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Im Bann seiner Macht (German Edition)

Im Bann seiner Macht (German Edition)

Titel: Im Bann seiner Macht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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Sprenkeln durchzogen war. Der Drache hatte am Anfang eine ähnliche Farbe gezeigt, ehe er sie gewandelt hatte und letztendlich bei einem Grünblau verblieben war. Der Za u berer hatte ganz schwarze, unruhige Augen und Jack eine urige Mischung aus Drache und Zauberer. Johns Farbe aber war konstant und wie ein tiefgrüner See in wunderbarer Natur. Selbst im Traum meinte sie in der Schönheit dieser Farbe versinken zu müssen. Tiefer und immer tiefer. Sie fühlte den Rausch der Farbe, die Berührung durch goldene Sprenkel, als plötzlich ein Ruck durch ihren Körper ging und ein starker Sog sie erfasste. Wie durch einen riesigen Strohhalm wurde ihr Innerstes aus dem Körper gesogen und durchs Universum gewirbelt. Zuerst war sie erschrocken, strauchelte und konnte kaum atmen, doch binnen Sekunden begriff sie ihre Situation als eine Art Astra l reise. Sie träumte nicht länger wie ein Mensch, sondern wanderte wie eine Fee durch Raum und Zeit ... genau zu dem Mann, an den sie zuvor so intensiv g e dacht ha t te.
                  Anfangs war sie von absoluter Dunkelheit umgeben und ein wenig orientierung s los. Erst allmählich konnte sie die Konturen seines Körpers erahnen, seinen Atem hören. Doch a ls sie näher kam, keuchte sie entsetzt auf. John hing bewusstlos in Ke t ten und war noch viel schlimmer zugerichtet, als in ihrer Vision. Er kniete am Boden, seine Arme waren rechts und links zur Seite gestreckt und an die Wand g e kettet. Johns Kopf war vornüber gebeugt, er selbst vermutlich ohnmächtig. Sein nackter Oberkörper zeigte viele, blutige Striemen, seine Jeanshose saß tief auf se i nen Hüften, aber wenigstens hatten sie ihm ein bisschen Würde bewahrt und nicht auch noch nackt gefoltert. Silke konnte ein Schluchzen nicht länger unterdrücken. Etwas derart Abartiges war für sie unbegreiflich ... außer vielleicht in Zusamme n hang mit Jack. Der Quergedanke verwunderte sie und sie schüttelte ihn schnell ab, denn hier ging es um John und nicht um irgendwelche Sexspielchen mit einem Vampir. John hing wie tot in seinen Ketten, war offenbar in tiefe Bewusstlosi g keit gefallen. Sein Anblick sollte ausschließlich abschreckend sein, doch die stille B e wunderung für seinen schönen Körper war nicht abzuschütteln. Silke war beei n druckt von der Stärke seiner Arme, dem harmonischen Schwung seiner Muskeln, dem muskulösen Bauch. Ja, sie war nicht nur schockiert, sondern auch fasziniert und sie hatte das unbändige Bedürfnis ihn zu retten. Was für ein sto l zer, großer Mann hier doch auf die Knie gezwungen worden war und wie viel Leid er ertragen hatte müssen! Die Tränen kamen ganz von alleine, denn sie fühlte mit ihm und wusste, dass sie seine Ketten nicht spre n gen konnte. Nicht hier und nicht in ihrem astralen Zustand. Feinstoffliche Körper waren unsichtbar, nicht materiell. Sie konnten nichts berühren oder sprengen. Verä r gert wischte sie die Tränen fort um kam noch näher an John heran. Mit aller Kraft versuchte sie ihn aufzuwecken und war wohl selbst am meisten überrascht, als sie mit ihren Hä n den Widerstand von Materie spürte und tatsächlich seinen Kopf heben konnte. Wenn sie hier aber Mat e rie bewegen konnte, musste dieser Seelenflug mehr sein, als nur eine As t ralreise. Womö g lich verstärkte die andere Dimension das Geschehen oder ihr Feenanteil war so mächtig , dass sie hier selbst im feinstofflichen Bereich wie ein Mensch wirkte. Sie jubelte im Stillen, denn wenn ihre Vermutung stimmte, würde John sie spüren und b e merken können. Irgendwann zumindest, denn bis jetzt wirkte er noch wie im Tie f schlaf.
                  „John! Hörst du mich?“, flüsterte sie und streichelte ihm zärtlich mit ihrer Hand übers Gesicht. Die Berührung knisterte unter ihrer Handfläche und erzeugte einen glitzernden blauen Schein auf seiner Haut. Silke war fasziniert. Dieses Licht schien zu pulsieren, hi n terließ eine richtige Spur auf seiner Wange, wurde erst allmählich blasser und verschwand schließlich zur Gänze. Doch John reagie r te immer noch nicht darauf und Silke fragte sich, ob sie mir ihrer Vermutung womöglich falsch gelegen hatte. Vielleicht konnte sie sich hier doch nicht bemerkbar machen. O b wohl, ... wenn sie seinen Kopf heben konnte, dann musste er sich zwangsweise i r gendwann fragen, wer das für ihn tat. Sie probierte es noch einmal und ließ e t was mehr Kraft in ihre Handfläche fließen. Das blaue Licht sprühte daraufhin kleine Funken und

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