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Im Bannkreis Des Mondes

Im Bannkreis Des Mondes

Titel: Im Bannkreis Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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fünfzehn Fuß über der großen Halle begann. Sie verstand nun, warum Talorc darauf beharrt hatte, dass man ihr die Stufen hinaufhalf. Sie waren nicht breit genug, dass zwei Menschen nebeneinander gehen konnten. Zwischen ihnen und einem Absturz in die Tiefe war nichts als Luft.
    Guaire ging auf der Stufe vor ihr, während ihre Hand fest in seiner Armbeuge ruhte. »Seit die Schwester des Lairds fortzog, um beim Clan der Balmorals zu leben. Ich war zu der Zeit schon seit zwei Jahren der Truchsess, aber damals wurde mir noch nicht die Ehre zuteil, im Turm meines Lairds zu wohnen.
    »Ich bin jedenfalls froh, dass Ihr hier wohnt. Die Stufen sind recht schmal«, bemerkte sie.
    Guaire führte sie über den kleinen Absatz am Ende der Treppe zu einem Durchgang. »Es ist ein taktischer Vorteil.«
    »Talorc scheint sehr um die Sicherheit seiner Festung besorgt zu sein.«
    »Oh nein, es geht ihm nicht um die Festung.« Guaire blieb stehen und warf ihr einen eindringlichen Blick zu. Er wollte, dass sie verstand. »Unser Laird sorgt sich sehr um die Sicherheit der Leute, die im Wohnturm leben.«
    »Wegen der Dinge, die seinem Vater passiert sind?«
    »Vielmehr weil das, was sein Vater getan hat, erst Tür und Tor geöffnet hat für die Ereignisse, die über den Clan hereingebrochen sind. Unser einstiger Laird ist einer von vielen, die starben, weil seine Frau, die Hure, den Clan an ihre englischen Freunde verraten hat.«
    »Ich kann mir kaum vorstellen, wie eine englische Streitmacht so weit nach Norden hat vordringen können, um einem schottischen Clan den Krieg zu erklären. Was haben sie sich davon bloß erhofft?«
    Guaire zuckte mit den Schultern. Abigail war sicher, das tat er nicht, weil er keine Antwort hatte, sondern weil er sein Wissen nicht mit ihr teilen wollte. »Ist das denn wichtig? Sie kamen und brachten den Tod über uns.«
    »Ja.« Auf Geheiß einer Frau, die dem alten Laird und seinen Leuten treu ergeben sein sollte. Und trotzdem nannte Talorc sie seine Gefährtin. Für sie war das schlicht ein Wunder. »Ich muss wohl dankbar sein, dass Talorc mich so bereitwillig aufgenommen und als seine Frau akzeptiert hat.«
    »Er hatte keine andere Wahl. Ihr seid seine Gefährtin. Seine wahre Gefährtin sogar, wenn er das seinen Chrechtekriegern gegenüber so bereitwillig zugibt.«
    »Ich wusste nicht einmal, dass er in mir eine Freundin sieht. Das ist eine Ehre, der ich erst gerecht werden muss.«
    Guaire warf ihr einen verwirrten Blick zu. »Eine Freundin?«
    »Nun ja, seine Gefährtin.«
    Die hellgrünen Augen des Rothaarigen weiteten sich erstaunt. »Er hat Euch nicht gesagt, was es bedeutet, seine Gefährtin zu sein?«
    »Wir haben letzte Nacht darüber geredet.« Gewissermaßen. Am Rande. »Wir haben beide den Eindruck, es ist ein Segen, wenn ein Mann und seine Frau diese innige Freundschaft schließen.«
    Guaire gab einen erstickten Laut von sich, als habe er sich verschluckt. Er schüttelte den Kopf und führte sie den Gang entlang, der das Geschoss in zwei Hälften teilte. Dann öffnete er die erste Tür zur Rechten. »Das hier ist Talorcs Schlafkammer. Sie gehört jetzt auch Euch.«
    Wenn sie bedachte, wie sparsam ihr Mann schon in der Haupthalle mit Möbeln und Zierrat umgegangen war, hätte sie der Anblick seiner Kammer nicht überraschen dürfen. Trotzdem wäre, verglichen mit der Schlafkammer des Lairds, eine Mönchszelle noch reich geschmückt. Ein Stapel Felle, die jenen ähnelten, auf denen ihr Mann und sie auf dem Weg nach Norden die Nächte verbracht hatten, waren an den sich gegenüberliegenden Wänden aufgestapelt. Unter der Fensteröffnung stand eine Truhe, aber sonst nichts. Keine Stühle, keine Kommode.
    Das einzig Schmückende, wenn man es so nennen konnte, war ein riesiges blank poliertes und geöltes Schwert und eine Auswahl Messer, die über dem Kamin hingen. Abigail drehte sich einmal um die eigene Achse und bemerkte die Fackelhalter links und rechts neben der Tür. Das war wenigstens ein Anfang. Ein kleiner Hinweis, dass ihr Mann nicht glaubte, noch ein Höhlenbewohner zu sein.
    »Es ist … hm. Also, gibt es hier kein richtiges Bett?«
    In Guaires Augen blitzte es diesmal recht vergnügt auf. Vielleicht schwang sogar etwas Mitleid mit. »Ich glaube nicht.«
    »Ihr wüsstet es, wenn es eins gäbe, nehme ich an.«
    »Aye.«
    Sie seufzte. Die Pelze waren in den vergangenen Nächten recht angenehm gewesen. »Er ist ein Mann, der sich nur wenige Annehmlichkeiten erlaubt.«
    »Ich glaube, mit

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