Im Bann seiner Macht (German Edition)
sich zurückgehalten, aber wenn er sowieso nicht da war, konnte sie es sich ja ein bisschen gemütlicher machen. Sein Körper war so unglaublich trainiert gewesen, so massiv und kraftvoll und mit einem Duft vers e hen, der einen sinnlichen Rausch provozieren konnte. Alles in dem Bett war durchtränkt von seinem Geruch und machte sie die ganze Zeit verrückt. Sie hatte keine Ahnung w a rum sie so lüstern war, aber sie begehrte diesen Halbvampir mehr als jeden anderen Mann, den sie bisher kennengelernt hatte. Lag es nur daran, dass er als erster eine Grenze übe r schritten hatte? Oder hatten das seine Brüder am Wochenende womöglich sowieso schon? Imme r hin konnte sie sich an die wesentlichen Sequenzen noch immer nicht eri n nern. Und wer verflucht war eigentlich der vierte Bruder, der als Einziger bei den Menschen lebte? Wie zur Antwort tauchte das Bild von John Ba x ter in ihrem Kopf auf und Silke erstarrte.
Ja, natürlich! Wie hatte sie die Ähnlichkeit nur übe r sehen können? John Baxter, ihr schwerreicher Tanzpartner vom Medizinerball, musste einer von ihnen sein! Demnach hatte sie innerhalb von wenigen Tagen gleich alle vier Condatis-Brüder kennengelernt und war ausgerechnet dem Verrücktesten von ihnen in die Hände g e fallen. Gut, er war nicht nur verrückt, sondern auch unglaublich sexy, aber das sollte ja wohl nebe n sächlich sein.
Dachte sie.
Hoffte sie.
Seit ihrer Entführung kannte sie sich ja selber nicht mehr und benahm sich wie eine lä u fige Hündin. Sie verstand nicht, warum sie so stark auf ein blutsaugendes Monster abfuhr. Auf ein Ungeheuer, einen Vampir! Sie stöhnte und ihre Finger b e wegten sich schneller. Am liebsten hätte sie ihn ebenfalls gebissen, sein Fleisch g e kostet, den metallenen Geschmack seines Blutes auf ihrer Zunge geschmeckt. Zum Glück war sie a l leine und der Vampir hatte keine Kontrolle mehr über sie. Obwohl das nicht stimmte, denn er war i m mer noch in ihrem Kopf, in ihrer Nase, in ihrem Blut. Wenigstens hatte er nur ihre linke Hand festgeschnallt. Seit seinem Übergriff spielte ihre Libido vollkommen verrückt und sie brauchte endlich Erleichterung. Schneller wirbelten ihre Finger durchs krause Haar, bearbeit e ten heißes Fleisch. Sie dachte an seine stahlharten Muskeln, seine Lippen, seine riesige Erektion und stöhnte lustvoll auf, wollte ihn am liebsten in sich spüren. Ganz tief und heftig. Bis zum Anschlag. Sie schrie auf, als die erste Welle des Höhepun k tes nahte. Sie sah den Vampir bildlich vor sich, roch seinen Duft und spürte ihn tatsächlich tief in ihrem Inneren. Sie war außer sich vor Lust, klatschnass und konnte nicht aufh ö ren sein Bild heraufzubeschwören. Bis eine zweite, noch intensivere Welle sie vollko m men übe r rollte.
Das Haar klebte ihr seitlich am Gesicht und ihre Augen waren lustvoll verdreht. Erschöpft ließ sie sich auf das Kissen zurückfallen. Ihr Unterleib zuckte immer noch, ihre Finger konnten nicht aufhören zu arbeiten. Zwei Orgasmen hintereina n der hatte sie noch nie erlebt. Der Speichel des Vampirs beinhaltete vermutlich nicht nur ein Anästhetikum, sondern auch das reinste Aphrodisiakum.
„Arschloch“, flüsterte sie heiser und zwang ihre Finger en d lich zur Ruhe.
„Durchaus anregend“, brummte eine tiefe Stimme als Antwort. Silke zuckte e r schrocken zusammen. Sie hatte nicht einmal mitbekommen, dass jemand das Schlafzimmer betreten hatte. Doch nun stand er vor ihr ... groß, dunkel und gri m mig. Es war einer der Brüder, aber nicht der Vampir, sondern die Kanalratte mit den schwarzen A u gen. Der Penner, der sie in ihrer Wohnung heimgesucht hatte. Seine Augen sprühten feurige Funken und Silkes Gesicht wurde knallrot. Vermu t lich hatte er sie die ganze Zeit beobachtet. Vor Verlegenheit hätte sie in den Unti e fen der Matratze versinken müssen, doch stattde s sen fühlte sie sich nur ein wenig ertappt. Sie hatte zwar einen roten Kopf und senkte den Blick, aber sie war viel selbstsicherer als noch vor wenigen Stunden. Seltsam. Da wurde sie entführt, musste mit Folter und Tod rechnen und hatte nichts anderes zu tun, als es sich selbst zu besorgen.
„Du bist schön, wenn du kommst.“ Er knurrte, genau wie sein Bruder zuvor. „Und du solltest wissen, dass wir zumeist diese Wirkung auf Menschenfrauen h a ben. Es
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