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Im Bann des Voodoo

Im Bann des Voodoo

Titel: Im Bann des Voodoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Minninger
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schon dreihunderttausend Autogrammkarten drucken? So viele hat noch nicht mal Prince auf Lager!«
    »Wie kommt ihr denn auf diese hohe Anzahl?«, erwiderte Al verunsichert.
    »Das war exakt die Summe, die Jeffrey aus dir rauspressen wollte«, bluffte Justus und löste dabei die nassen Fäden der Stoffpuppe, die ihre Glieder zusammenhielten.
    Plötzlich durchzog ein eigenartig süßlicher Geruch den Raum. Peters feine Nase registrierte instinktiv, dass etwas nicht stimmte. Den Zweiten Detektiv befiel ein unangenehmes Gefühl. Er drehte sich zur Küchentür um und fuhr erschrocken zusammen. Im Eingang stand eine gedrungene Gestalt, die ihr Gesicht unter einem dunklen Schleier verbarg, der an einem altmodischen Hut befestigt war. Al Parker und die drei ??? sprangen entsetzt auf. Ohne ein Wort zu sagen, trat die Person mit kurzen hastigen Schritten an den Tisch heran und riss Justus die Stoffpuppe, die der Erste Detektiv gerade in Augenschein nehmen wollte, aus den Händen.
    Bobs Reaktion kam schnell und unerwartet. Er sprang auf die Gestalt zu und versuchte, ihr mit einem Ruck den Schleier herunterzureißen. Al Parker versuchte dazwischenzugehen. Entsetzt wich die mysteriöse Erscheinung zurück, geriet auf ihren hochhackigen Absätzen aus dem Gleichgewicht und prallte im Sturz mit dem Kopf gegen die metallene Abfalltonne. Dort blieb sie liegen und rührte sich nicht mehr. Justus starrte zu Boden und schlug die Hände entsetzt an den Kopf.

Lauschangriff
    »Das ist meine Nachbarin! Mrs Stevens, so sagen Sie doch was!« Al Parker kniete sich auf den Boden und fühlte den Puls der verunglückten Frau. In diesem Augenblick zuckte sie krampfhaft zusammen und ihre krallenartige linke Hand fuhr tastend über den Parkettboden, während ihre rechte noch immer die Stoffpuppe fest umklammerte.
    »Was hat sie denn?«, rief Peter besorgt, dem die röchelnden Laute der Frau einen kalten Schauer über den Rücken jagten. »Sie scheint etwas zu suchen!«
    Bobs Augen wanderten umher und blieben an einem ungewöhnlichen Gegenstand haften, der direkt vor seinen Füßen lag. Er bückte sich und wollte gerade danach greifen, als ihn die Verunglückte heftig mit dem Bein anstieß und ihrer Kehle ein flehendes Röcheln entwich. Justus starrte auf das metallene Kästchen und verstand sofort.
    Nun hatte auch der Produzent den Gegenstand entdeckt und legte ihn der aufgeregten Frau in ihre Hand. »Meinen Sie, dass Sie aufstehen können?« Al Parker erhielt als Antwort wieder nur ein Röcheln. Dann beobachteten er und die drei Detektive, wie die Frau das metallene Kästchen mit der Hand fest umschloss und es seitlich an ihren Hals presste. Augenblicklich drang aus der kleinen Apparatur eine roboterartig verzerrte Stimme, die flehend rief: »Helfen Sie mir hoch! Ich glaube, ich habe mir den Fuß verknackst!« Die Stimme klang so kalt und blechern, dass Justus, Peter und Bob eine Gänsehaut bekamen. Der Produzent und der Erste Detektiv fassten Mrs Stevens unter die Arme und halfen ihr, sich langsam aufzurichten. Bob schob ihr einen Stuhl zu. In dieser Sache war er inzwischen geübt. »Kommen Sie, Mrs Stevens. Ganz langsam.«
    Mrs Stevens ließ sich erschöpft auf dem Sitz nieder und hielt die Stoffpuppe Unheil verkündend in die Höhe. »Ihr Ungläubigen werdet nie begreifen! Euch muss der Teufel geritten haben! Wie konntet ihr es wagen, euch an dem heiligen Leib des Voodoo-Zeichens zu vergreifen und damit Mr Parkers Leben in Gefahr bringen?« Mrs Stevens linke Hand legte das metallene Sprechgerät auf ihren Schoß und stopfte hastig mit ihren Fingern das heraushängende Stroh in die Puppe zurück.
    »Was ist mit Ihrem Fuß?«, erkundigte sich Peter. »Können Sie damit auftreten?«
    »Das ist jetzt unwichtig!«, drang die Stimme aus dem Sprechgerät. »Ihr habt die Zeichen der Voodoo-Götter missachtet und sie dadurch erzürnt! Ihr könnt nur beten, dass es noch nicht zu spät ist!«
    »Sie sind also Mrs Stevens, die Anthropologin«, stellte Justus fest und beobachtete dabei, wie die alte Frau die Fäden vom Tisch nahm und sie wieder um die Gliedmaßen der Stoffpuppe knotete. »Al hat uns schon von Ihnen erzählt. Ihr Spezialgebiet sind afroamerikanische Religionen, richtig?« Mrs Stevens nickte stumm. »Sie haben uns einen höllischen Schrecken eingejagt. Tauchen wie aus dem Nichts auf und reißen mir die Puppe aus den Händen! Warum haben Sie sich nicht zumindest mit einem Klingeln angekündigt?«
    Mrs Stevens griff wieder nach dem Sprechapparat

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