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Im Bannkreis Des Mondes

Im Bannkreis Des Mondes

Titel: Im Bannkreis Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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lächelte zufrieden. Dann wies sie nickend auf das schlafende Baby in ihren Armen. »Das hier ist übrigens Abigail Caitriona. Unsere Tochter.«
    Das kleine, zarte Wesen hatte die dunkelblauen Augen der Mutter und das dunkle Haar des Vaters geerbt. Es streckte eine Hand nach Abigail aus.
    Es bewegte Abigail sehr, dass ihre Schwester die Tochter nach ihr benannt hatte. Deshalb zitterten ihre Hände, als sie das Baby in ihre Arme nahm. Emily überließ ihr das Mädchen mit einem Lächeln.
    Sie drückte das Baby an sich. »Sie ist wunderschön.« Lächelnd blickte Abigail auf den Säugling. »Hallo Süße. Ich bin deine Tante.«
    Das Baby streckte die Hände aus und betastete das Gesicht seiner Tante.
    »Wir rufen sie Gail«, sagte Emily.«
    »Das klingt hübsch.«
    »Ihr Papa fing damit an. Er ist völlig vernarrt in sie und meinte, Abigail Caitriona sei ein zu großer Name für so ein kleines Menschenkind.«
    Abigail schluckte. Sie lächelte unter Tränen. »Das stimmt.«
    Sie blickte Talorc an. In ihren Augen stand der Wunsch, eines Tages auch Kinder mit ihm zu haben. Er blickte sie ebenfalls an, und in seinen Augen stand eine zärtliche Wärme, die ihr Herz schneller schlagen ließ.
    Emily starrte erst sie und dann Talorc an. Sie schien ehrlich überrascht. »Ich hätte nie gedacht, Talorc könne dazu fähig sein.«
    »Wozu?«, fragte Abigail.«
    »Liebe.«
    Emily warf ihrem Mann einen erbosten Blick zu, dann seufzte sie und wandte sich an Talorc. »Entschuldige, das war unhöflich von mir. Es ist nur so, dass meine Schwester in ihrem Brief schrieb, sie sei bei deinem Clan glücklich. Mir war nie in den Sinn gekommen, dass ihr das Einleben hier so leicht fallen könnte. Du weißt ja, ich habe eine völlig andere Erfahrung gemacht. Aber es kann keinen Zweifel daran geben, dass Abigail glücklich ist. Sie strahlt ja förmlich.«
    »Sie kennen nun alle mein Geheimnis, und für die meisten ist es überhaupt kein Problem.« Abigail ignorierte die Andeutung ihrer Schwester, dass Talorc sie lieben könnte. Sie wusste, dass es nicht stimmte, aber wenn sie das Emily sagte, würde ihre ältere Schwester zweifellos versuchen, ihre Partei zu ergreifen. Und Abigail wollte auf keinen Fall, dass irgendwelche Schatten auf Emilys Besuch fielen. Schon gar nicht, wenn es um Probleme ging, die ihre Zufriedenheit nur am Rande berührten.
    »Wir sind sehr stolz auf ihre Klugheit«, bemerkte Earc. Er hatte auf sie aufgepasst, während sie im Garten arbeitete. Bisher hatte er dem Gespräch nur gelauscht und geradezu mannhaft jede neugierige Frage zurückgehalten, mit denen er sonst nie sparte.
    »Oh ja, der ganze Clan ist stolz auf sie«, versicherte Talorc. Er schien ebenso bemüht zu sein, Emilys Anspielung auf die Liebe zu übergehen.
    Emilys schöne dunkelblaue Augen wurden wieder feucht. »Das ist wirklich ein Wunder.«
    Abigail wusste genau, was sie damit meinte: die Akzeptanz und die Zuneigung, die der Clan ihr entgegenbrachte. »Ja, das ist es.«
    Sie verbrachte den Rest des Tages damit, ihre Schwester wieder mit der Burg der Sinclairs vertraut zu machen und sich zugleich an die Worte, die Bewegungen und die Herzlichkeit ihrer Schwester zu gewöhnen. Emily erzählte Abigail viel von ihrem Leben bei den Balmorals. Sie schilderte alles so detailliert, wie es ihr in einem Brief nie möglich gewesen wäre, da sie wusste, dass sowohl ihr Vater als auch Sybil die Briefe lasen.
    »Ich bin so froh, dass du eine andere Frau gefunden hast, die für dich wie eine Schwester ist. Ich habe dich so sehr vermisst, aber wenigstens war Jolenta noch da. Ich habe gebetet, dass du jemanden findest, die meinen Platz einnimmt«, gab Abigail zu.
    »Niemand könnte je deinen Platz in meinem Herzen einnehmen. Aber Cait ist eine Seelenschwester für mich. Dasselbe wirst auch du erleben, wenn du mal nach Balmoral Island kommst und uns besuchst.«
    »Sie ist doch Talorcs Schwester, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Wird sie nicht zu Besuch herkommen?«
    Emily biss sich auf die Lippen. Ein deutliches Zeichen, dass sie zögerte, frei zu sprechen.
    »Nun sag schon«, drängte Abigail.«
    »Talorc hat versprochen, Cait nicht ihren kleinen Sohn wegzunehmen, wenn sie ihn zu ihrem Besuch mitbringt. Aber sie fürchtet, er könnte der Ansicht sein, er gehöre eher zu den Sinclairs als zu den Balmorals.«
    »Warum sollte er das denken?«
    »Weil Sean der Vater des Jungen war. Talorcs Stellvertreter, ehe Barr die Stelle einnahm.«
    »Der ältere Bruder von Niall und Barr?«,

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