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Im Bann des stolzen Griechen

Im Bann des stolzen Griechen

Titel: Im Bann des stolzen Griechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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aufschließen wollte, hörte sie hinter sich eine Frauenstimme. Sie drehte sich um und sah Lena auf sich zukommen.
    „Schön, dass Sie wieder da sind“, rief die nette Griechin. „Sie haben Besuch. Eine Frau wartet im Büro auf sie.“
    „Wer denn?“
    „Mrs. Simonides.“
    Sofort begann Gabis Herz, schneller zu pochen. Deline? Konnte das sein? Und wo war Leon? Vielleicht war es auch seine Mutter. Hatte Andreas sie hier abgesetzt, um später nachzukommen? Bei der Vorstellung, ihn wiederzusehen, verspürte sie ein erregendes Prickeln.
    „Ich bringe nur schnell die Kinder ins Haus. Würden Sie sie bitte hierher begleiten, Lena?“
    „Natürlich.“ Lena eilte davon.
    Nachdenklich betrachtete Gabi die Zwillinge. „Jemand möchte euch besuchen. Kommt, ihr sollt euch von eurer besten Seite zeigen.“
    Im Wohnzimmer legte sie sie auf die große Steppdecke, um sie umzuziehen. In ihren weißgelben Stramplern, die ihren dunklen Teint zur Geltung brachten, sahen sie besonders niedlich aus. Liebevoll küsste sie sie auf den Hals. „Mh, ihr riecht so gut!“
    Als sie es klopfen hörte, sprang sie auf und lief zur Tür. Die große, schlanke, dunkelhaarige Schönheit, die vor ihr stand, konnte nicht viel älter sein als sie selbst mit ihren fünfundzwanzig. Obwohl sie geschminkt war, sah Gabi sofort, dass sie viel geweint haben musste.
    „Sie sind sicher Deline“, begrüßte sie sie freundlich, während sie sie insgeheim für ihren Mut bewunderte.
    „Ja. Und Sie müssen Theas Halbschwester Gabriella sein.“
    „Richtig. Kommen Sie doch rein.“ Unzählige Fragen brannten ihr auf der Zunge, doch Gabi wollte Deline nicht noch mehr Kummer bereiten. Sie führte sie ins Wohnzimmer, wo die Jungen vergnügt auf der Decke strampelten.
    Die Kehle war ihr wie zugeschnürt, als Gabi auf eine Reaktion von Leons Frau wartete. Und prompt stöhnte diese gequält und sank auf das Sofa.
    „Sie sind sein Ebenbild, aber es hätten unsere Kinder sein sollen“, flüsterte sie.
    Inzwischen rannen Gabi die Tränen über die Wangen. „Es tut mir so leid, Deline. Ich könnte es Ihnen nicht verdenken, wenn Sie mich hassen würden, weil ich mich mit Andreas in Verbindung gesetzt habe. Ich habe ihn in dem Glauben aufgesucht, er wäre der Vater.“
    „Andreas hat mir alles erzählt.“ Traurig schüttelte Deline den Kopf. „Allerdings wäre ihm so etwas nie passiert. Anders als Leon verliert er nicht den Kopf, wenn es ihm nicht gut geht. Deswegen hat man ja auch ihm und nicht Leon die Leitung der Firma übertragen, nachdem ihr Vater den Herzinfarkt erlitten hatte.“
    „Das wusste ich gar nicht.“
    „Seine zukünftige Frau wird ihm bedingungslos vertrauen können.“
    Plötzlich rauschte Gabi das Blut in den Ohren. „Heiratet er denn bald?“
    „Irena rechnet jetzt jeden Tag mit einem Antrag. Sie ist seine Partnerin und meine beste Freundin. Ihre Familie besitzt eine der größten Tageszeitungen in Griechenland. Sie leitet das Reiseressort.“
    Nun musste Gabi sich auch setzen, weil sie ganz weiche Knie hatte. Sie schluckte mühsam. „Heiraten die beiden bald?“
    „Irena hofft es. Andreas verbringt dieses Wochenende bei ihr in Athen.“
    Gabi musste an sich halten, um nicht weinend zusammenzubrechen. Anscheinend hatten die beiden Brüder doch mehr gemeinsam, als Deline ahnte.
    Gestern Abend hatte Andreas sie mit seinen Küssen fast um den Verstand gebracht. Hätte sie sich nicht rechtzeitig zurückgezogen, hätte sie denselben Fehler wie Thea begangen. Und als er ihr sagte, er wäre nicht verheiratet, hatte sie geglaubt, er wäre nicht liiert. Wie naiv sie gewesen war!
    Das alles war jedoch nichts im Vergleich zu dem, was Deline durchmachte.
    „Wie kann ich Ihnen helfen, Deline?“, fragte Gabi deshalb.
    Deline betrachtete die Kinder. „Gar nicht. Ich liebe Leon über alles und habe mir immer sehnlich ein Kind von ihm gewünscht, aber ich bin einfach nicht schwanger geworden. Und wenn ich mich jetzt von ihm scheiden lasse, wird mein Wunsch nie in Erfüllung gehen. Das Leben ist so ungerecht!“ Sie begann zu schluchzen.
    „Das stimmt“, erwiderte Gabi mitfühlend. „Mein Vater hat seine Tochter viel zu früh verloren, und Thea kann ihre Kinder nicht mehr aufwachsen sehen. Wäre sie in der Schwangerschaft nicht krank geworden, hätte sie mir sicher nie etwas erzählt, und es wäre nicht so weit gekommen.“
    „Das ist es aber“, erklärte Deline ausdruckslos. „Und Leon möchte seine Söhne haben, was nur natürlich ist. Er

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