien. »Die Kleine wird keinen Ärger machen, aber die hier ist eine Wildkatze. Achte darauf, dass die Ketten stark genug sind.«
    Die Piraten johlten und pfiffen begeistert. Rosalind aber reckte das Kinn in die Höhe und sagte mit aller Überheblichkeit, die sie aufbringen konnte: »Es wäre klüger von Euch, über Stricke nachzudenken, mon Capitaine , insbesondere über jenen, an dem Ihr hängen werdet!«
    Black Angel lächelte, kniff jedoch kaum merklich die Augen zusammen. »Es wäre klüger von Euch, Mademoiselle, Eure Zunge zu zügeln. Ihr befindet Euch nicht in der Position, mir zu drohen.« Er strich ihr mit dem Handrücken über die Wange. »Eher käme es Euch zu, Euch dankbar zu zeigen. Immerhin rettete ich Euch das Leben.«
    Sie schlug seine Hand weg. »Mir ist sehr wohl bewusst, wie Ihr Euch eine solche Dankbarkeitsbezeugung vorstellt, Ihr hinterhältiger Schurke!«
    »Ach ja, Mademoiselle?« Black Angel sah sie staunend an. »Wisst Ihr tatsächlich so viel über Männer, dass Ihr mich schon einschätzen könnt, nachdem Ihr kurz auf meinem Schoß saßt?«
    Rosalind spürte, wie ihre Wangen erneut Feuer fingen. Das gefährliche Funkeln in Black Angels Augen wich einem amüsierten Blitzen, und er lachte schallend. Rosalind kochte über vor Wut und holte mit der Hand aus, um ihn zu ohrfeigen. Doch Black Angel wurde schlagartig ernst, und allein sein Blick reichte, um Rosalind mitten in der Bewegung erstarren zu lassen.
    »Sieht so Eure Dankbarkeit aus, Mademoiselle? Ihr würdet mich schlagen?« Die eisige Ruhe seiner Stimme passte zu seinen Augen. »Provoziert mich noch ein einziges Mal, und ich werde meine Hand nicht beherrschen können. Habt Ihr mich verstanden?«
    Sie nickte.
    »Ich habe jetzt keine Zeit, Eure Beleidigungen länger zu erdulden, Mademoiselle.

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