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Im Bannkreis Des Mondes

Im Bannkreis Des Mondes

Titel: Im Bannkreis Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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Existenz Zeugnis ablegte.
    Doch weil es der Natur der Gestaltwandler widersprach, sich irgendjemandem außer ihresgleichen zu unterwerfen, wurden die keltischen Clans, die mit den Chrechte verschmolzen waren, bereits zwei Generationen später von Clanchiefs regiert, die Gestaltwandler waren. Die meisten Menschen in ihrer Umgebung wussten nichts von dieser Fähigkeit, und es gab nur wenige Auserwählte, denen dieses Geheimnis anvertraut wurde. Jene, die es kannten, wussten zugleich, dass sie ihr Leben verwirkten, sollten sie ihr Schweigen je brechen.
    Es geschah nur wenige Male, dass dieser Schweigekodex gebrochen wurde.

Kapitel 1
    W ir, die fernsten Bewohner dieser Welt, die letzten frei Geborenen, werden … durch unser Leben im Verborgenen geschützt wie auch durch das Dunkel, das unseren Namen umhüllt … Hinter uns steht keine Nation. Hinter uns steht nichts als nackter Fels und Meeresbrandung.«
    Der Piktenkönig Calgacus im 3. Jahrhundert nach Christus
    »Dann haben wir jetzt Krieg?«, fragte der grauhaarige alte Schotte Osgard seinen Herrn.
    Barr, der Stellvertreter ihres mächtigen Anführers, runzelte die Stirn. »Gegen unseren eigenen König?«
    Die Versuchung, diese Frage zu bejahen, war groß. Talorc, der Laird des Sinclair-Clans und der Alpha seines Chrechterudels, musste die Zähne zusammenbeißen, um nicht das Falsche zu sagen. Täte er es, würde er Davids Befürchtungen bestätigen. Talorc hatte keinen Zweifel an der Loyalität seiner Leute. Wenn er seinem Clan befahl, gegen den König in den Krieg zu ziehen, würden seine Krieger ihm bereitwillig folgen, zumal der König als Herrscher über ganz Schottland stets umstritten war.
    Zumindest in den Highlands galt die Loyalität zuerst dem Clanchief und nicht dem König. Was brachte dies dem »zivilisierten« König jetzt wohl ein?
    Aber der Mann, der von Normannen in jenem Höllenloch im Süden aufgezogen worden war, gehörte zu ihren Freunden. Obwohl er unter dem Einfluss der Sassenachs stand, respektierte Talorc König David. Und es gab nur wenige Männer, die sich diesen Respekt bisher hatten verdienen können.
    »Reicht es denn nicht, dass er dir bereits eine englische Braut geschickt hat? Muss er dir jetzt noch eine zweite schicken?«, fragte Osgard. Die Stimme des alten Schotten hatte noch immer genug Kraft, um zornig zu klingen.
    »Er hat nicht vor, sie hierher zu uns zu schicken«, erklärte Barr.
    Als ob Talorc nicht bereits die Details der verfluchten Nachricht kannte. »Oh nein, denn er erwartet, dass ich nach England reise und die Frau dort eheliche.«
    »Das ist ein Frevel«, knurrte Osgard.
    Barr nickte. »Eine Beleidigung, die du nicht einfach hinnehmen kannst.«
    »Wenn ich den Boten richtig verstanden habe, haben sowohl König David als auch der König von England es als Beleidigung aufgefasst, dass du die erste Engländerin nicht geheiratet hast«, warf Guaire ruhig ein. Er war Talorcs Truchsess. Diese Bemerkung brachte ihm einen sauren Blick von Osgard ein.
    Der alte Mann, der seit dem Tod von Talorcs Vater die Stellung als Ratgeber innehatte, wandte sich absichtlich von Guaire ab. »Einige sind vielleicht besorgt, weil der Sassenach -König beleidigt wurde. Aber es gibt viele, die es besser wissen und den Engländern lieber nicht vertrauen. Vor allem nicht einer Engländerin, die gern die Frau unseres Lairds werden möchte.«
    »Ich mache mir keine Sorgen um den Unmut der beiden Könige. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass sie zuerst beleidigt wurden. Das könnte der Grund sein, warum unser eigener König diese Anfrage so unschön formuliert.« Guaire stand seinen Mann. Trotzdem konnte jeder sehen, wie sehr der scharfe Kommentar aus Osgards Mund den jungen Krieger quälte.
    Osgard räusperte sich geräuschvoll, während Barr in seine Gedanken versunken schien. Talorc nickte jedoch. »Zweifellos. Ich hatte keine Absicht, diese Engländerin Emily zu heiraten, und das ist wohl auch meinem Lehnsherrn inzwischen klar geworden.«
    »Du hast keinen Krieg angefangen, als der Balmoral sie entführt und zur Frau genommen hat«, erinnerte Barr ihn.
    »Ein Chrechte zieht nicht in den Krieg, bloß weil er eine Sassenach verliert«, spuckte Osgard aus. In jedem Wort lag tiefste Verachtung.
    Guaire runzelte die Stirn. »Der Balmoral würde es tun.«
    Talorcs Truchsess hatte recht. Der Anführer des Balmoralclans, der inzwischen mit der Engländerin verheiratet war, die sein König zunächst Talorc zur Ehe angeboten hatte, würde ohne Zweifel

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