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Im Banne des schwarzen Schwertes

Im Banne des schwarzen Schwertes

Titel: Im Banne des schwarzen Schwertes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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ausgesandt werden, um Elric zu vernichten, wenn er das vermochte, ehe der Albino die Burg erreichte. Theleb K'aarna beglückwünschte sich, daß er noch immer die weiße Haarlocke besaß, die es ihm in der Vergangenheit ermöglicht hatte, einen anderen und jetzt verstorbenen Dämon gegen Elric in den Kampf zu schicken.
    Quaolnargn wußte, daß es seinem Herrn nahe war. Das Wesen schob sich behäbig vorwärts und spürte einen stechenden Schmerz beim Eintritt in das fremde Kontinuum. Es wußte, daß die Seele seines Herrn vor ihm schwebte, daß sie enttäuschenderweise aus irgendeinem Grunde aber nicht zu erreichen war. Etwas wurde ihm hingeworfen. Quaolnargn schnüffelte daran und wußte, was es tun mußte. Dies gehörte zu seinem Fressen. Dankbar strömte es davon, in der Absicht, seine Beute zu finden, ehe der Schmerz, den ein längerer Aufenthalt an dem fremden Ort auslöste, zu stark wurde.
    Elric ritt an der Spitze seiner Landsleute. Zu seiner Rechten saß Dyvim Tvar, der Drachenherr, links von ihm Mondmatt aus Elwher. Hinter ihm ritten zweihundert Kämpfer, dahinter folgten die Wagen mit der Beute, den Kriegsmaschinen und Sklaven.
    Die Karawane schimmerte von stolzen Bannern und mit langen Klingen versehenen imrryrischen Lanzen. Die Männer waren in Stahl gekleidet, mit spitz zulaufenden Beinschützern, Helmen und Schulterstücken. Die Brustharnische waren poliert und leuchteten, wo immer die langen Fellwamse aufklafften. Über den Wamsen hingen bunte Mäntel aus imrryrischen Stoffen, im wäßrigen Sonnenlicht leuchtend. Die Bogenschützen hielten sich dicht bei Elric und seinen Begleitern. Sie trugen nicht gespannte Knochenbögen von enormer Durchschlagskraft, die nur sie effektiv einzusetzen verstanden. Auf ihren Rücken hingen Köcher, dicht gefüllt mit schwarzgefiederten Pfeilen. Dann kamen Lanzenträger, die schimmernden Spitzen geneigt, damit sie nicht gegen die unteren Äste der Bäume stießen. Dahinter ritt die Hauptstreitmacht - die imrryrischen Klingenkämpfer mit Langschwertern und Stichwaffen, die zu kurz waren, um Schwerter genannt zu werden, und zu lang, um als Messer zu gelten. Die Truppe ritt um Bakshaan herum, auf den Palast Nikorns zu, der nördlich der Stadt lag. Sie ritten stumm, diese Männer. Ihnen wollten keine Worte einfallen, während Elric, ihr Herr, sie zum erstenmal seit fünf Jahren wieder in den Kampf führte.
    Sturmbringer, die schwarze Höllenklinge, kribbelte unter Elrics Hand, denn sie ahnte eine neue Schwertmahlzeit voraus. Mondmatt rutschte im Sattel herum, nervös an den bevorstehenden Kampf denkend, in dem bestimmt schwarze Magie beteiligt sein würde. Mondmatt hatte wenig übrig für Zauberkünste oder die Kreaturen, die von diesen Kräften hervorgebracht wurden. Er war der Meinung, die Menschen sollten ihre Kämpfe ohne derartige Hilfe austragen. Sie ritten weiter, nervös und angespannt.
    Sturmbringer erbebte an Elrics Hüfte. Ein schwaches Stöhnen ging von dem Metall aus, ein warnender Ton. Elric hob die Hand, und die Kavalkade kam zum Stehen.
    »Es nähert sich etwas, mit dem nur ich fertigwerden kann«, informierte er die Männer. »Ich reite voraus.«
    Er spornte sein Pferd zu einem vorsichtigen Trab an, den Blick nach vorn gerichtet. Sturmbringers Stimme erklang lauter, schärfer - ein gedämpftes Kreischen. Das Pferd erbebte, und Elrics Nerven waren angespannt. Er hatte die Schwierigkeiten nicht so früh erwartet und flehte darum, daß das im Wald lauernde Böse nicht gegen ihn gerichtet war.
    »Arioch, steh mir bei«, flüsterte er. »Hilf mir, und ich widme dir ein Dutzend Krieger. Hilf mir, Arioch!«
    Ein übler Gestank stieg Elric in die Nase. Er hustete, bedeckte den Mund mit den Händen, während seine Augen die Ursache der Erscheinung zu finden suchten. Das Pferd wieherte. Elric sprang aus dem Sattel und gab dem Tier einen Schlag auf den Hals, ließ es auf dem Weg zurücklaufen. Er hockte sich vorsichtig nieder, Sturmbringer in der Hand. Das schwarze Metall zitterte nun von der Spitze bis zum Knauf.
    Mit dem Hexengesicht seiner Vorväter spürte er den Gegner, ehe er ihn mit den Augen erblickte. Und er erkannte seine Gestalt. Auch er gehörte zu den Herren dieser Kreatur. Aber diesmal hatte er keine Kontrolle über Quaolnargn - er stand in keinem Drudenfuß, und sein einziger Schutz war seine Klinge und sein Verstand. Außerdem kannte er die Macht Quaolnargns und erschauderte. Konnte er mit einem solchen Schrecknis allein fertigwerden?
    »Arioch! Arioch!

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