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Im Bett mit Brad Pitt

Im Bett mit Brad Pitt

Titel: Im Bett mit Brad Pitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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kerzengerade in die Höhe. »Tja, also …«, hebe ich an.
    »Nein, sagen Sie nichts!«, fällt Paul mir mit leuchtenden Augen ins
Wort. »So trägt es der Lord of the Dance , stimmt’s?«
    »Äh … ja, genau, exakt so!«
    »Hast du gehört, Jess?«
    »Worauf warten Sie noch?« Jess scheint allmählich die Geduld mit
Amanda zu verlieren, und die beeilt sich, ihren Wünschen nachzukommen.
    »Super. Vielen Dank«, strahlt Jess danach, und sie sieht jetzt aus
wie Woody Woodpecker.
    »Wir werden euch weiterempfehlen«, pflichtet Paul ihr bei.
    »Ja, macht das. Und toi toi toi für euren Auftritt.« Ich recke die
Daumen hoch, bis sie durch die Tür sind. Aber die hat sich noch nicht ganz
geschlossen, als sie gleich wieder aufgeschubst wird und ein kleiner, alter
Mann mit O-Beinen hereinkommt. Er trägt einen schwarzen Smoking, ist braun
gebrannt und grinst über sein ganzes faltiges Gesicht.
    »Ladys!« Er macht eine Geste mit den Armen, als würde er gerade ein
riesiges Publikum begrüßen.
    Mir bleibt die Luft weg. Das ist Jerry Stiller !
Der Arthur aus King of Queens ,
einer meiner Lieblingsserien.
    »Mr. Stiller!«, quieke ich und reiße meinen Stuhl herum, dass
er gar nicht mehr daran vorbei kann. »Nehmen Sie doch Platz!«
    »Danke, Schätzchen.« Er lässt sich in den Stuhl fallen, und ich
drehe ihn wieder herum, sodass er vor dem Spiegel zu stehen kommt.
    Amanda und Rosi drängen sich heran, während sie mich gleichzeitig
mit ihren Blicken regelrecht ermorden.
    »Was darf’s denn sein, Mr. Stiller?«, frage ich aufgeregt.
    »Wie wär’s mit einem flotten Vierer?«, grinst er. Als er unsere
bedröppelten Gesichter sieht, lacht er schallend auf. »Haha, guter Witz, was?
Jetzt guckt nicht so erschrocken, Mädchen.« Er dreht den Kopf nach der
Getränkebar. »Aber im Ernst, einen kleinen Scotch könnte ich vertragen, mit
Eis, wenn’s recht ist, und dann pudert mir diesen verdammten Glanz von der
Nase, okay?«
    »Natürlich, Mr. Stiller!« Rosi flitzt rüber zur Getränkebar,
und ich greife nach dem Puderpinsel.
    »Mr. Stiller, ich bin ein Riesenfan von Ihnen«, haucht Amanda
begeistert.
    »Wer nicht, Schätzchen?«, lächelt er generös.
    »Dürfte ich Sie um ein Autogramm bitten, aber natürlich nur, wenn es
Ihnen keine Umstände macht.«
    »Aber klar doch, kein Problem.« Als hätte er nur darauf gewartet,
zieht er einen ganzen Packen Autogrammkarten aus seiner Sakkotasche. »Hier,
bitte sehr.« Er drückt Amanda eine in die Hand, dann sieht er mich fragend an.
»Sie wollen doch sicher auch eine, nicht wahr?«
    »Sehr gerne, Mr. Stiller.« Ich stecke schnell die Karte ein,
dann verteile ich weiter großzügig Puder in seinem Gesicht.
    »Ah, sehr gut, vielen Dank.« Er nimmt den Whiskey von Rosi entgegen.
»Hier, auch eine Karte für Sie.«
    »Wow! Danke!« Rosi macht einen Knicks vor Begeisterung.
    Jerry nimmt einen Schluck, dann betrachtet er sich kritisch im
Spiegel. »Sagt mal, Mädchen, ihr seid doch Profis. Habt ihr nicht irgendeinen
geheimen Trick auf Lager, mit dem man um zwanzig Jahre jünger aussieht?«
    »Also, wissen Sie …«, hebe ich unsicher an.
    »Wie wär’s mit dem Michael-Flatley-Look?«, nickt Amanda mir auf
einmal aufmunternd zu.
    Wie bitte? Ich höre wohl nicht richtig. »Ich glaube nicht, dass das
für Mr. Stiller …«
    »Was ist der Michael-Flatley-Look?« Jerry sieht uns neugierig an.
    »Der ist total irre, es ist der neueste Schrei in Europa«,
begeistert sich Amanda. »Und Michael Flatley hat ihn erfunden.«
    »Worauf wartet ihr dann noch?« Jerrys Augen leuchten. »Ich habe zwar
keine Ahnung, wer dieser Michael Flatley ist, aber wenn das der neueste Schrei
aus Europa ist, dann legt mal los!«
    Drei Minuten später sieht er aus wie ein altersschwacher Waschbär,
und da sein Haupthaar zu dünn ist, um es hochzugelen, haben wir einfach die
Haare an den Schläfen seitlich ausgestellt. Ich wage es kaum, zur Seite zu
treten, damit er sich im Spiegel sehen kann, und als es so weit ist, halte ich
ängstlich die Luft an. Eine Sekunde vergeht, dann noch eine, und ich befürchte
schon ein Donnerwetter, da klatscht er auf einmal in die Hände, dass ich vor
Schreck zusammenfahre.
    »Großartig«, grinst er. »Mal ganz was anderes, und sogar die
Krähenfüße sind wie weggezaubert. Ladys, es war mir eine Ehre.« Er schwingt
sich erstaunlich flott hoch, deutet noch galant eine Verbeugung an, und dann
macht er sich vom Acker.
    »Wow, Jerry Stiller!« Amanda ist immer noch ganz weg. »Ich

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