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Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Titel: Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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wandelnden Opfer gesagt habe?Sie haben heute Abend beobachtet, wie eines von ihnen regelrecht ausgesaugt wurde. Was möchten Sie sein, Miss Lane? Überlebende oder Opfer? Ehrlich gesagt, ich bin nicht sicher, ob es mir überhaupt gelingen wird, Sie zu einer Überlebenden zu machen: Wenn ich mir das Rohmaterial ansehe, mit dem ich zu arbeiten gezwungen bin, kommen ernsthafte Zweifel auf. Aber ich scheine der Einzige zu sein, der bereit ist, es zumindest zu versuchen.«
    »Oh, halten Sie den Mund.«
    »Ich nenne die Dinge nur beim Namen. Gewöhnen Sie sich daran. Wenn Sie lange genug in meiner Nähe sind, werden Sie lernen, diese Offenheit zu schätzen.« Er stand auf und ging auf die Tür zu den hinteren Räumen zu.
    »Wohin wollen Sie?«
    »Ins Badezimmer. Hände waschen. Haben Sie Angst vor dem Alleinsein, Miss Lane?«
    »Nein«, log ich.
    Er blieb immerhin so lange weg, dass ich in alle Winkel spähte, um mich zu vergewissern, dass die Schatten von den vorhandenen Gegenständen geworfen wurden und den bekannten physikalischen Gesetzen gehorchten.
    »Okay«, sagte ich, als er zurückkam, »nehmen wir mal für einen Moment an, ich kaufe Ihnen Ihre kleine Geschichte ab. Wo waren dann all diese Monster mein Leben lang? Waren sie schon die ganze Zeit unterwegs und sie sind mir bisher nur nicht aufgefallen?«
    Er warf mir ein Kleiderbündel zu. Es traf mich an der Brust. »Sehen Sie zu, dass Sie aus den nassen Kleidern kommen. Ich bin keine Krankenschwester. Wenn Sie krank werden, sind Sie ganz auf sich allein gestellt.«
    Obwohl ich dankbar für die trockenen Sachen war, fand ich, dass er ein oder zwei Lektionen in gutem Benehmendringend gebrauchen konnte. »Ihre Fürsorge ist rührend, Barrons.« Ich rannte förmlich ins Bad, um mich umzuziehen. Ich fror erbärmlich und der Gedanke, krank in meinem winzigen Hotelzimmer zu liegen, allein, ohne Moms selbstgemachte Hühnerbrühe und liebevolle Pflege, war mehr, als ich ertragen konnte.
    Der elfenbeinfarbene Pullover war aus Seide, gemischt mit handgesponnener Lammwolle, und reichte mir weit über die Schenkel. Die Ärmel musste ich gleich viermal umkrempeln. Die schwarze Leinenhose war ein echter Witz. Ich hatte einen Taillenumfang von sechzig Zentimetern, Barrons einen von einundneunzig und die Beine waren mindestens fünfzehn bis zwanzig Zentimeter zu lang. Ich rollte sie hoch, nahm den Gürtel aus den Schlaufen meiner Jeans und raffte die schwarze Hose in der Taille zusammen. Es war mir egal, wie ich aussah. Ich war trocken und mir wurde allmählich wärmer.
    »Also?« Er hatte die Decke vom Sofa genommen und das Leder trockengewischt. Ich hockte mich im Schneidersitz auf die dicken Polster und knüpfte ohne weitere Vorreden an unsere vorherige Unterhaltung an.
    »Ich habe es Ihnen neulich schon gesagt. Offenbar sind Sie in einer Stadt aufgewachsen, die so uninteressant und klein ist, dass sich nie ein Feenwesen für sie interessiert hat. Sie selbst sind nicht viel gereist, hab ich recht, Miss Lane?«
    Ich nickte. Provinzlerin mit einem großen P, das war ich, und somit passte ich bestens in meine Heimatstadt.
    »Und außerdem sind die Erscheinungen dieser Monster, wie Sie sie nennen, etwas, was sich erst kürzlich entwickelt hat. Früher waren nur die Seelie fähig, ungehindert von einem Bereich in den anderen zu wechseln. Die Unseelie waren bereits bei ihrer Ankunft auf diesem Planeten Gefangene.Und die wenigen, die ihr Gefängnis für kurze Zeit verließen, konnten das nur auf Geheiß der Seelie-Königin oder ihres Hohen Rates tun.«
    Ich hielt mich an einem Satz fest. »Bei ihrer Ankunft auf diesem Planeten?«, wiederholte ich und dachte darüber nach. »Ich verstehe. Dann sind diese Monster also Aliens, die im Weltraum herumkurven. Wie dumm von mir, dass ich darauf nicht gleich gekommen bin. Können Sie auch durch die Zeit reisen, Barrons?«
    »Sie dachten doch nicht, dass sie Einheimische sind, oder?« Es gelang ihm, um noch eine Nuance trockener zu klingen als ich, was ich nicht für möglich gehalten hätte. »Was die Frage nach den Zeitreisen betrifft, Miss Lane, muss ich mit ›nein, derzeit nicht‹ antworten. Aber einige der Seelie haben sich früher durch die Zeiten bewegt – Angehörige der vier königlichen Häuser. In letzter Zeit jedoch haben sich Dinge ereignet. Unerklärliche Dinge. Niemand weiß genau, was vor sich geht oder wer im Augenblick die Macht hat, aber es heißt, die Feen können die Zeit nicht mehr durchdringen. Dass sie zum ersten Mal

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