Im Bann seiner Macht (German Edition)
das Zappen für eventuell A n wesende durchaus gefährlich werden, doch um Silke machte er sich keine Geda n ken. Die würde sowieso in wenigen Sekunden sterben – in ihrer astralen Form und somit auch in ihrem körperl i chen Dasein.
„Was zur Hölle ...“ Andras drehte sich blitzschnell und kampfbereit im Kreis. Die Kiste stand offen, die Gefangene war verschwunden. Stattdessen lag seine Schwe s ter mit blutigem Gesicht am Boden und rührte sich nicht mehr. Die verkohlten F ü ße waren wohl eine Folge seines wütenden Zappens, aber so wie es aussah, war seine Schwester schon vor seiner Ankunft hal b tot gewesen. Schnell beugte er sich zu ihr herunter, griff nach ihrem Hals und fühlte den Puls. Sie lebte noch. Gerade mal so. Ohne weiter zu überlegen hob er sie auf seine Arme und teleportierte sich in seine Privatgemächer.
Seine Geliebte befand sich in der üblichen Stellung und stellte kein Problem dar . Er warf seine Schwester neben ihr aufs Bett und holte ein Mittel, das er Amit in den blut i gen Mund träufelte. Wenn er Glück hatte, war damit ihr Kreislauf stabilisiert und ihre Wu n den würden schneller heilen. Bis auf die Zähne. Die waren für eine Dämonin ihres Kalibers für immer ve r loren.
35. Kapitel
Silke hatte sich mit letzter Kraft zu John geschleppt und so Eron den Weg gewi e sen. Ihr astraler Leib lag nun bewusstlos auf dem Boden und schimmerte in immer schnelleren Schüben in einem kranken Blaugrau. Die Zeit drängte.
„John! John Baxter“, rief Eron und prüfte, ob der Gefangene noch lebte. Die Wunden auf seinem Oberkörper waren zahlreich, aber nicht weiter schlimm. W a rum er also in solch tiefer Bewusstlosigkeit verharrte, konnte er sich nicht erklären. Und es machte ihn auch wütend, denn zwei Bewusstlose zu retten war kaum mö g lich. Er würde sich en t scheiden müssen, wen er zuerst in Sicherheit bringen sollte. Der Auftrag von seinem Br u der dazu war klar gewesen: John Baxter hatte oberste Priorität! Doch wenn er mit dessen Rettung zu lange brauchen würde, war die p o tentielle Gefährtin mit S i cherheit tot.
Wenigstens waren die Ketten kein Problem. Mit einem ve r ächtlichen Lächeln auf den Lippen hob Eron die riesige Zange auf, die Andras so achtlos im Kerker liegen gelassen hatte. Mit viel Kraft und geschicktem Hebel knackte er ein Kettenglied nach dem anderen durch und befreite die Hände des Gefangenen. Bevor der ebenso wie die Dämonin vor n über kippen konnte, fing Eron den schweren Körper auf und verlagerte das G e wicht so, dass John sich sitzend an die Wand lehnen konnte. Eron versuchte John wachzurütteln, als das j e doch nicht gelang, verpasste er ihm einen Schlag ins Gesicht.
„Verflucht ...“, zischte John und versuchte die Augen zu öffnen. „Geht es schon wieder weiter, Andras?“
„Ich bin nicht Andras, sondern hier um dich herauszuholen. Dennis schickt mich“, flüsterte Eron und widmete sich den Ketten an Johns Beinen. John war s o fort hellwach. Sein Blick wanderte von seinen freien Händen zu seinen Beinen und dann weiter bis zu Silke, die wie ein Häufchen Elend am Boden lag.
„Mein Gott, was ist mir ihr? Ist sie ... ist sie ...“ Er konnte vor Angst gar nicht weitersprechen. Ihr Anblick zerriss ihm das Herz. Mit jeder Sekunde schien das L e ben nur so aus ihrem Körper herauszufließen. Wie zum Beweis flackerte ihr bla u graues Licht stärker als z u vor.
„Nein, sie ist noch nicht tot. Aber wir müssen uns verdammt beeilen.“ Die letzte Kette fiel und Eron warf die Zange zur Seite, um John beim Aufstehen zu helfen. Der biss die Zähne z u sammen und kam schnaufend in die Höhe. Nur, um gleich ein paar Meter weiter neben Silke wieder auf die Knie zu fa l len.
„Silke! Mein Gott ... du musst ... versuchen zurückzureisen!“ Seine Stimme war die p u re Verzweiflung und sein Versuch, sie zu halten zum Scheitern verurteilt. Sie war bereits zu durchscheinend, als dass er sie berühren hätte können, ohne in i h ren Körper einz u dringen.
„Nein!“ Er mahlte wild mit seinen Zähnen , um nicht laut zu brüllen. Andras ha t te sie fast umgebracht mit seiner Aggression und Gewalt und wenn er
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