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Im Bann des Voodoo

Im Bann des Voodoo

Titel: Im Bann des Voodoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Minninger
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Puppen auf Sie übertragen. Die Luft wird knapp und man leidet unter Schweißausbrüchen. Doch dann setzen die Herzstiche ein. Die gesamte Körpermuskulatur spielt verrückt und der Pulsschlag steigt an die Grenze des Erträglichen. Bis der große Vishnu sich der Schmerzen erbarmt und zusticht!«
    »Der große Vishnu?«, fragte Al Parker mit besorgter Stimme. »Wer ist das? Und was meinen Sie überhaupt mit zustechen?«
    »Vishnu – der Hauptgott der gesamten Voodoo-Religion – setzt auf die Kraft der Nadel. Wenn sich das Opfer lange genug vor Schmerzen gequält hat, wird die Nadel in die Puppe gestochen. Mitten ins Herz. Damit hat das Opfer ausgelitten. Für immer und ewig.«
    »Sie … Sie machen Witze«, versuchte sich Al Parker zu beruhigen.
    »Die Voodoo-Priester verstehen keinen Spaß, Mr Parker. Die Puppen, die man Ihnen zugespielt hat, trugen alle Ihr Gesicht, und damit ist eine Fehlinterpretation von meiner Seite völlig ausgeschlossen. Die Zeichen sind überdeutlich. Mir kommt es sehr schwer über die Lippen, aber ich glaube beinahe, dass Ihre Tage gezählt sind.« Mrs Stevens überkam ein schwerer Husten. Der kleine Lautsprecher ihres Sprechgerätes war den gewaltigen Schwingungen nicht gewachsen und begann zu scheppern.
    »Aber warum?«, rief Al Parker hysterisch. »Wer zieht einen Nutzen daraus, mich auf diese Weise aus dem Verkehr zu ziehen?«
    »Auf diese Frage können Sie sich nur selbst eine Antwort geben. Haben Sie in Ihrem Leben vielleicht jemanden ungerecht behandelt oder bedroht? Vielleicht haben Sie jemandem irgendwann mal großen Schaden zugefügt?«
    »Das haben Sie mich schon gefragt!«, fuhr der Produzent Mrs Stevens unkontrolliert an. »Und ich kann Ihnen darauf immer wieder nur sagen: Nein! Gewiss, hier und da gab es mal kleine Auseinandersetzungen –, privater sowie geschäftlicher Natur – doch ich habe noch nie einen Menschen bewusst über den Tisch gezogen, wenn es das ist, was Sie meinen!«
    »Schreien Sie mich nicht an«, wies ihn Mrs Stevens zurecht. »Für diese Voodoo-Anschläge kann es meines Erachtens nur einen Grund geben: Jemand übt mit aller Macht Vergeltung. Ich sehe nur eine Möglichkeit, dem Terror ein Ende zu bereiten und Sie heil aus dieser Sache herauszubekommen. Sie müssen sich unbedingt daran erinnern, wem Sie in Ihrem Leben Schaden zugefügt haben.«
    Justus, Bob und Peter saßen während des Gesprächs wie gebannt vor den Lautsprechern, als plötzlich ein Pfeifen aus den Boxen ertönte. Das Teewasser im Kessel kochte! Die drei Detektive hörten, wie sich der Produzent kurz entschuldigte und nach ein paar Minuten mit einem klappernden Tablett zu Mrs Stevens ins Studio zurückkehrte.
    »Ich muss Ihnen noch etwas zeigen«, kam die Stimme von Al Parker. »Diese Warnung auf dem Zettel hier war heute Mittag an der Puppe befestigt, die man auf meinem Herd zum Kochen gebracht hat. Lesen Sie!«
    »Ich habe leider meine Brille nicht dabei«, dröhnte es aus dem Sprechgerät. »Sie müssen es mir vorlesen.«
    »Kein Problem.« Der Produzent nahm einen Schluck Tee. Dann las er Mrs Stevens die Nachricht mit brüchiger Stimme vor. »Fühlst du dich beklommen? Das ist die Macht der Teufelssuppe. Die Todesnacht wird heute kommen. Vollstrecker ist die Voodoo-Puppe!«
    »Ich habe es geahnt …« Die Stimme aus dem Sprechgerät stockte.
    »Was ist los? Was haben Sie?«
    »Diese Nachricht, Mr Parker … das ist keine Warnung. Es ist eine Ankündigung!«
    »Eine Ankündigung? Aber worauf?« Der Produzent klapperte nervös mit dem Löffel in seinem Becher.
    Mrs Stevens schwieg.
    »Man will mir also wirklich ans Leder …« Al Parkers Stimme zitterte. »Das kann doch alles nicht angehen! Diese Stoffpuppen können unmöglich die Macht besitzen, mich auszuschalten! Wie lässt sich das logisch erklären?«
    »Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als unsere Schulweisheit erklären kann«, erwiderte die alte Frau mit einem erneuten Hustenanfall.
    »Diese Dinge zählen für mich aber nicht! Ich glaube nicht an Voodoo-Zauber und unsichtbare Erscheinungen!« Ein Stuhl wurde zurückgeschoben, jemand lief im Studio auf und ab.
    »Dann sollten Sie die Probe aufs Exempel machen«, schlug Mrs Stevens vor.
    »Wie darf ich das verstehen?« Al Parker blieb abrupt stehen.
    »Präparieren Sie Ihre gesamten Räume im Haus mit Stolperdrähten. Aus der Ankündigung geht eindeutig hervor, dass der Voodoo-Rächer in der Nacht zuschlagen wird. Wenn es sich bei dem Eindringling tatsächlich um ein

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