Im Bann seiner Macht (German Edition)
Interesse war er von ihr gega n gen. Natürlich nicht, ohne ihr vorher mit der Kraft eines Zauberers die Erinnerung zu nehmen. Gedankenmanipulation war verwerflich, ebenso wie En t führung und ... Verfü h rung. Silke verdrehte die Augen, weil alle drei Männer etwas Besonderes waren , wenn auch nicht immer angenehm .
So war Jeff, der Umweltfreak in seine Dimension zurückgegangen und hatte se i nen Brüdern alles berichtet. Z u erst hatte Jack kein Ohr gerührt und desinteressiert gewirkt, doch letztendlich war er für seine Brüder aufgebrochen, um das Objekt der B e gierde zu holen. Schnell, effizient und ohne wenn und aber. Wie hatte er es noch schnell formuliert? „Und – schwups – da war das süße Nackedei auch schon in meinem Bett.“ Silke hätte ihm am liebsten die Nase poliert, aber dafür war Jack wohl der denkbar ungünstigste Kand i dat.
Nun lag sie also auf dem Bett und kreiste in Gedanken ständig um die drei „fanta s tischen“ Brüder. Jeder von ihnen war ein gut auss e hender Riese und gefährlich . Z ugleich aber waren sie in Herzensangel e genheiten ratlos, wenn nicht sogar hilflos. Und das rührte irgendwie an ihr Herz und ihren Beschü t zerinstinkt. Im Nachhinein kamen sie ihr vor wie konfuse Tölpel , die aufgescheucht umherlief en und vor lauter Aufregung das Tor vor der Nase nicht sehen kon n te n .
Ein stechender Schmerz unterbrach ihre gedankliche Neckerei. Das schmerzha f te Gefühl kam so überraschend und intensiv, dass sie vor Schreck die Luft anhielt . Das Bild von John Baxter drängte sich in ihren Geist und sie wusste mit plötzlicher Klarheit, dass sie die ganze Zeit viel zu sehr mit den drei anderen Brüdern beschä f tigt gewesen war. Bisher hatte sie ja noch nicht einmal probiert länger an den einz i gen Menschen von Cond a tis-Brüdern zu denken. Doch nun schien ihr Feenanteil sie richtig mit der Nase darauf zu stoßen. Automatisch streckte sie ihre Fühler und Sensoren aus und versuchte sich das Bild von John Baxter ins Gedächtnis zu r u fen. Zuerst dachte sie an die schöne Farbe seiner A u gen, dann an seine kurzen, schwarzen Haare, den sinnlichen Mund. Sie spürte ihn, fühlte sein Wesen und sah ein Bild.
Er war verwundet, bewusstlos und hing in Ketten! Ihre Vis i on war so deutlich, dass sie entsetzt aufschrie. John! Er war in größter Lebensgefahr!
23. Kapitel
Die Tür wurde aufgerissen und zwei der Brüder stür m ten in ihr Zimmer.
„Was ist los? Du hast geschrien“, brüllte Josh und seine Augen leuchteten so wild, dass Silke meinte, er würde jeden Moment zum Drachen explodieren. Mit schnellen Schritten war er bei ihr, während Jeff bei der Tür blieb und das Gäst e zimmer nach möglichen Ge g nern absuchte.
„John! Er ist gefangen. Ich habe es gerade deutlich gespürt. Jemand hat ihn an eine Wand gekettet und gefoltert.“ Silke stand unter Schock und zitterte am ga n zen Leib. Josh setzte sich zu ihr aufs Bett und zog sie in seine Arme. Berauschender Duft umhüllte sie und die warme Kraft, die aus seinen Handflächen strömte ber u higte sie augenblicklich. Die Tränen liefen ihr dennoch in Strömen herunter.
„In seinem Kopf war alles leer und nichts als Schmerz, aber den Hauch eines Namens konnte ich auffangen. Er klang so wie Alexa n der oder Andreas.“
„Andras!“ Jeff sog zischen die Luft ein und sein Blick verhieß nichts Gutes. Sofort zückte er eine Art Telefon, das mit drei Antennen versehen war. „Ich informiere Jack. Der ist bereits auf dem Weg in Johns Welt.“ Damit lief er aus dem Zimmer, um ungestört telef o nieren zu können. Josh hielt in der Zwischenzeit Silke fest im Arm und flüsterte tröstende Worte in ihr Ohr. Einmal leckte er sogar zärtlich über ihre Ohrm u schel, doch das störte sie nicht. Es war mehr so ein Freundschaftsding von einem Drache n .
Als sie sich wieder beruhigt hatte, löste sie sich aus seinen starken Armen.
„Was machen wir denn jetzt und wer ist dieser Andras?“ Silke schniefte noch e i ne Tr ä ne fort.
„Andras ist ein Dämon der Zwietracht und einer unserer größten Feinde. Unser kleiner Vampir hat ihn mal ziemlich in die
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