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Im Bannkreis Des Mondes

Im Bannkreis Des Mondes

Titel: Im Bannkreis Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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mich glaubten, und das waren du und die Äbtissin. Jetzt steht ein ganzer Clan hinter mir.«
    Darüber würde sie sich wahrscheinlich bis zu ihrem Todestag jeden Morgen aufs Neue freuen und Gott dafür jeden Morgen danken.
    »Das ist einfach wundervoll.« Emily begann zu weinen. Nicht zum ersten Mal; sie weinte erstaunlich oft.
    Abigail legte ihre Hand auf Emilys flachen Bauch. »Schwester, bist du sicher, dass es nichts gibt, das du mir sagen möchtest? Soweit ich mich erinnere, bist du früher nicht so schnell in Tränen ausgebrochen, ob es nun Freudentränen waren oder andere.«
    »Es ist noch nicht sicher. Ich bin bisher nur etwa eine Woche über den Beginn meiner monatlichen Blutung hinaus. Aber ich kann schon jetzt die Veränderungen meines Körpers spüren. Merkwürdige Gelüste zum Beispiel oder Übelkeit beim Gedanken an Essen, das mir sonst schmeckt. Ich habe Lachlan noch nichts davon erzählt, obwohl ich vermute, er weiß es längst.« Emily lachte. Sie freute sich sichtlich über die Schwangerschaft. »Ich will nicht, dass er die Schwangerschaft als Entschuldigung nutzt, um unseren Besuch zu verkürzen.«
    »Wann wird das Baby kommen?«
    »Wenn meine Berechnungen stimmen, im Vorfrühling.«
    »Das ist wirklich eine tolle Neuigkeit.«
    »Ich danke dir. Ich habe nicht daran geglaubt, so schnell hintereinander mit zwei Kindern gesegnet zu werden. Gail ist erst acht Monate alt.«
    »Sie werden bestimmt Spielkameraden.«
    »Ich bin sicher, dass sie das werden. Aber ich spüre, es wird diesmal ein Junge.«
    »Bestimmt wird das die beiden nicht davon abhalten, miteinander zu spielen.«
    »Oh Abigail, ich bin ja so glücklich, dass du wieder Teil meines Lebens bist!« Emily seufzte.
    »Ich bin auch glücklich.« Spontan umarmte Abigail ihre Schwester. »Ich wünschte, ihr könntet länger bleiben.«
    Emily nickte. »Das wünschte ich auch. Aber du besuchst uns ja bald auf Balmoral Island. Talorc hat es versprochen.«
    »Ja, und er ist ein Mann, der seine Versprechen hält.«
    »Es ist gut, wenn man seinem Ehemann in solchen Dingen vertrauen kann.«
    »Das ist es.« Abigail blickte nachdenklich das schlafende Baby an, ehe sie wieder zu ihrer Schwester aufschaute. »Hm … Es gibt da noch etwas, worüber ich mit dir gern reden würde.« Die einzige Sorge, die sie hatte. Sie hoffte verzweifelt, die Weisheit ihrer Schwester könne ihr den Ausweg bieten.
    Sie hatten bereits kurz über Abigails Problem mit Una geredet, und Emily hatte keinen Hehl daraus gemacht, dass die Frau ihrer Meinung nach fortgeschickt werden sollte. Auch Guaire gegenüber hatte Abigail das Problem angeschnitten, und er hatte ihr geraten, sie solle mit ihrem Mann darüber reden. Denn der Laird musste wissen, dass Una sich wieder unbotmäßig verhielt und sich seinem Befehl widersetzte, Abigail als die Lady der Sinclairs anzuerkennen.
    Aber auch wenn die Situation mit Una unbefriedigend war, bildete sie nicht Abigails dringlichste Sorge.
    Emily neigte den Kopf zur Seite und blickte Abigail erwartungsvoll an, weil sie noch immer schwieg. »Nun?«
    »Erinnerst du dich, was uns die englischen Priester über die Ursachen der Taubheit lehrten?«
    »Du meinst diese Dämonengeschichte?« Emily runzelte die Stirn. »Pah. Wir wissen, dass es nicht stimmt. Du hast dir doch nicht wegen der alten Geschichte den Kopf zerbrochen?«
    »Ich habe Stimmen in meinem Kopf gehört«, gestand sie frei heraus.
    »Stimmen? In deinem Kopf«, hakte Emily nach. Sie klang nicht besonders besorgt. Eher sogar erfreut, wenn das nicht so abwegig wäre. »Was genau meinst du damit?«
    »Wenn Talorc und ich uns lieben, bilde ich mir ein, seine Stimme zu hören. Und einmal habe ich das Heulen eines Wolfs gehört. Manchmal glaube ich, es kommt daher, weil ich mir so sehr wünsche, seine Stimme zu hören. Aber es klingt so real und … Emily, ich kann mich doch nicht mehr daran erinnern, wie sich irgendwas anhört. Nicht das Zwitschern der Vögel, das Plätschern eines Bachs oder das Rauschen des Windes in den Bäumen. Ich weiß nicht einmal mehr, wie deine Stimme klingt. Und trotzdem kann ich ihn laut und deutlich hören. Soweit ich mich entsinne, klingt seine Stimme völlig anders als alle, die ich gehört habe, bevor ich taub wurde.«
    Emilys breites Grinsen ergab einfach keinen Sinn. »Das musst du unbedingt Talorc erzählen. Obwohl es mich überrascht, dass er nicht schon selbst darauf gekommen ist.«
    »Ich habe es ihm erzählt.«
    Emily runzelte die Stirn. »Und was hat er

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