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Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Titel: Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Aufgaben zuzuweisen?«
    »Wir haben schon seit geraumer Zeit kein Exempel mehr an Deinesgleichen statuiert«, antwortete es. »Als Geste unseres guten Willens und Zeichen der Wertschätzung unserer Königin, bringe ich dir ein Geschenk.«
    »O nein!« Ich schüttelte den Kopf. »Keine Geschenke, vielen Dank.« Ich kannte die Geschichte vom Trojanischen Pferd und wusste, dass Geschenke ein zweischneidiges Schwert sein konnten. Bestimmt hatte ein Feenwesen, das Geschenke brachte, nichts Gutes im Sinn.
    »Soweit ich weiß, hast du einem oder mehreren Unseelie deine wahre Natur preisgegeben«, sagte es kühl.
    Ich stutzte. Woher wusste es das? Und was hieß »oder mehreren«? Verfolgten die königlichen Jäger schon meine Fährte? »Und?« Ich zuckte mit den Schultern und nahm zu meiner besten, zu meiner einzigen Verteidigungsstrategie Zuflucht: dem Bluffen.
    »Unser Geschenk bietet dir wirksamen Schutz gegen jene, die dir Schaden zufügen wollen.«
    »Dich eingeschlossen?«, platzte ich heraus. Obwohl es mir gelang, mich mit dem Wesen zu unterhalten – und glauben Sie mir, bei meinen Empfindungen war es schwierig genug, zusammenhängende Sätze herauszubringen oder die Wörter verständlich auszusprechen –, musste ich nun bereits zum wiederholten Male das Hemd herunterziehen. Und gerade ertappte ich mich dabei, wie ich den Reißverschluss meiner Jeans öffnete.
    »Gegen jemanden wie mich gibt es keinen Schutz, Sidhe -Seherin. Wir Angehörige der königlichen Häuser üben eine enorme Wirkung auf Menschen aus. Davor kann dich nichts bewahren.«
    Eines Tages sollte ich dahinterkommen, dass das eine Lüge war. Aber erst, nachdem ich mir an dem Körnchen Wahrheit in dieser Aussage gründlich die Finger verbrannt hatte. »Was soll mir dann dein dummes Geschenk nützen?« Wütend hakte ich meinen BH wieder zu. Meine Brüste waren so heiß und prall, dass sie weh taten. Ich legte die Hände darauf und drückte und knetete sie, aber meine Massage brachte mir keine Erleichterung.
    »Unser Geschenk würde es dir ermöglichen, dich gegen viele, die dich töten wollen, zu verteidigen«, sagte es. »Nicht nur gegen jene, die das Recht haben, deinen Tod herbeizuführen.«
    Meine Augen wurden schmal; ich ließ die Hände sinken und ballte sie zu Fäusten. Meine Nägel bohrten sich in die Handflächen. »Das Recht, mich zu töten?«, erboste ich mich. Hatten sich diejenigen, die meine Schwester ermordet hatten, auch dieses Recht zugesprochen?
    Es studierte mich. »Nicht, dass das einer von uns tun würde.«
    Ja, klar – und Piranhas waren Vegetarier. »Was ist das für ein Geschenk?«, wollte ich wissen.
    Das Feenwesen streckte mir einen goldenen Armreif mit Silbereinfassung entgegen, der ein rubinrotes Feuer ausstrahlte. »Der Reif des Cruce. Er wurde vor langer Zeit für eine seiner hochgeschätzten menschlichen Konkubinen geschmiedet. Er wirkt wie ein Schild gegen viele Unseelie und … andere unappetitliche Dinge.«
    »Und was ist mit den Seelie? Wirkt er auch gegen sie?«
    Es schüttelte den beängstigend schönen Kopf.
    Ich überlegte. »Würde er mich vor den königlichen Jägern schützen?«, fragte ich.
    »Ja.«
    »Wirklich?«, rief ich. Allein deshalb hätte ich den Armreif gern in meinem Besitz. Seit ich von den satanischen Jägern gehört hatte, verursachte mir allein der Gedanke an sie Gänsehaut, als wäre die Angst vor dieser Unseelie-Kaste in meine Gene einprogrammiert. »Wo ist der Haken?«, fragte ich. Eine dämliche Frage, ich weiß. Als ob es mir das verraten würde! Ich konnte mich auf nichts verlassen, was es mir sagte. Ich hatte Barrons’ Bemerkung, dass königliche Seelie und Unseelie nahezu unmöglich zu unterscheiden waren, nicht vergessen. Prinz V’lane von den Tuatha De Danaan behauptete zwar, auf Geheiß der Seelie-Königin hier zu sein, aber ich hatte keinen Beweis dafür; ich wusste nicht einmal, ob es der war, der es zu sein vorgab.
    »Es gibt keinen Haken«, sagte es.
    Wie gesagt, eine dämliche Frage. »Ich bleibe dabei«, erklärte ich. »Nein, danke. Damit wäre das erledigt. Kommen wir zum Punkt: Was willst du von mir?« Ich zerrte mein Hemd wieder über den Busen. Ich wollte unser kleines Jobangebot-Gespräch hinter mich bringen – je eher, desto besser.
    Die Luft um mich wurde noch eisiger, als würde V’lanes Missfallen über meine Haltung Kälte verbreiten. »Es gibt Schwierigkeiten im Reich der Feen, Sidhe -Seherin«, sagte es. »Und dir dürfte nicht entgangen sein, dass auch in

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