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Im Bann seiner Macht (German Edition)

Im Bann seiner Macht (German Edition)

Titel: Im Bann seiner Macht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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flott!“ Silke tat auge n blicklich, was er von ihr verlangte, stülpte sich das schwarze T-Shirt über den Kopf und erkannte recht bald, dass sie es mit gefesselter linker Hand wohl kaum ganz überziehen konnte. Es war zwar so groß wie ein Zelt, aber über einen Bettrahmen mit g e fesselter Hand passte es eben nicht. Sie hing also halb in dem riesigen Shirt und zur a n deren Hälfte nicht. Der Duft, der ihr von dem Stoff in die Nase stieg, erinnerte sie an e t was Wildes und Grünes. Das T-Shirt schien geradezu durchtränkt zu sein von diesem ungewöhnlichen und sehr männl i chen Geruch.
                  „Besser geht das nicht. Ich bin schließlich gefesselt“, erklärte sie schroff und wunderte sich, dass sie sich das überhaupt zu sagen getraute. Schließlich war sie entführt und nackt an das Bett dieses aufgedunsenen Spinners gefesselt. Sie hätte eigentlich hysterisch weinen, schreien oder sich zumindest verängstig fühlen mü s sen. Doch in Wahrheit war ihr nicht einmal unwohl. Was wusste sie, warum sie sich nicht der Situation entsprechend benahm! Vie l leicht lag es an der defensiven Haltung des Mannes, am Gewurstel mit dem Shirt oder an der Restwirkung des Medikaments, das er ihr im Flur des Boxvereins in den Oberarm gespritzt hatte. Apropos defensiv. Nachdem er sie lange genug beobachtet hatte, stieß er sich nun von der Zimmerwand ab und kam auf sie zu. Spätestens jetzt hä t te sie vor Angst erstarren müssen, doch stattdessen sah sie ihn an, als wäre er ein überdimension a les Würstchen von einem anderen Stern. Seine Statur war mächtig, sein G e sicht grimmig und doch wirkte er für sie nicht bedrohlich. Er knurrte schon wieder, beugte sich über sie, packte das eine Ende des T-Shirts und riss die rechte Seite ohne jeden Kraftaufwand auseinander. Die Naht platzte, als wäre sie mit Papierf ä den genäht. Mit der offenen Seite des Shirts klappte dann auch das Darüberstü l pen. Er zog es ihr ganz über den Oberkörper und streifte dabei wie zufällig ihre Brust mit seiner Handfläche. Silke sog z i schend die Luft ein.
                  „Ein bisschen Spaß muss schon sein“, lachte er und ging wieder auf Abstand. „Keine Angst, wenn du dich nicht vollkommen verkehrt benimmst, werde ich dir nichts tun.“ Si l ke schluckte hart und überlegte fieberhaft, worauf dieser Mann es abgesehen haben könnte, wenn nicht auf ihren Körper. Geld konnte es ja wohl kaum sein. Hätte er einen Blick auf ihre alte Schrottkarre geworfen, hätte er g e wusst, dass sie nicht gerade vor Reichtum strotzte. Patient von Dr. Gruber war er keiner. Einen Koloss wie ihn hätte sie sich ja wohl gemerkt. Aber vielleicht hatte sie ihm am Telefon einen schnellen Termin beim Zahnarzt verweigert und sich so se i nen Unmut zugezogen. Was wusste sie schon warum Menschen andere entfüh r ten.
                  „Schöner Busen übrigens“, lachte er grob.
                  „Danke, ebenfalls“, konterte sie schnell und staunte wohl selber am meisten d a rüber. Vermutlich war sie wirklich noch auf Drogen oder irgendwie anders high, denn diese Coolness passte so gar nicht zu ihr. Imme r hin war sie nackt und der Typ drauf und dran sie zu vergewaltigen oder zu ermorden. Die Antwort aber schien ihm zu gefallen, denn dieses Mal klang sein Lachen überraschend hell und ang e nehm. Die knurrige Masche gehörte offenbar nur zur Einschüchterungsta k tik.
                  „Was wollen Sie denn von mir?“ Silke fand es nur legitim, ihn das zu fragen, aber der Typ verstand offenbar keinen Spaß. Das Lachen brach abrupt ab, das Knurren kam wi e der. „Mein Gott, das ist doch wohl klar, dass ich das frage!“ Silke rollte mit den Augen und das Knurren wurde lauter. Allmählich nervte er sie damit. „Ist ja gut Hündchen, dann beiß mich halt.“ Gut, damit hatte sie eindeutig übertrieben, doch die Reaktion, die er lieferte war trotzdem fern von Gut und Böse. Wie ein Wi r belwind fetzte er durch den Raum, warf sich rege l recht auf sie und drückte sie mit seinem Gewicht tief in die Federn. Mit einer Hand hielt er ihren freien Arm fest, mit der anderen hatte er ihren Hals u m klammert und würgte sie. Seine Augen sprühten Funken.
                  „Scheiße, das war doch nur Spaß ...“, röchelte sie und versuchte sich wegzudr e hen, aber das war natürlich zwecklos. Der Koloss von Rhodos war keinen Millimeter zu bew e gen. 
                  „Du

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